25.06.

Erst um kurz vor 10:00 Uhr verabschiedeten wir uns von dem netten Platz, dem idyllischen Leksand und gedanklich
auch von Jeanette, die ein wenig gelangweilt vor ihrer Mini-Hütte in einer Pfanne mit Eiern rumrührte. Tschüss auch
an Johanna und Holm, die mit Ella jetzt die Heimreise antraten. Die beiden Stuttgarter mit Baby Mäxchen sahen wir
ja vielleicht in Norwegen wieder. Wer weiß?!

In Rättvik mussten wir einen kurzen Stopp einlegen und ein paar Bilder von der nahenden, gewaltigen Regenfront
machen, die auf den Ort zusteuerte. Wow, die sah so gigantisch aus!!

 

 


 


Nur Minuten später hatte sie uns erreicht. Der Himmel verdunkelte sich und zig Kubikmeter Wasser ergossen sich
über uns. Zum Glück saßen wir bereits wieder im Womo und düsten davon.

Als wir Mora erreichten, war der Spuk vorbei und die Sonne schien wieder. Schnell huschten wir in den Supermarkt
und kauften Grillfleisch und zwei Bällchen Mochieis.

Eisfutternd fuhren wir weiter. Die Landschaft wurde langsam hügeliger. Gelbe Butterblümchen wuchsen auf den
Wiesen und die Böden der Wälder waren mit hellgrünem Moos bedeckt. Der Himmel veränderte sich ständig und
immer wieder tauchten Seen und einzelne Häuser auf. Uns gefiel die Strecke richtig gut. Landschaftlich viel schöner
als der Süden des Landes.


 


 


Je weiter wir fuhren, desto weniger Fahrzeuge kamen uns entgegen. Dann tauchten am Horizont die ersten richtigen
Berge mit etwas Schnee auf.

Um 14:00 Uhr kamen wir am Parkplatz im Fulufjället Nationalpark an. Mit einem Brötchen in der Hand spazierten
wir los zum höchsten Wasserfall Schwedens. Die Sonne schien, aber am Horizont rollte eine dunkle Regenwolke auf
uns zu. Hoffentlich schafften wir es im Trockenen hin und zurück?! Als es nur Sekunden nach diesem Gedanken
kräftig donnerte, zuckten wir kurz zusammen und schauten uns fragend an! Sollten wir wirklich weitergehen?
Ja, aber schneller! So legten wir den Laufschritt ein und eilten durch die schöne Landschaft.

Dabei kam uns ein kleiner brauner, wirklich sehr dicker Hund entgegen. Der sah aus wie so ein fertiger Gulasch-
Schlauch, den man beim Metzger kaufen kann. Kennt ihr die Dinger? Armes Tier…


 


 


Nach 20 Minuten hatten wir trockenen Fußes den Aussichtspunkt auf den 93 m hohen Wasserfall erreicht. Das
Gewitter war doch tatsächlich um uns herumgezogen.


 


Die letzten 400 m bis zum Wasserfall lief ich dann alleine. Tom chillte lieber auf einer Bank in der Sonne.


  


Auf dem Rückweg ließen wir uns dann Zeit und genossen die wunderschöne Natur. Ein bisschen erinnerte mich der
Weg an unseren Spaziergang in Kanada, den Giant Cedars Walk.


 


 


 


 


 


Um uns herum zogen dicke, dunkle Wolken vorbei, aber über uns schien die Sonne. Welch ein Glück!

Im Visitorcenter zapfte ich noch kurz das WLAN an und verschickte ein paar Grüße in die Heimat. Um 17:00 Uhr
brachen wir dann auf Richtung Norwegen.


 


Die unspektakuläre Grenze erreichten wir nur 45 Minuten später. Es gab einen netten Grenzstein, aber sonst nix.
Noch nicht mal ein kleines Häuschen mit einem Beamten. So sah nämlich die finnisch-norwegische Grenze aus. Na,
gut für uns. Hatten wir doch etwas zu viel Bier und auch etwas zu viele Nahrungsmittel an Bord… *hüstel*


 


Kurz hinter der Grenze begrüßte uns direkt ein einzelnes Rentier. Hallo! (Nachtrag: Übrigens das Einzige der Reise.)


 


Die Landschaft, die an unseren Fenstern vorbeizog, wurde immer bergiger. Schäfchen standen am Straßenrand und
futterten genüsslich Gras. Die Luft war nur noch ganze 6°C warm und auf einem Berg lag frischer Schnee! Bestimmt
war dort auch der Hund begraben… Was für eine menschenleere Gegend.

Erst um kurz vor 20:00 Uhr kamen wir in Røros an. Der erstbeste Campingplatz war unser. Der geschotterte Platz
war nicht schön, aber für die eine Nacht ok. Es war so kalt, dass wir eh nicht mehr draußen sitzen konnten.


 


Nun wollten wir nur noch etwas essen und schlafen! Auch wenn die Sonne noch schien und für morgen Regen
angesagt war, hatten wir auf eine Stadtbesichtigung einfach keine Lust mehr.

Tom warf den Grill an und ich machte schnell eine Dose Erbsen und Möhren warm. Nach dem Essen schauten wir
noch eine Weile fern. Als wir gegen 23:30 Uhr im Bett verschwanden, war es draußen immer noch nicht dunkel.

Kilometer: 377
Wetter: 6°C - 12°C / Regen-Sonne-Wolken-Mix
Übernachtungsplatz: Håneset Camping (30 € mit Strom und Wasser)
 

 

 

 

 

 

 

 

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