15.09.

Schon um kurz vor 7:00 Uhr verließen wir die schöne Unterkunft und machten uns zum Flughafen auf. Die Luft war
angenehm warm und es war kaum Verkehr auf der Straße. So kamen wir zügig durch. Auch die Autoabgabe verlief
wieder unkompliziert und schnell. Vor der Station warteten wir bei chilliger, hawaiianischer Musik auf unseren
Shuttlebus. Auf der Fahrt erzählte der Busfahrer dann von einem Gast, der gestern im Volcanoes National Park ein
heftiges Gewitter mit Starkregen und dicken Hagelkörnern erlebt hatte. Oh je…

Der Flughafen in Kailua-Kona ist total niedlich, wie die anderen ja auch schon. Alles ist offen und übersichtlich. An
einem der Automaten checkten wir ein und ein paar Meter weiter wurden unsere Koffer gewogen und mit dem
Aufkleber versehen. Wieder ein paar Meter weiter gaben wir diese ab. 

 

 


 


Dann frühstückten wir erst mal das süße Brot aus der Bäckerei in Na'alehu. Tom schmeckte das gar nicht, es war
ihm viel zu trocken. Nun gut, es war ja jetzt auch schon etwas älter. Ich fand es lecker und futterte seine Portion
gleich mit. Schnell tranken wir noch die Wasserflaschen leer und gingen zur Sicherheitskontrolle. Wieder erwischte
es mich und ich wurde von oben bis unten abgetastet und auch meine Hände wurden auf Drogen oder Sprengstoff
oder weiß der Geier was hin untersucht. Natürlich fanden sie nix und ich konnte weitergehen. 

Im offenen, kleinen Wartebereich gab es einen Souvenirshop mit viel Kitsch, eine klimatisierte Kaffeebude und einen
kleinen Zeitschriftenladen. Ich liebe diese entspannte Atmosphäre dort.


 


Unser Gate 10 war dann auch mal ein Gate! Das war alles so putzig und klein dort. Nur das Handgepäck der anderen
Passagiere ist alles andere als klein. Was die zum Teil für riesige Koffer mitschleppten! Unfassbar! Die Handgepäck-
fächer waren immer rappelvoll. Aber eigentlich ist es verständlich, mit den nur 23 kg im eigentlichen Koffer kommt
ja auch kein Mensch hin. (Nachtrag: Angie aus dem Hawaii Forum erzählte mir später: „Es sind neben dem 1.
Gepäckstück mit maximal 23 kg auch 2 x 11 kg als Handgepäck erlaubt. Das hat folgenden Sinn: Viele Einheimische
fliegen von einer Insel zur anderen, um entweder dort einen Kurzurlaub zu verbringen, für einige Tage Verwandte
zu besuchen oder weil sie für ein paar Tage ins Krankenhaus müssen. Mit den 2 x 11 kg Handgepäck erspart man
den meisten Einheimischen, dass sie einen Koffer einchecken und Gebühr dafür zahlen müssen.“)


 


 


Fünfundzwanzig Minuten später als geplant hoben wir um 9:46 Uhr ab Richtung Maui. Die Stewardessen verteilten
wieder Saft, Wasser und Kaffee. Übrigens nicht mit den sonst üblichen schmalen Wägelchen, sondern mit einem
Pappkarton auf dem Arm. Als Maui in Sicht kam, sahen wir braune Schlieren von der Küste ins Meer fließen. Ob die
von den Überschwemmungen waren?


 


Nach genau 20 Minuten war unser sechster Flug geschafft. Meine Güte, das Fliegen ist so langsam wie Busfahren.
Auf die Koffer mussten wir dann aber länger warten, als der Flug ging. Fast eine halbe Stunde nach der Landung
hatten wir erst unsere zwei Koffer in den Händen.

Zu Alamo fuhren wir wieder mit dem Shuttlebus und bekamen dort einen weißen zweitürigen Jeep. Unser erster
Anlaufpunkt sollte der 'Iao Valley State Park sein. An der Straße zum Park stand jedoch ein kleines „Road-closed-
Schild“. Sonst war aber nichts abgesperrt und ständig kamen Autos aus dem Tal gefahren. Mmmh, war die Straße
jetzt geschlossen oder nicht? Während wir noch überlegten, hielt neben uns ein anderer Jeep und der Typ meinte, er
würde es mal versuchen. Nun ja, wir also hinter ihm her. Oh je, dort sah man dann die Verwüstungen, die die
Wassermassen hinterlassen hatten. Was muss dort an Regen alles runtergekommen sein? Die Straße war noch ganz
braun und an der Seite war alles voller Schlamm. In den Zäunen hing der Unrat ca. 60cm hoch! Am Kepaniwai Park
war dann auch Schluss. Eine Schranke versperrte uns endgültig den Weg und wir drehten um.


 


 


Bis wir im Apartment einchecken konnten, hatten wir noch über 2,5 Stunden Zeit. Was tun? Wir steuerten mal den
Aussichtspunkt am Honoapiilani Highway an. Auch rechts und links des Highways sahen wir die Reste der Flut!
Der Aussichtspunkt war dann kein Highlight. Vielleicht lag es am zugezogenen Himmel, keine Ahnung.


 


Tom bekam allmählich Hunger und wir fuhren nach Kihei. Bevor er aber seinen Hunger stillen konnte, schleppte ich
ihn erst in eine Tattoobude. Ich wollte gerne auf dem linken Fuß eine polynesische Schildkröte haben. Tom fand das
natürlich mal wieder völlig bescheuert, ließ mich aber gewähren. Melissa zeichnete mir eine Turtle nach meinen
Wünschen und an unserem letzten Tag dort bekam ich einen Termin um 16:00 Uhr bei ihr.

Nebenan bei „Peggy Sue’s“ gab es dann einen Burger und ein Hotdog mit Süßkartoffelpommes für uns. Danach war
auch Tom wieder glücklich.
Um kurz vor 14:00 Uhr kamen wir dann am Apartment an und waren etwas zu früh. Aber wir mussten nur ein paar
Minuten warten, dann konnten wir Kihei Nr. 11 beziehen. Na ja, es ist ein bisschen abgewohnt und das Meer sahen
wir nur, wenn wir uns ganz nah an die Balkonbrüstung stellten. Klopapier und Duschgel reichten für einen Tag, aber
so kannten wir es ja eigentlich auch. Die Unterkunft in Kailua-Kona war da eine löbliche Ausnahme gewesen. Alles in
allem war das Apartment jetzt hier aber ok. 


 


 


 


 


 


Tom sprang kurz unter die Dusche und eine halbe Stunde später machten wir uns wieder auf den Weg. Zunächst
fuhren wir Richtung Kahului und dann links am Meer entlang. Das war ganz schön braun von dem Schlamm, den die
Flüsse aus den Bergen mitgebracht hatten.

Der Kahekili Highway führte in unzähligen engen Kurven die Küste entlang. Rechts ging es teilweise steil runter und
links die bewachsenen Berghänge hinauf. Hühner liefen am Straßenrand rum und Mungos huschten ins hohe Gras,
wenn wir angerauscht kamen.


 


 


 


Die Straße wurde immer schmaler. Teilweise wurde es richtig eng. Dafür gab es aber auch immer wieder tolle
Ausblicke. Ständig musste Tom anhalten.


 


 


 


 


So auch an der Karen Lei's Gallery. Die haben dort allerhand stilvolle Souvenirs. Wunderschönen Schmuck, bunte
Bilder, Dinge aus Koaholz, lecker duftende Cremes und und und! Ich hätte da sooo viel kaufen können. Letztendlich
wurde es nur ein Mousepad mit Schildkröten, ein Holzschild und ein Koaholz-Kuli. 


 


 


 


 


 


Hinter der nächsten Kurve liegt das Dörfchen Old Kahakuloa Village im Tal. Bevor wir dort reinfuhren, hielten wir erst
an „Julia´s Best Banana Bread“. Die quietschgrüne Bude ist nicht zu übersehen. Sofort wurden uns alle zu kaufenden
Lebensmittel zum Probieren angeboten. Mmmh, lecker lecker! Wir kauften Macadamia Shortbread, Lilikoi Butter und
eine selbstgemachte Ananas-Limo.


 


Im Dorf schauten wir uns die ziemlich kaputte Kirche aus dem Jahr 1879 an. Auch der kleine Friedhof drum herum
hat bestimmt schon bessere Zeiten gesehen.


 


Wir fuhren weiter und hinter dem Dorf konnten wir noch mal einen schönen Blick zurück werfen. Außerdem konnte
Tom dort in einem umgebauten Mobilheim einen leckeren Eiskaffee erwerben.


 


Ein kurzes Stück weiter und die Straße wurde wieder zweispurig und auf der linken Seite fanden wir einen großen
Stein, den Bell Stone. Angeblich soll es sich wie eine Glocke anhören, wenn man einen kleinen Lavastein auf ihn wirft.
Angeblich…


 


Hier noch ein paar Bilder von dieser wunderschönen grünen Landschaft, die gar nicht aufhören wollte, toll auszusehen. 


 


 


 


 


Nach MM 39 erreichten wir das Nakalele Blowhole. Wir liefen allerdings nicht runter. Von oben hatten wir auch schon
einen super Blick. Durch die Sonne sah man sogar einen leichten Regenbogen.


 


Am Aussichtspunkt auf die Windmills Beach sahen wir sogar Wellen mit einem kleinen schwachen Regenbogen drauf.


 


 


An der Honokahua Bay wollten wir uns die Lavaformation Dragon’s Teeth ansehen. Dazu fuhren wir die Office Road
bis zum Ende runter und parkten auf dem letzten Parkplatz hinterm „Ritz“. Dann spazierten wir rechts am Golfplatz
entlang, bis wir die erkaltete Lava sahen.


 


 


Und noch etwas entdeckten wir, eine Nebensonne. Die hatten wir vor zwei Jahren in Kanada schon mal gesehen. Ein
irres Phänomen. Auf dem Bild kann man sogar links noch eine schwache zweite Sonne sehen.


 


Den Sonnenuntergang genossen wir dann im Honokowai Beach Park. Wow, was war der wieder wundervoll, richtig
kitschig. Als die Sonne im Meer versunken war, leuchtete der ganze Himmel. Rechts, links, über uns, sogar hinter
uns! Traumhaft!


 


 


 


 


 


 


Im Foodland in Lahaina besorgten wir noch Getränke und Frühstücksutensilien. Dann ging es auf schnellstem Weg
zur Unterkunft. Mittlerweile war es stockdunkel und wir beide waren recht kaputt.

Nach einer Dusche fühlten wir uns wohler und Tom schaute noch ein wenig in den Fernseher. Ich kümmerte mich
um den Bericht und die bis zu diesem Zeitpunkt 7000 gemachten Fotos.
Gegen 23:00 Uhr verschwanden wir in die Muckelhöhle.

Kilometer: 154
Wetter: 27°C - 31°C, Sonne und Wolken
Unterkunft: Kihei Kai Oceanfront Condos (200,60 USD; 183 € pro Nacht)
 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 16

Übersicht

Tag 18