17.07.

Schönes Wetter, also waren wir wieder um kurz vor 9:00 Uhr on the Road. Bis zum Ort Fjällbacka war es nur ein
Katzensprung. Es wehte ein kräftiger Wind, als wir das Womo verließen. Da warf ich mir doch schnell mal noch die
Fleecejacke über. Gemütlich bummelten wir durch den noch fast menschenleeren Ort. Nur eine deutsche Lidl-Bus-
Reisegruppe war auch schon aus dem Bett geworfen worden und unterwegs.
In den hübschen Holzhäusern, die direkt an den steilen Wänden des Vettebergs stehen, gibt es viele nette Geschäfte
und gemütliche Cafés.

 

 


 


 


In einem Fischladen kauften wir unser Abendessen. Zwei Sorten Fischfrikadellen, Garnelensalat, Gambas und Lachs
für den Grill. Dazu Thaiaioli und Knoblauchbaguette. Was für ein Festmahl!


 


Die Schauspielerin Ingrid Bergman verfiel ebenfalls dem Charme des malerischen Ortes und verbrachte regelmäßig
ihre Urlaube auf der Insel Danholmen vor Fjällbacka. Ihr zu Ehren wurde 1983 am Hafen eine Büste aufgestellt.
Darunter befindet sich der Schriftzug „as time goes by“… Wie wahr!

Direkt dahinter beginnt der Weg in die Kluft Kungsklyfta, wo ein Teil von „Ronja Räubertochter“ gedreht wurde. Über
steile Treppen schleppten wir uns nach oben und standen dann vor der Kluft, die mit dicken Felsbrocken übersät war.
Mmmh, lagen die schon länger dort oder gab es in der letzten Nacht einen Steinschlag?? Während wir Hosenscheißer
noch überlegten, ob wir uns durch die „gefährliche“ Kluft wagen konnten, kam von hinten die Lidl-Bus-Reisegruppe,
grüßte uns fröhlich und kraxelte über die Felsen. Na toll! Wir also hinterher!


 


Als wir den „lebensgefährlichen“ Weg gemeistert hatten, wagten wir noch den Aufstieg auf den Vetteberg. Der starke
Wind trug uns fast die Holzstufen hoch. Meine Güte, war das windig! Der Ausblick von oben war dafür traumhaft!
Genauso stellten wir uns immer die Schärenlandschaft vor. Glitzerndes Wasser, kleine Häuschen am Meer, weiße
Segelboote dümpelten vor der Küste und die Schären lagen uns zu Füssen. Wunderschön! 


 


 


 


Wieder unten angekommen, bummelten wir noch am kleinen Hafen entlang und machten uns schließlich nach drei
Stunden wieder vom Acker. Der kleine Ort wurde immer voller. Fjällbacka sollte man wirklich früh morgens besuchen.
Da ist es noch recht leer und auf dem Vetteberg hat man die Sonne im Rücken (wegen der Bilder!).


 


 


Gemütlich cruisten wir durch die schwedische Landschaft. Vorbei an rosafarbenen Mädchen-Rundballen, Wiesen und
Wäldern.


 


Bis ich ein IKEA-Schild entdeckte. Einmal im schwedischen IKEA Köttbullar essen. Und außerdem brauchte ich für
unser in Norwegen gekauftes Bild noch einen passenden Bilderrahmen. Dann hatten wir was aus beiden Ländern für
unsere Urlaubswand im Flur.

Gesagt – getan! Zu dem Rahmen gesellten sich, wie konnte es anders sein, auch noch Teelichter mit Brombeerduft.
Mein Schatz war überaus begeistert. Er hasst IKEA und stinkende Duftkerzen noch viel mehr. Einzig der Gedanke ans
Essen hielt ihn bei Laune. Nach den Kassen wollten wir dann die besagten Köttbullar essen. Die gab es an dem
„Schnellimbiss“ aber nicht. Nur Gemüsebullar! Na toll, dann mussten wir noch mal hoch ins Restaurant. Zum Glück
war es da nicht voll…*augen-roll*
Egal, lecker waren die Dinger. Schmeckten aber auch nicht anders als bei uns.


 


Durch die wunderschöne Schärenlandschaft düsten wir weiter südwärts. Der Westwind ließ nicht nach und die Böen
schüttelten das Womo ganz schön durch. Immer wieder gab es traumhafte Ausblicke aufs Wasser, besonders schön
waren diese von den unzähligen Brücken.


 


 


Zwischen den bestellten Feldern wuchs meterhohes Schilf, das im Wind tanzte. Direkt am Ufer putzten sich Wild-
gänse und die typischen roten Häuser passten perfekt ins Schwedenbild.

An unserem letzten Abend wollten wir etwas eher auf Übernachtungsplatzsuche gehen. Der erste, den wir raus-
gesucht hatten, war wieder eine Pleite – Camping verboten! Aber bereits der zweite Anlauf war ein voller Erfolg. Im
Osten der Insel Tjörn entdeckten wir einen Badeplatz mit dazugehörigem Parkplatz. Weit und breit war kein
Verbotsschild zu sehen. Das war unser Platz! Bis zum Meer waren es gerade mal ein paar Meter.


 


Dahin machten wir uns dann auch sofort auf. Tom ärgerte ein bisschen die Fische und ich schrieb in der Sonne den
Reisebericht. Die Wellen plätscherten ans Ufer, große Containerschiffe und kleine Segelboote zogen vorbei und wir
genossen das in vollen Zügen. 


 


 


 


Gegen 18:30 Uhr spazierten wir zum Womo zurück. Ein letztes Mal räumten wir die Stühle raus und bauten den
Tisch auf. Dann gab es Essen! Die Vorspeisen in Form von Fischfrikadellen und Garnelensalat waren schon mal
klasse. Mit dem Grillen war das an diesem Abend aber so eine Sache… Aufgrund des starken Windes ging der Grill
ständig aus. Erst als Tom seine große Angelkiste als Windschutz benutzte, klappte es.

Als die Sonne sich hinter den Bäumen verabschiedete, huschten wir ins Womo zurück. Ohne die wärmenden
Sonnenstrahlen war es einfach viel zu kalt draußen.

Kilometer: 138
Wetter: 20°C / Sonne
Übernachtungsplatz: Parkplatz im Osten der Insel
57°59′01.68″N 11°41′13.54″E
 

 

 

 

 

 

 

 

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