Fazit

Hawaii war ein wahnsinnig abwechslungsreicher und unvergesslicher Urlaub. Ich denke, ihr habt gemerkt, wie
unterschiedlich die einzelnen Inseln sind und ich hoffe, wir konnten unsere große Begeisterung ein wenig rüberbringen.

Wir durften mit Meeresschildkröten schnorcheln und waren bei der spektakulären Entstehung neuer Landmasse
dabei. Wir standen beim traumhaften Sonnenuntergang auf dem „höchsten“ Berg der Welt und blickten in die tiefen
Täler des Grand Canyons des Pazifiks. Wir flogen mit einem offenen Heli über eine atemberaubende Lavalandschaft
und bestaunten wunderschöne Wasserfälle. Wir besuchten wüstenartige Regionen und nur wenige Kilometer weiter
standen wir fast an einem der regenreichsten Punkte der Welt.

Und, das Wichtigste, wir tauchten völlig ins Aloha-Feeling ein.
Noch nie waren wir an einem Ort, an dem es so viele tiefenentspannte und gelassene Menschen gibt. Es war alles
so gechillt. Ob es jetzt der lässige Kassierer war, der uns die 7 Cent schenkte oder die unzähligen freundlichen
Autofahrer, die immer, wirklich immer sofort anhielten, wenn wir die Straße überqueren wollten. Natürlich sind die
Schotten oder die Norweger oder die Kanadier meganett und entspannt, aber die Hawaiianer toppen einfach alles.
Die Geste „Hang Loose“, was so viel wie „schön locker bleiben“ bedeutet, ist allgegenwärtig. Und „Aloha“ nur als
Grußwort sehen? Nein, das ist eher eine Lebenseinstellung, von der wir hoffentlich ein Stück mitnehmen konnten.

Und war es ein GLÜCKlicher Urlaub? Ja, wir hatten wirklich sehr viel Glück. Angefangen mit der verpassten
Flughafensperrung in Frankfurt, den zwei Hurrikans, die uns knapp verfehlten, dem Wetter und den vielen kleinen
glücklichen Fügungen zwischendurch. Es hat einfach alles gepasst.

Die Entscheidung eine Nacht in Frankfurt zu schlafen, war genau richtig. Selten begann ein Flug-Urlaub so entspannt.
Und auch die zwei gebuchten Übernachtungen in Seattle am Ende waren perfekt. Nach dem Flug von Maui nach
Seattle hatten wir keine Lust weitere fast 11 Stunden im Flieger zu sitzen. So konnten wir in Ruhe zum Hotel fahren,
duschen und gemütlich schlafen. Die Stadtbesichtigung am nächsten Tag war wunderbar, was aber natürlich auch am
tollen Wetter lag.

Nun zu den einzelnen Inseln. Teilweise hatten wir ja nur wenige Tage Zeit, um uns einen groben Überblick zu
verschaffen.

Oʻahu war ganz nett. Doch Honolulu gefiel uns gar nicht. Es war zu voll, zu hoch, zu laut, eine Großstadt halt. Wir
hatten ja eigentlich auch nichts anderes erwartet, waren nur etwas von den gigantischen Ausmaßen der Stadt
überrascht. Wie sie sich bis in die Berge hin ausgebreitet hat! Aus der Luft sah es aus, als wenn sie die Berghänge
befallen hätte, wie der Schimmelpilz eine alte Brotscheibe. Gruselig! North Shore hat uns hingegen sehr gut gefallen,
besonders das coole Örtchen Haleiwa. Aber auch die Hanauma Bay und die Fahrt an der Westküste entlang waren
wunderbar. Oʻahu hat ihren Reiz, aber sie hat uns bei weitem nicht umgehauen.
Das Hotel war aber gut. Das Personal an der Rezeption freundlich und hilfsbereit. Wir hatten in unserem Zimmer
zwei breite und bequeme Betten. Es gab eine Kaffeemaschine mit Zubehör und einen großen Kühlschrank. Das Bad
war kein Raumwunder, aber für die Morgentoilette reichte es. Das für uns Wichtigste, das Zimmer war sauber! Wer
den Trubel direkt in Honolulu nicht scheut, der ist dort gut aufgehoben.

Kauaʻi („The Garden Island“) hingegen war traumhaft. So haben wir uns Hawaii vorgestellt. Wir fühlten uns sofort
wohl und waren begeistert von der wunderschönen einzigartigen Landschaft. Die Fahrt entlang des Waimea Canyons
hat uns schwer beeindruckt und die sagenhaft schöne Na Pali Coast stellt eh alles in den Schatten. Das muss man
gesehen haben! Dazu kam noch das Schnorchelerlebnis mit der sanftmütigen Schildkröte und wir waren bis über
beide Ohren in die Insel verliebt. Zum Glück war Kauaʻi auch nicht so überlaufen, außer vielleicht der Luftraum. Denn
man hörte ständig Hubschrauber durch die Luft sausen, die aber nicht groß störten.
Unser Hotel lag strategisch günstig, nämlich in Kapa’a. So waren die Wege, egal ob jetzt in den Norden oder in den
Süden der Insel, nicht all zu lang. 
Unser Zimmer hatte ein großes Doppelbett, ein Sofa, Tisch und Stühle und eine kleine Küchenzeile. Na ja, Küche ist
vielleicht etwas übertrieben. Es gab einen Kühlschrank, eine Mikrowelle, eine Kaffeemaschine und Geschirr für zwei
Tage. Mit Kochen war da natürlich nicht viel, aber fürs Frühstück reichte es allemal. Es war alles sauber und vom
Balkon hatten wir einen tollen Blick in den Garten. Wir würden dort auf jeden Fall noch einmal übernachten.

Als dritte Insel kam Big Island, die dann mal so ganz anderes war. Die große und vor Energie strotzende Insel hat
uns auf eine ganz andere Weise beeindruckt. Fließende Lava zu sehen und quasi dabei zu sein, wenn neues Land
entsteht, ist einfach unbeschreiblich. Man fühlt sich so klein und unbedeutend, wenn man der Vulkangöttin Pele bei
der Arbeit zusieht. Den wahnsinnigen Ausblick auf den kochenden Lava Lake im Kilauea werden wir wohl nie
vergessen. Ebenso wenig wie den irren Heliflug ohne Türen!
Die beiden Berge Mauna Loa und Mauna Kea sollte man bei einem Besuch auf Big Island auf keinen Fall auslassen.
Die einzigartige, einsame und karge Lavalandschaft auf der einen Seite und dann der „höchste“ Berg der Welt auf der
anderen. Traumhaft beim Sonnenuntergang.
Gisellas Häuschen hatte ich ja weiter oben schon beschrieben. Es lag sehr zentral, von dort aus konnten wir alles,
ohne große Fahrwege, sehr gut erreichen. Wenn man eine Klimaanlage nicht braucht und quakende Frösche einem
nicht auf den Keks gehen, kann man bei Gisella traumhaft wohnen.
Das Apartment in Kailua-Kona war die schönste Unterkunft des Urlaubs. Es war zwar klein, aber sehr gemütlich und
liebevoll eingerichtet. Eigentlich war alles nur ein Raum, der kuschelige Schlafbereich konnte aber durch einen
Vorhang abgetrennt werden. Die Küche war mit allem ausgestattet, was man zum täglichen Leben braucht. Einziger
kleiner Nachteil, es gibt leider keinen Balkon. Trotzdem haben wir uns dort sehr wohl gefühlt und würden es jederzeit
wieder buchen.

Maui, wie schön das schon klingt! Und ja, so schön ist die Insel auch. Wenngleich sie uns nicht so sehr begeistert hat
wie die zwei zuvor. Das war aber auch fast unmöglich. 
Aber es gibt dennoch viele Highlights. Einmal den wunderschönen Bambuswald auf dem Pipiwai Trail. Die gelungene
Veranstaltung „Feast at Lele“ im wunderschönen Örtchen Lahaina. Die unglaublich beeindruckende Hana Lava Tube.
Und dann der ergreifende Sonnenaufgang auf dem Haleakalā.
Die Road to Hana war auch toll, aber nicht wahnsinnig spektakulär. Da hat uns die Umrundung der West Maui
Mountains besser gefallen.
Die voll ausgestattete Wohnung lag zwar sehr zentral, war aber leider nicht so gemütlich. Die Handtücher müffelten
vom ersten Tag an und die Bettdecken, die im Schrank lagen, waren voller Flecken. Der Rest war aber sauber und
ordentlich. Es gab ein großes Schlafzimmer und ein modernes Bad, das allerdings nur ein normales Fenster hatte,
welches man nicht verhängen konnte. Blöd, abends bei Licht zu duschen… Irgendwie fühlten wir uns dort insgesamt
nicht richtig wohl und wir würden das Apartment nicht noch einmal buchen. 

Unsere Inselaufteilung war super. Jede der Inseln ist auf ihre Art irgendwie einzigartig und wunderschön. Im
Nachhinein würde ich nur einen Tag weniger auf Maui bleiben und den Tag lieber auf Big Island verbringen. Denn vom
Norden der Insel haben wir leider nichts gesehen. Dafür hat die Zeit einfach nicht gereicht. Bei einem erneuten
Besuch ständen alle Inseln aber wieder auf unserer Liste, nur würden wir nie wieder in Honolulu wohnen!

Wenn wir ein Inselranking erstellen müssten, sähe das so aus:
Kauaʻi, dicht gefolgt von
Big Island
Maui
Oʻahu

Wir können uns durchaus vorstellen, irgendwann noch einmal nach Hawaii zu fliegen. Es ist so wundervoll dort! Aber
erst mal sind andere Ziele dran. Die nächsten Trips sind schon in der Planung und wir freuen uns, wenn ihr wieder mit
dabei seid. Ihr könnt gespannt sein. Aloha! Und denkt dran, „Hang Loose“!


Flüge: 8
Geflogene Kilometer: 26.569
Stunden im Flugzeug: 33

Gefahrene Kilometer: Oʻahu: 267
Gefahrene Kilometer: Kauaʻi: 532
Gefahrene Kilometer: Big Island: 1088
Gefahrene Kilometer: Maui: 970

Gegessene Shrimps: 236
Tag mit den meisten Bildern: 11.09.2016;  1052 Bilder
Gesamt gemachte Bilder: 9883
Seiten Reisebericht: 76
Gesamtkilometer: 3369
Kaputt gegangene Hosen: 2
Eindrücke: unzählige!
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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