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08.09.
An diesem Morgen schellte der Wecker wieder erst um 8:00 Uhr. Wir hatten meine To-do-Liste vom Yellowstone NP so langsam abgearbeitet und wollten es ruhiger angehen lassen.
Brrrr, kalt war es wieder und noch vor dem Aufstehen schaltete der beste Ehemann die Heizung an. Nach dem Duschen machte ich eine Schranktür so blöde auf, dass ich mir meine Finger einklemmte und etwas Kreiskauf bekam… Uiiih, da musste ich mich aber noch mal kurz aufs Bett legen!
Nachdem wir dann auch den Generator zum Laufen gebracht hatten, konnte ich mir auch die Haare föhnen. Wir hatten einfach unten in der Ladeklappe den Stecker nicht reingesteckt… Naja, wir sind nicht allzu generatorerfahren!
Während es Tom langsam besser ging, hatte ich Kopfschmerzen und ein leichtes Kratzen im Hals! Da war es wirklich besser, dass ich mir die Haare föhnen konnte!
Als wir den Platz gegen 10:30 Uhr verließen, bestaunten wir die ganzen coolen Wohnmobile und Pick-up-Camper, die dort noch standen.
Da wir ja nun Zeit hatten, guckten wir uns die „unwichtigen" Sachen von meiner Liste an. Als Erstes die Terrace Spring. Am ersten Tag waren wir dort vorbeigefahren und die Quelle sah lediglich aus wie ein Teich, der an einer Ecke etwas blubberte. Da hatten wir aber auch 30°C draußen. Nun bei nur 17°C lagen dichte Nebelschwaden über der Wasseroberfläche, was gleich viel schöner aussah.
Ein New-England-Patriots-Anhänger machte ein Foto von uns. Aufgrund Toms Seattle-Seahawks-Pulli aber eher widerwillig. Nein, es war total lustig und wir schwatzten nett mit dem Footballfan.
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An diesem kühleren Tag kamen überall Dampfwolken aus dem Boden. Das erinnerte uns total an Island.
Da wir am Mittwoch beim Norris Geyser Basin nur die kleine Runde geschafft hatten, steuerten wir es heute erneut an, um auch noch die große Runde zu laufen. Da der heutige Tag ein Sonntag war, war der Parkplatz brechend voll und die ersten Fahrzeuge parkten bereits außerhalb an der Straße.
Wir hatten aber Glück, der RV-Parkplatz war fast komplett frei.
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Das Black Basin besteht aus etlichen Geysiren, heißen Quellen und dampfenden Erdlöchern. Es darf aber auch mit dem größten aktiven Geysir der Welt angeben. Der Steamboat-Geysir bricht alle 4 Tage bis 50 Jahre aus. 2019 gab es bereits 34 Eruptionen, die letzte am 03.09. Es gab tatsächlich Menschen, die es sich mit ihren Stühlen am Geysir gemütlich gemacht hatten und auf den nächsten Ausbruch warteten. Nee, die eine Stunde gestern hatte uns gereicht. (Nachtrag: Am 11.09. gab es den nächsten Ausbruch)
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Durch die bizarre Landschaft drehten wir unsere Runde. Trotz des vollen Parklatzes waren wir stellenweise ganz allein. Hätte man die naheliegende Straße nicht gehört… sehr spooky dort!
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Zurück am Womo setzte der angekündigte Regen ein und wir kochten erst mal einen schönen heißen Tee. Der Teekessel stand nur irgendwie nicht richtig auf dem Herd und die vordere Pfeife schmolz über der Gasflamme… Ups! Na ja, das Ding würde auch ohne funktionieren.
Gemütlich aßen wir eine Kleinigkeit und beobachten die Leute, die sich regenfest auf zum Basin machten. Was wohl die Wartenden am Steamboat-Geysir machten?
Bereits um 14:30 Uhr machten wir uns wieder auf zum Canyon CP und durchfuhren dabei mein persönliches Albtraumwetter: Regen und ein von Wolken eintönig weißer Himmel!
Die Registrierung am Campingplatz war genau wie vor zwei Tagen problemlos und schnell. Dieses Mal hatten wir die Site 205 im Loop J.
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Nach etwas über einer Woche wurde es langsam mal Zeit die Dreckswäsche zu reinigen. So schnappten wir uns die drei Plastiktüten voller schmutziger Wäsche und marschierten zum Waschsalon des Campingplatzes rüber. Eine Ladung kostete 2,75 $ (2,40 €) und sollte nach 36 Minuten bereits fertig sein. Cool, so eine Waschmaschine brauche ich zu Hause auch!
Während ich in der Zeit am Reisebericht schrieb, fuhr Tom zum Dumpen.
Nach erfolgreicher Waschung wanderte unsere Wäsche für 15 Minuten in den Trockner. Das kostete 1,75 $ (1,53 €). Nach nicht mal einer Stunde hatten wir wieder saubere Sachen in den Schränken.
In einen dicken sauberen Pulli gehüllt, machten wir uns auf den Weg zum North Rim Drive. Verdammt, war das kalt geworden. Vor 2 Tagen schwitzten wir noch bei 34°C in Schlappen und T-Shirt und heute hatte ich die Thermounterhose, einen dicken Pulli und Jacke an.
Auf dem North Rim Drive fuhren wir der Reihe nach die Aussichtspunkte in den Grand Canyon vom Yellowstone ab. Einer schöner als der andere!
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Anschließend bummelten wir eine Runde durch die Geschäfte im Grand Village. Zum Abendessen kehrten wir im „General Store Diner" ein. Es gab Burger mit Pommes und Cola, ganz traditionell! *lach*
Um 19:30 Uhr fuhren wir dann zu unserem Stellplatz. Dort warfen wir noch eine halbe Stunde den Generator an, um die Fotoakkus und den Laptop zu laden.
Dann wurde es still und nur noch die Regentropfen auf dem Dach waren zu hören. Und… Piep! Piep! Der Gaswarner unterm Tisch schlug an!!!! Es roch auch nach Abgas! Aber der Generator war bereits seit 20 Minuten aus. Was zum Geier war das? Tom drückte die Reset-Taste und wir lüfteten erst mal das komplette Womo. Wie gut, dass die Heizung es gerade muckelig warm gemacht hatte… Egal! Ich wollte heute nicht an einer Kohlenmonoxidvergiftung sterben!!
Nach gut 15 Minuten schlossen wir frierend wieder sämtliche Fenster und Türen. Der Warner blieb ruhig, so etwa 10 Minuten, dann ging er wieder los! Jetzt roch es für mich auch nach Gas unterm Tisch. Etwas rastlos schauten wir uns an. Hatte der Generator durch seine Vibrationen vielleicht eine Gasleitung gelöst oder waren es doch nur seine Abgase? Aber er war seit fast einer Stunde aus?!
Alles Grübeln brachte nichts, wir riefen die Hotline an. Die freundliche Dame am anderen Ende fragte uns, ob eventuell Schuhe vor dem Warner stehen würden oder ob wir Parfüm gesprüht hätten. Der Warner wäre sehr empfindlich. Hallo??!! Meine Schuhe??? Also so schlimm stinken die nun wirklich nicht!! Nein, wir hatten nichts gemacht und es stand auch nichts davor. Sie riet uns, mal die Klappe vom Generator aufzumachen, damit dort die Abgase besser abziehen können.
Ok, dass machten wir dann auch. Klappe auf und eine erneute Lüftung brachten dann den gewünschten Erfolg. Der Warner blieb aus. Ich hing aber trotzdem alle paar Minuten mit meinem Kopf unterm Tisch und roch. Ja, ich bin ein übervorsichtiger Schisser! Aber bei Gas hört der Spaß für mich echt auf!
Nach einer Tasse heißem Tee krabbelten wir gegen 22:00 Uhr ins Bett. Ich hatte mir noch eine Wärmflasche gemacht und jammerte über Halsschmerzen… Tom hatte mich natürlich angesteckt. Aber wenigstens war auf meinem fies entzündeten Mückenstich eine Kruste. Gute Nacht, ob ich schlafen konnte…?
Kilometer: 48 Wetter: 9°C – 17°C, bedeckt mit Regen Übernachtungsplatz: Canyon Campground (34,48 $, 30,68 €) Kein Strom, aber Wasser und dumpen
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Tag 11
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Tag 13
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