18.09.

Morgens vom Meeresrauschen geweckt zu werden, hat doch was, oder? Beim Duschen schaute mir frech ein Gecko
draußen vor dem Fenster zu.

Erst um kurz vor 9:00 Uhr starteten wir in den Tag. Bevor wir losfuhren, mussten wir erst den Jeep vom dicken
Schlamm befreien. Wir konnten nämlich nicht mehr sauber ein- und aussteigen.
Schnell holte Tom sich anschließend noch einen Kaffee und wir machten uns auf zum Hana Highway. Der erste Stopp
auf der wunderschönen Strecke ins kleine Dörfchen Hana war der Baldwin Beach Park. An dem schönen feinen
Sandstrand blies uns ein ordentlicher Wind ins Gesicht.

 

 


 


Nach dem Ort Pa'ia bogen wir links ab zum Ho'okipa Aussichtspunkt. Von dort oben hatten wir eine traumhafte Sicht
auf den Strand, die Berge und besonders auf die crazy Jungs und Mädels auf ihren Surfbrettern. Wahnsinn, was die
für Wellen reiten.


 


 


 


 


 


 


Nur schwer konnten wir uns von dort verabschieden, aber wir wollten ja noch mehr sehen heute. Und zwar den
weltberühmten Surf-Spot, an dem die Wellen Jaws auftreten. Nur an wenigen Tagen im Winter treffen dort bis zu 20
Meter hohe Monsterwellen auf die Küste.
Dazu steuerten wir den Peahi Cliff Lookout an. Die Offroadpiste hatte ein paar tiefe Löcher und einige Schlammseen,
war aber ansonsten gut zu fahren.


 


Die Strecke wurde immer schmaler und am Rand standen wieder kaputte, alte Autos. Vor uns war ein schwarzer
Jeep, dem wir zwangsweise folgten. Irgendwann ging es einfach nicht mehr weiter. Die Piste wurde unbefahrbar.


 


Wir beratschlagten uns kurz mit unserem Vordermann und merkten, dass wir am Aussichtspunkt vorbei gefahren
waren. So kehrten wir vier um. Jo und Kathy folgten uns und dann fanden wir auch den Parkplatz und etwas weiter
einen Aussichtspunkt auf den Ozean.

Die Wellen waren natürlich nicht da, aber trotzdem war es toll dort! Ob es jetzt aber wirklich der genaue Ort war?
Keine Ahnung… Wir gingen einfach mal davon aus.


 


Wieder zurück auf dem Highway ging es weiter Richtung Hana. Die Straße führte durch den Wald. Es gab massig
Kurven (über 600) und nur einspurig zu befahrende Brücken. Eine genaue Anzahl fand ich im Internet nicht. Entweder
waren es 54 oder 59 Brücken. Egal, wir haben sie auf jeden Fall nicht gezählt.

Am Huelo Aussichtspunkt hielten wir kurz an. Viel Aussicht gab es dort allerdings nicht. Das war wohl eher eine
clevere Marketingaktion vom Fruit Stand oben an der Straße.


 


 


Ein paar Kurven weiter stoppten wir an dem kleinen Food-Anhänger „Rustbuckets“. Dort futterten wir für 20 USD
(18 €) eine Hawaiian BBQ Platte. Es gab Reis mit grünem Kokos-Curry, gerilltes Hühnchen, Kalua Pig, Sternfrucht,
gebackene Banane und frische Ananas. Alles serviert auf einem Bananenblatt in einer Bambusröhre. Die Essstäbchen
waren ebenfalls aus Bambus. So gab es später auch keinen Müll und die Reste landeten im Dschungel. Die Platte war
übrigens megalecker!


 


Weiter ging es durch dichten Regenwald und dunkle Bambuswälder. Dort wuchs einfach alles, was das Botanikerherz
höher schlagen lässt. Riesige Farne, zarte Mimosen, wunderschöne Regenbogeneukalyptusbäume, Bananen,
meterhohe Palmen und hübsche kleine Orchideen. Rechts der Straße kamen unzählige Wasserfälle den Berg runter
und immer wieder tauchten interessante und eigenwillige Essensstände auf. Ständig hielten wir an und genossen den
wunderbaren Anblick.


 


 


 


 


 


 


Am Kaumahina State Park hielten wir auch kurz, denn dort gab es die von mir so dringend benötigte Toilette!


 


Im Örtchen Ke'anae legten wir wieder mal einen Stopp ein. Die Wellen klatschen an die Lavaküste und sekündlich
waren wir voll mit Salzwasser.
Während wir uns die alte Kirche aus dem Jahr 1856 ansahen, schüttete es oberhalb von uns auf dem Hana Highway.
Dort unten an der Küste war es zum Glück trocken.


 


 


 


 


Am Ke'anae Landing Fruit Stand kauften wir gerade frischgebackenes, sogar noch warmes Bananenbrot. Das aß ich
aber erst abends, denn vor Ort gab es oberlecker aussehende Chili-Hotdogs! Etwas sabbernd blickten wir die schon
essenden Gäste an. Das mussten wir auch probieren und was soll ich schreiben… Ein Chili-Hotdog-Traum wurde wahr!


 


 


 


 


An dem kleinen Stand „Halfway to Hana“ sollte es das angeblich beste Bananenbrot von ganz Hawaii geben. Nun,
das musste ich testen und kaufte für später noch eins zum Vergleich mit dem vom Ke'anae Landing Fruit Stand.
(Nachtrag: Das Bananenbrot vom KLFS hat mir viel besser geschmeckt. Es war saftiger und süßer. Aber das ist ja
zum Glück immer Geschmackssache.)


 


Es tröpfelte ein wenig von oben als wir an den „Three Bears Falls“ anhielten. Warum die so heißen, wird spätestens
klar, wenn man vor ihnen steht. Jo und Kathy von morgens trafen wir dort auch wieder.


 


Dann folgten der Hanawi und der Makapipi Wasserfall. Rechts und links der Straße waren noch die Schäden des
Unwetters von vor ein paar Tagen zu sehen. Umgefallene Bäume, Schlamm und Unrat türmten sich zu Hauf am
Straßenrand.


 


 


Kurz darauf stoppten wir bei „Coconut Glen“. Ein netter junger Mann verkauft dort vegane Eiscreme. Einmal Lilikoi
und einmal karamellisierte Ananas bitte. Yummy, was waren die lecker. Für unterwegs nahmen wir noch eine Tüte
karamellisierte grobe Kokosraspel mit, die schmeckten wie süße Chips.


 


 


 


 


Nicht allzu lange fuhren wir bis zum „Marktplatz“, einer kleinen Ansammlung von Fressbuden. Bei „up in smoke BBQ“
kauften wir einen leckeren frischen Shrimp-Taco. Meine Güte, die Road to Hana war ja wie eine Street Food Mile!
Das gefiel uns und da wir immer alles teilten, passte auch noch was rein in den Magen.


 


 


Eigentlich wollten wir dann zum Kahanu Garden fahren. Der Garten hatte allerdings zu (sonntags geschlossen) und
die Straße dorthin war wegen Überschwemmungen gesperrt.

Die Hana Lava Tube neben der gesperrten Straße hatte aber geöffnet. Für 12,50 USD pP (11,20 €) bekam jeder
von uns eine Taschenlampe und los ging es auf eigene Faust durch die stockdunkle Röhre. Über einige Stufen
erreichten wir den Eingang.


 


Wow, was war die Röhre beeindruckend. Viel besser als die Tube im Volcanoes National Park. Die in Hana war viel
schroffer und größer. Wasser tropfte überall von der Decke und es war megaschwül da unten. Recht schnell waren
unsere Klamotten mal wieder durch.


 


Der Weg ist etwas uneben, aber klar zu erkennen. Dort, wo es etwas steiler ist, gibt es ein Geländer und an
besonderen Stellen stehen Schilder mit Erklärungen. In einer Ecke sahen wir sogar einen Lava Stalagmit, der
allerdings sehr schwer zu fotografieren war.


 


 


Unter einem dicken Lavabrocken mussten wir gebückt durchgehen. Dann standen wir in einem anderen Teil der
Röhre. Dort hatte das Wasser unzählige Stalaktiten gebildet. Sehr eindrucksvoll!


 


 


 


 


Nach einer Stunde unter Tage ging es weiter nach Hana, wo wir gegen 16:00 Uhr ankamen. Wir fuhren einmal durch
den Ort, guckten kurz am Hana Beach Park und machten dann wieder kehrt. Am schönen Waianapanapa State Park
ließen wir uns noch ein wenig den Wind um die Nase wehen.


 


Auf dem Rückweg futterte ich genüsslich die karamellisierten Kokosraspel von Glen. Als wir wieder an seiner Bude
vorbeifuhren, war meine Tüte völlig überraschend leer. Na, zum Glück hatte er noch auf und wir kauften gleich noch
zwei Tüten.

Der Rest des Rückweges war super zu fahren. Es kamen uns kaum Fahrzeuge entgegen und auch mit uns fuhr
niemand. Am Ho'okipa Aussichtspunkt hielten wir noch mal an und waren überrascht, dass noch so viele Surfer dort
waren. Eine Weile schauten wir Ihnen zu, dann wurden uns die Mücken dort zu aggressiv und wir düsten ab zum
Apartment, wo wir um 19:00 Uhr ankamen.


 


Gemütlich ließen wir den tollen Tag ausklingen.

Kilometer: 198
Wetter: 24°C - 30°C, Sonne und Wolken, mittags kurze Schauer
 

 

 

 

 

 

 

 

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