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Hawaii? Was fällt euch ein, wenn ihr an Hawaii denkt? Strand, Wellen, Surfer, Aloha, Lava und Blumenketten? Das waren zumindest die Sachen, die uns so in den Kopf kamen. Dass die Inseln viel mehr zu bieten haben und so unglaublich vielseitig sind, merkte ich, als ich mich näher mit ihnen befasste. Aber der Reihe nach… Die nächste Urlaubsplanung stand an und der ursprüngliche Plan für dieses Jahr war eigentlich nach Bora Bora zu fliegen. Wer uns kennt weiß, dass das eigentlich nicht unsere bevorzugte Reisegegend ist. Aber die Tour hatte private und sehr persönliche Gründe. Leider ließen sich die Flugzeiten aber nicht so recht mit unserem Urlaub vereinbaren und ein neues Ziel sollte her. So weit mussten meine Augen dann gar nicht über der Weltkarte kreisen. Nach wenigen Sekunden blieben sie an Hawaii hängen. Wir beide auf Hawaii? Mmmh! Und so kam es, dass ich mich näher mit den Inseln auseinandersetzte. Je mehr ich im Internet las, desto mehr zog Hawaii mich in seinen Bann. Da mussten wir einfach hin!
Als erstes beantragte ich ESTA. Das ist ein elektronisches Einreisesystem. Den Antrag dort muss jeder Reisende mindestens 72 Stunden vor dem Abflug in die Vereinigten Staaten stellen. Man füllt ihn ganz leicht online aus und bekommt meistens nach wenigen Sekunden eine Bestätigung. Der Antrag kostet pro Person 14 USD (12,40 €) und ist ab Antragsdatum zwei Jahre gültig. Aber nur wenn auch der Reisepass vor dieser Zeit nicht abläuft und / oder man den Namen durch z. B. eine Heirat geändert hat und daher ein neuer Pass beantragt wurde. Und Vorsicht, der Antrag ist keine offizielle Einreiseerlaubnis! Das letzte Wort hat immer noch der Immigration Officer vor Ort am Flughafen.
Den Antrag habe ich dann ausgedruckt und zu den Unterlagen gelegt. (Nachtrag: In gedruckter Form haben wir den Antrag nicht benötigt. Ich würde ihn zur Sicherheit aber immer ausdrucken und mitnehmen.)
Dann buchte ich im Januar 2016 die Condor-Flüge von Frankfurt nach Seattle und zurück. Für den Hinflug wählte ich die Premium-Economy-Class und für den nächtlichen Rückflug die Business-Class. Da der Flug ja quasi unsere Nacht war, dachte ich, dass wir in den bequemen Business-Class-Sitzen wenigstens etwas schlafen könnten. Davon erzählte ich Tom aber noch nichts. Er ging von Premium-Sitzen aus, das Ganze sollte eine kleine Überraschung sein.
Im Internet bestellte ich TSA-Schlösser für unsere Koffer. Die TSA (Transportation Security Administration) öffnet nämlich Gepäckstücke stichprobenartig oder bei einem verdächtigen Gegenstand. Für die TSA-Schlösser benutzen sie einen Generalschlüssel und müssen somit nicht das Schloss kaputt machen.
Anschließend stand ich vor der schwierigen Entscheidung, welche Inseln wir uns ansehen sollten und wie lange wir jeweils auf jeder bleiben wollten. Auf den Seiten einiger Reiseveranstalter schaute ich nach den dort angebotenen Rundreisen, durchstöberte Reiseberichte und in Angies Forum fand ich zusätzlich sehr nützliche Infos. An dieser Stelle tausend Dank für die unzähligen Tipps, Routenvorschläge und Ideen.
Nach einiger Zeit stand dann folgende Reihenfolge fest:
Seattle 1 Nacht Oʻahu 3 Nächte Kauaʻi 5 Nächte Big Island 6 Nächte (4 in Kea'au (Nähe Hilo) und 2 in Kailua-Kona) Maui 6 Nächte Seattle 2 Nächte
Um die lange Flugzeit von 16 Stunden ein wenig zu entzerren und damit alles etwas entspannter wurde, entschied ich mich für die drei Nächte in Seattle. So konnten wir uns auf dem Rückweg auch die Stadt einmal genauer ansehen. Zusätzlich buchte ich auch noch eine Nacht im Flughafenhotel in Frankfurt. Der Hinflug startete schon um 10:15 Uhr und wir hätten mitten in der Nacht losfahren müssen.
Einen Parkplatz am Flughafen reservierte ich ein halbes Jahr im Voraus übers Internet. So bekamen wir wieder einen günstigen Frühbuchertarif und mussten für 3,5 Wochen nur 100 € bezahlen und wir standen direkt am Terminal. Dieses Mal gab es aber keine zugeschickte Karte, sondern einen QR-Code, den wir beim Ein- und Ausfahren nur vor den Automaten halten sollten.
So, die Aufteilung stand. Nun musste ich noch Unterkünfte finden. Stundenlang suchte ich auf Booking.com und Vrbo.com nach hübschen und bezahlbaren Übernachtungsmöglichkeiten. Bis auf zwei Unterkünfte buchte ich dann alles über Booking.com. Nur auf Big Island fand ich etwas Passendes über Vrbo.com. Zum einen Gisellas kleines Gästehäuschen mit eigenem Pool in der Nähe von Hilo und ein gemütliches Apartment in Kailua-Kona. Die Verträge waren rasch ausgefüllt und nach zwei Wochen hatte ich endlich alle Unterkünfte zusammen.
Nun machte ich mich an die Buchungen der Inlandsflüge mit Hawaiian Airlines. Da es uns nicht egal war, auf welcher Seite wir im Flugzeug sitzen würden, suchte ich im Internet nach brauchbaren Infos diesbezüglich. Schließlich wollte ich schöne Fotos von den Inseln machen und was brachte mir da der Blick auf den Pazifik? Genau, nix! In Angies Forum fand ich einen super Beitrag über die besten Sitzplätze und sofort buchte ich die richtigen Seiten. Dabei hatte ich Glück, dass auch überall noch etwas frei war. Das ist nämlich nicht immer der Fall. Auch andere Fluggäste und besonders die Hawaiianer wollen eine tolle Aussicht genießen.
Noch ein Tipp zu Hawaiian Airlines: Wer sich für die kostenlose Hawaiian Miles Members Karte anmeldet, muss für jedes aufgegebene Gepäckstück (bei Inselflügen) statt 25 USD nur 15 USD bezahlen. Bei 3 Flügen à 2 Koffern summiert sich das schnell zu 60 USD, die man so einsparen kann.
Mit den gebuchten Inlandsflügen hatte ich wieder ein Stück unserer Reise fertig. Jetzt fehlten nur noch die Mietwagen. Über billiger-mietwagen.de bestellte ich 3 x die Kategorie „Jeep Wrangler“ und für Oʻahu einen Mittelklassewagen.
So! Sollte ich jetzt wirklich mit allem fertig sein? Zumindest mit dem Wichtigsten? Es sah ganz so aus. Hurra!
Ein paar Wochen vor unserem Abflug nach Hawaii begann ich mit der Reiseplanung. Bei kalten 16°C schüttete es draußen in Strömen und ich träumte am Esstisch von Sonne, Hula, fließender Lava, bunten Leis und „Aloha“.
Dieses Mal hatte ich für die Planung nur zwei Reiseführer zur Hand. Einmal den von Reise Know-How und den von Lonely Planet. Wobei ich Letzteren informativer und somit besser fand. Zudem las ich viel in Angies Hawaii Forum. Stunde um Stunde verbrachte ich so vor dem Rechner, las Reiseberichte, blätterte im Lonely Planet und buchte schließlich Rundflüge und Touren. Nur die Buchung für eine Bootstour zur fließenden Lava verschob ich auf später. Wenn die Lava nicht mehr fließen sollte oder es würde in Strömen regnen, würde so eine Tour wenig Sinn machen.
Letztendlich waren es dann 85 Stunden reine Routenplanung für 3,5 Wochen Hawaii (ohne die Zeit für die Buchungen der Hotels, Mietwagen und Flüge). Das sind immerhin komplette 3,5 Tage, 2 Arbeitswochen und etwa so lange lebt ein Flaschentierchen (nur für die, die es wissen wollen). Diese Planung war bisher die umfangreichste all unserer Urlaube. Durch die vier Inseln hatte ich das Gefühl, vier einzelne Urlaube geplant zu haben. Puh… ich brauchte Urlaub!
Zwei Tage vor unserem Abflug rief ich bei Condor an und fragte nach, was ein Upgrade in die Business Class für den Hinflug kosten würde. 400 € pro Person! Das war uns eindeutig zu viel. Aber vielleicht hatten wir ja Glück und uns würde wieder ein günstiges Angebot direkt am Gate gemacht, so wie beim Flug nach Kanada 2014.
Jetzt reicht es aber mit dem Vorgeplänkel. Auf nach Hawaii, viel Spaß beim Lesen und Träumen!
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