05.09.

An diesem Tag standen gleich zwei Highlights auf dem Programm. Einmal ein Rundflug über die Insel und dann gegen
Spätnachmittag ein Bootsausflug an der Küste entlang. Ui, was war ich aufgeregt!

Um 9:30 Uhr starteten wir mit dem Rundflug (130 USD; 117 € pP). Als wir uns eine Stunde früher zum Flughafen
aufmachten, war der Himmel bedeckt, aber zum Glück war es nicht mehr so drückend heiß wie gestern.
Vor Ort wurden wir gewogen und es gab eine ausführliche Sicherheitseinweisung. Auf einer kleinen Karte zeigte uns
Marcus, unser Pilot, wo wir herfliegen würden.

Während wir anschließend darauf warteten, einsteigen zu können, kam Bruce auf uns zu. Er arbeitete auch bei
 „Wings over Kauaʻi“ und sprach sogar 12 Wörter Deutsch. 1968 hatte er in der Highschool Deutsch gelernt und
freute sich, es mal wieder anzuwenden. In seiner Hand hielt er einen Zettel mit seinen Top-Must-See auf der Insel.
Wow, sehr nett! Vielen Dank. Er bat uns aber auch, sie nicht im Internet zu veröffentlichen. Also, wer die Liste haben
will, muss mitfliegen.

Dann ging es auch schon los und ich war so richtig hibbelig und aufgeregt. Fliegen war ja eigentlich so gar nicht
meins…

 

 


 


Mit uns flogen noch Susann und Mandy aus South Carolina. Susann nahm neben Marcus Platz, Mandy hinter ihr und
ich wiederum hinter Mandy. Tom belegte die letzte Reihe. Kopfhörer auf und ab ging es.


 


Wir flogen erst die südliche Küste entlang. Unter uns sahen wir die größte Kaffeeplantage der USA und traumhafte
Küstenabschnitte.


 


 


 


Über unsere Kopfhörer erzählte Marcus uns alles Wissenswerte. Im Hintergrund lief hawaiianische Musik und aus den
kleinen Luftdüsen über uns strömte kühle Luft.

Wow, was für eine unbeschreiblich schöne Landschaft mit unzähligen Wasserfällen, tiefen Schluchten und grünen
Berghängen. Wir waren sprachlos! Der traumhafte Waimea Canyon unter uns wird übrigens auch Grand Canyon des
Pazifiks genannt.


 


 


 


 


Marcus zeigt uns die Drehorte von „Jurassic Park“, „Sechs Tage, sieben Nächte und „The Descendants“ mit George
Clooney. Ich konnte mich gar nicht satt sehen an dem atemberaubenden Ausblick!


 


 


Als wir dann zur Na Pali Küste kamen und über die Kopfhörer „Somewhere over the rainbow“ von „Iz“ lief, war es
um mich geschehen. Ich hatte Tränen in den Augen und war total ergriffen von diesem Anblick. Tom war ebenfalls
begeistert und verschwitzt. Bis zu ihm kam die kühle Luft aus den Düsen irgendwie nicht so wirklich.


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Über die Nordküste hinweg flogen wir wieder zum Flughafen. Was ein toller und unvergessener Ausflug! Zum
Abschied bekamen wir eine CD mit den Liedern vom Flug und auf dem Cover war ein Foto von uns.


 


Nachdem wir im Hotel schnell den vergessenen kleinen Fotoapparat geholt hatten, wollten wir Zwei endlich mal was
frühstücken. In Nawiliwili fanden wir in der Harbor Mall die kleine, etwas versteckt liegende Bäckerei „Right Slice“.
Dort gibt es Kuchen und süße sowie herzhafte Pasteten. Uns lachten sofort die lecker aussehenden Kuchen an und
so gab es zum Frühstück süßen Schoko-Kokos-Kuchen, köstlichen Lilikoi Cheesecake, warmen Blaubeere-Pina-
Colada-Kuchen und ein etwas knackiges Macadamia-Küchlein. Mir läuft beim Schreiben immer noch das Wasser im
Mund zusammen!


 


 


Vorbei an dieser tollen, in allen Grüntönen leuchtenden Landschaft fuhren wir Richtung Port Allen. Mit Früchten
behangene Bananenstauden, strahlende Plumerias, Bäume voll bewachsen mit Lianen und meterhohe Palmen
wechselten sich am Straßenrand ab.

Je weiter wir nach Port Allen kamen, desto mehr rotbraune Erde war zu sehen und hier und da wuchsen sogar
Kakteen.
Am Hanapepe Valley Lookout hielten wir kurz an. Dort konnten wir gut sehen, wie die Wolken in den Bergen fest
hingen und es dort regnete. Deshalb war es im Tal auch so grün und der Rest der Landschaft eher braun.


 


 


In Hanapepe hüpften wir ein wenig auf der langen Hängebrücke rum und schlenderten durch ein paar nette Lädchen.


 


 


 


 


 


 


 


 


Um 13:45 Uhr kamen wir in Port Allen an. Meine Güte, war das dort wuselig! Nicht nur „Captain Andy’s“ hatte dort
seinen Standort, sondern auch noch einige andere Charterfirmen. Und jede hatte sogar ihren eigenen Parkplatz.
„Psst“, wir standen auf dem von „Blue Dolphin“. Aber auch nur, weil wir das Schild erst bei der Rückkehr gesehen
haben.

Jeder Gast von „Captain Andy´s“ bekam ein farbiges Ticket in die Hand gedrückt. Tom und ich waren in der gelben
Gruppe. Cory, unser Kapitän, empfing uns mit einem flotten Spruch auf den Lippen. Zusammen mit den anderen
Gelbkarten-Besitzern gingen wir zum Hafen runter. Dort lagen zwei Katamarane, die „Southern Star“ war unserer.


 


Bevor es an Bord ging, sollten alle die Schuhe ausziehen. Wenn man etwas am Fuß hatte, konnte man sie aber auch
anlassen. Bis auf die Turnschuhe eines Pärchens wanderten alle anderen in den bereit gestellten Schuhschrank.

Am Heck versammelten wir uns alle und Cory gab uns eine sehr lustige Sicherheitseinweisung. Die Mannschaft wurde
vorgestellt und der Ablauf der nächsten 4 Stunden erklärt. Tom und ich setzten uns nach rechts hinten auf die große
helle Lederbank, was sich als einer der besten Plätze entpuppte. Auf der Hinfahrt lag die Küste schön auf unserer
Seite und auf der Rückfahrt hatten wir die Sonne im Rücken und ebenfalls die Küste schön im Blick.


 


Dann fuhren wir endlich los. Raus aus dem Hafen und hinein in den Wind. Vorsorglich hatten wir beide eine Tablette
gegen Seekrankheit genommen. Man weiß ja nie…

Vorbei an der Küste cruisten wir Richtung Na Pali Coast. Cory erzählte zwischendurch immer etwas und der Koch
Mark brachte leckere Canapés rum. Ein warmer Wind wehte uns um die Nase und wir genossen das sehr. Bei
unseren letzten Bootsfahrten war es immer sehr kalt gewesen.


 


 


 


Kurz vor Kekaha sahen wir eine Schule Delphine. Ahhhh, wie toll. Sie sprangen sogar, was ich aber leider nicht richtig
aufs Bild bekam.


 


 


Dann kam die Na Pali Küste immer näher und ich suchte mir einen guten Platz an der Reling. Über Lautsprecher
erklang die Musik von „Jurassic Park“ und ich fühlte mich sofort in den Film versetzt! Irres Gefühl!


 


 


Das Salzwasser spritze meterhoch und immer wieder musste ich die Kameralinse sauber machen. Egal, das war
nicht so schlimm wie der glatzköpfige Mann neben mir. Der rückte mir echt unangenehm auf die Pelle und machte
auch keine Anstalten mal etwas Platz zu machen. Aber ich verteidigte tapfer meinen Standort!


 


 


 


 


 


Die Aussicht war grandios, atemberaubend und zugleich surreal. Ich hoffe, auf den Bildern kommt es wenigstens ein
bisschen rüber, wie unglaublich schön es dort war.


 


 


 


 


Vor der Küste machte Cory den Motor aus und hisste die Segel. Langsam dümpelten wir vor der wunderschönen
Kulisse und mit einem Salat wurde das Dinner eröffnet.


 


 


 


Der Hauptgang bestand aus Surf & Turf mit Kartoffeln, Spargel und Möhren und als Nachtisch gab es Cheesecake.
Alles war köstlich und dass das Essen auf hochwertigem Plastikgeschirr serviert wurde, störte uns überhaupt nicht.
Man sah es kaum und auf einem schwankenden Katamaran kann nun mal auch was runterfallen.


 


 


 


Während die Sonne langsam unterging, fuhren wir zurück nach Port Allen. Im Hintergrund lief leise Musik und wir
genossen jede Sekunde an Bord. Die Tour war wunderschön und jeden Cent wert (149 USD; 133,50 € pP incl.
Essen und aller Getränke). Die Crew war freundlich, hilfsbereit und für jeden Spaß zu haben. Jederzeit würden wir
noch einmal mitfahren.


 


 


 


 


Um 19:10 Uhr legte die „Southern Star“ wieder im Hafen an. Wir waren überall voller Salzwasserspritzer, aber satt,
glücklich und voll mit neuen unvergesslichen Eindrücken.

Im Foodland kauften wir noch Sandwiches für unser morgiges Frühstück und um 20:00 Uhr kamen wir schließlich im
Hotel an. Selten habe ich mich so auf eine Dusche gefreut!

Kilometer: 81
Wetter: 25°C - 30°C, Wolken und Sonne
 

 

 

 

 

 

 

 

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