07.09.

5:00 Uhr und das Handy brummte… Uns hatte das Lamar Valley so gut gefallen, dass wir beschlossen hatten, es
an diesem frühen Morgen erneut aufzusuchen.
Uihuhi, das war aber mal ganz schön frisch im Womo, um nicht zu sagen „arschkalt"!!! Bevor ich aufstand,
schaltete ich erst mal die Heizung ein. Nach 10 Minuten traute ich mich dann unter meiner kuscheligen Bettdecke
hervor.
Tom kochte Kaffee und ich wusch mir eben die Haare in der großen Spüle. Das ging erstaunlich gut. Mangels Strom
mussten die an diesem Morgen so trocken.
Pünktlich um 6:00 Uhr waren wir fertig und starteten unsere Tierexpedition. Keine 200 Meter vom CP entfernt lief
dann auch schon ein Kojote neben der Straße her. Für ein Foto war es allerdings noch viel zu dunkel. Aber das ging
ja trotzdem schon mal gut los!

Die Sonne ging langsam auf überm Lamar Valley und es war herrlich ruhig. Auch wenn schon viele andere Besucher
dort waren.

 

 


 


Unsere Heizung lief auf Hochtouren und immer wieder hielten wir am Straßenrand an. Teilweise standen wir so
schräg, dass ich Angst hatte, das Womo würde zur Seite umfallen…

Neben den, mittlerweile schon fast „normal“ gewordenen Bisons, sahen wir noch einmal Kojoten. Sie liefen direkt
vor uns über die Straße und dieses Mal konnte ich auch Bilder machen.


 


 


 


 


 


 


Um 9:30 Uhr verabschiedeten wir uns vom Lamar Valley. Im Yellowstone General Store am Tower Fall kauften wir
ein paar Souvenirs für daheim und einen viel zu süßen Karamell- Cappuccino.


 


Weiter ging die Fahrt durch die atemberaubende Landschaft.


 


 


 


Bis… Gemütlich cruisten wir am Mount Washburn um eine Kurve und sahen plötzlich am Straßenrand eine
Menschentraube stehen. Ein Bison konnte es dort oben am Berg mitten im Wald nicht sein. Vielleicht endlich der
erhoffte Bär?? Ja, tatsächlich!! Da hockte keine 20 Meter von der Straße entfernt ein Schwarzbär inmitten von
Huckleberrysträuchern und futterte in Seelenruhe. Oh, wie toll! Wir freuten uns wie kleine Kinder. Einen Bären zu
sehen, ist doch immer etwas ganz Besonderes.


 


Im südlichen Loop angekommen, fragten wir uns, warum denn alle Parkplätze brechend voll waren?! Bis uns einfiel,
dass ja Samstag war!
Gegen 13:30 Uhr kamen wir am Black Sand Basin an und konnten dort nicht parken… Für RV's verboten!
*grummel*

So fuhren wir wieder zum Parkplatz vom Old Faithfull und erwanderten langsam das Upper Geyser Basin. Tom war
immer noch angeschlagen und schnell aus der Puste.


 


 


 


 


 


 


Immer wieder blitzte die Sonne zwischen den Wolken durch und verwandelte die Geysire und heißen Quellen in
wahre Farbwunder. Ohne Sonne? Naja… auch schön, aber kein Vergleich. Seht selbst.


 


 


Wir hatten Glück und bekamen sogar den fast 20-minütigen Ausbruch des River Geysirs mit (Ausbruch alle 5,5 –
7 Stunden).


 


Am Ende des Basins befindet sich der hübsche Morning Glory Pool. Auch er zeigt seine unfassbar schönen Farben
erst so richtig im Sonnenlicht.


 


Leider wird er gerne als Wunschbrunnen oder Abfalleimer benutzt und immer wieder werfen irgendwelche Idioten
Münzen, Steine und Müll hinein. Das tötet die Bakterien, die für die wundervollen Farben verantwortlich sind. Ranger
müssen jedes Jahr hunderte von Objekten dort rausholen… Traurig!

Zwischen 16:00 und 17:30 Uhr sollte der Grand Geysir ausbrechen. Da wir nichts Besseres vorhatten, suchten wir
uns ein Plätzchen und warteten. Nur so rumsitzen war aber auch ganz schön langweilig. Meine Augen tränten vom
Gähnen und Tom schlief zwischendurch sogar kurz ein. *gähn*


 


Um Punkt 17:00 Uhr ging es dann los! Wie ein Feuerwerk schoss das Wasser etwas über 10 Minuten lang aus
dem Boden. Total genial!


 


 


 


 


Zurück im Womo trank ich aus meinem tollen Thermobecher den mittags gekochten Tee, der immer noch heiß
war. Tom schaute ganz neidisch, während er an seinem lauwarmen Tee aus einem alten Thermobecher nippte. Ja,
Schatz! Du bekommst auch so einen tollen Becher!

Wieder voll mit neuen Eindrücken fuhren wir zum CP, wo wir im 18:30 Uhr ankamen. Endlich mal nicht im Dunkeln!

Bevor wir unsere Site C 76 ansteuerten, machten wir erst mal den Abwassertank leer und füllten Frischwasser auf.
Das hatten wir heute Morgen nämlich nicht geschafft. Kein Wunder bei der Uhrzeit!


 


Nachdem wir unsere Site begutachtet hatten und das Womo stand, spazieren wir zum Fluss runter. Die Sonne ging
gerade unter und es war einfach traumhaft dort unten.


 


 


 


Im kleinen Campingplatzstore kauften wir zwei Hoodies für uns und auch noch zwei extra lange saucoole
Marshmallow-Grillzangen.

Noch mal kurz etwas zu unserem Stellplatz. Glücklicherweise hatten wir einen geraden Platz bekommen. Andere
Sites waren sehr schräg und leider waren bei unserem Wohnmobil keine Auffahrböcke dabei gewesen. Wir hätten
also nie die Möglichkeit gehabt, unser Wohnmobil gerade zu stellen. Nicht schön…

Zum Abendessen wurde mal wieder der Grill angeschmissen. Da sich der Campingplatz in einem Bärengebiet
befindet, schauten wir uns beim Essen mehrfach um. Mittlerweile war es nämlich dunkel geworden und irgendwie
auch ein bisschen unheimlich. Trotzdem loderte neben unserem Tisch ein Lagerfeuer und ich grillte auch noch ein
paar Marshmallows.

Gegen 21:30 Uhr überkam uns dann allerdings die Müdigkeit und auch um uns herum erloschen langsam die Feuer.
Also packten wir zusammen und zogen uns in unser Womo zurück.
Es war wieder ein sehr schöner, ereignisreicher Tag gewesen! Zufrieden schliefen wir ein.

Kilometer: 235
Wetter: 20°C, Sonne-Wolken-Mix
Übernachtungsplatz: Madison Campground (28,92 $, 25,73 €)
Kein Strom, aber Wasser und dumpen
 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 10

Übersicht

Tag 12