13.07.

Es sollte wieder ein sonniger Tag werden und den wollten wir voll ausnutzen. Deshalb waren wir auch schon wieder
um 8:30 Uhr auf Achse. Die Strecke war sehr schwedisch / finnisch. Lichte Wälder, immer wieder Seen und Tümpel
mit Entenfamilien dazwischen. Ideales Elchgebiet. Nur zeigen wollte sich keiner! Da mussten wir nachhelfen und
steuerten Elgtun in Grendi an.

 

 


 


Seit 2015 gibt es diesen Elchpark auf 13 ha Land. Die Elche wurden dort mit der Flasche aufgezogen und haben so
Vertrauen zu den Menschen. Zum Glück andersherum genauso. Immerhin werden die Tiere bis zu 700 kg schwer.
Von dem möchte ich nicht umgerannt werden. Neben einer kleinen Ausstellung war die Fütterung der schönen Tiere
natürlich die Hauptattraktion. Die große Truppe von ca. 30 Besuchern wurde aufgeteilt in eine norwegisch sprechende
Gruppe und eine deutschsprachige Gruppe. Letztere bestand zum Glück nur aus 10 Personen.


 


Mit Gemüse durften wir die Elche füttern und später auch mit ins Gehege. Dabei lernten wir einiges über die Tiere.
Wusstet ihr, dass Elche bis zu 60 km/h schnell rennen können? Oder dass sie bis zu 40 Kilo Zweige am Tag fressen?
Hervorragend tauchen können sie übrigens auch!


 


Ein tolles Erlebnis diesen großen Tieren so hautnah zu sein. Mal eine weiche Elchschnauze zu streicheln und das
fettige Fell zu berühren.


 


 


Und dann folgte das Highlight. Es ging zu den vier 6 Wochen alten Kälbchen! Staksig liefen sie auf ihren langen
Beinen umher und waren so unfassbar süß!


 


 


 


Anschließend fuhren wir ein kurzes Stück nach Evje zum Mineralienpfad zurück. Die Gegend dort ist berühmt für
ihren Mineralienreichtum und gegen eine kleine Gebühr von 10 € pro Person kann dort jeder nach Herzenslust auf
„Schatzsuche“ gehen.
 
Mit Helm, Hammer und Meißel bewaffnet zogen wir los zur großen Landsverk I Grube. Überall hämmerten wir rum,
klopften hier und schlugen dort. Dabei holten wir einige hübsche Exemplare aus dem harten Stein. Was es war? Keine
Ahnung! Es glitzerte und das reichte mir. *haha*


 


 


Es gibt noch zwei Rundwege, die zu anderen kleineren Gruben führen. Diese stehen aber leider völlig unter Wasser,
sodass man dort nichts finden kann. Aber der Weg ist trotzdem schön zu laufen.

Am Flussufer entlang fuhren wir weiter Richtung Norden. Immer wieder gab es schöne Picknickplätze mit
Übernachtungsmöglichkeiten. Wo zum Geier waren die denn gestern nur?

In Bygland warfen wir einen kurzen Blick in die Kunstglashütte und erstanden eine kleine Vase. Direkt neben der
Glasbläserei befindet sich das Bygland Museum. Mit Audioguide bewaffnet sahen wir uns die alte Hof-Anlage aus der
Mitte des 17. Jahrhunderts an.

Zu besichtigen gibt es ein zweigeschossiges Blockhaus, ein Rauchlochhaus mit offener Feuerstelle, einen Pfahlspeicher
und eine alte Mühle in zeittypischer Bauweise. Während wir umherschlichen, lauschten wir der Stimme aus dem
Audioguide, die uns mit interessanten Geschichten versorgte.


 


 


 


Die Straße führte uns weiter durch das schöne Setesdal. Immer mehr erinnerte uns die Landschaft an Kanada. Die
Tannenwälder auf den schroffen Felsen, der Fluss neben der Straße und das Gefühl von Weite kam auf.


 


 


 


 


Immer wieder hielten wir an. Besonders schön war es am Badeplatz Marhyl. Am Flussufer gab es einen kleinen
Strand und sofort zog ich die Schuhe aus und war mit meinen Füssen im kalten Nass. Verdammt, war das frisch!!  


 


 


Im kleinen Örtchen Valle marschierte ich schnurstracks in die Silberschmiede „Hasla“. Da freute ich mich schon eine
ganze Weile drauf und ging nun strahlend um die Vitrinen herum und konnte mich gar nicht entscheiden. Freudig
verließ ich dann schließlich den Laden mit einem neuen Ring am Finger.

Gegen 17:00 Uhr fanden wir ein traumhaftes Übernachtungsplätzchen. Direkt am breiten Fluss mit Picknicktischen.
Zwischen einem Lada aus Russland und einem Campingbus aus der Schweiz fanden wir mit unserem Womo auch
noch einen netten Platz.


 


Nachdem wir unsere fahrende Unterkunft ausgerichtet hatten, liefen wir über die großen Steine am Wasser entlang.
Auf einem davon ließen wir uns nieder, genossen die Sonne und das Rauschen des kleinen Wasserfalls.


 


Nach über einer Stunde schlenderten wir zurück und bereiteten das Abendessen zu. Da wir ja nun mit der Fähre
zurück nach Deutschland fahren würden und auf dieser die Gasflaschen geschlossen sein müssen, musste bis
Dienstag das Eisfach leer sein. Also gab es mal wieder Huhn mit TK-Gemüse.

Zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr rollte ein holländischer T4 an. Der Mann gestikulierte hinter dem Fahrzeug
derart rum, als wollte er eine Boeing 747 einweisen. Zum Totlachen!

Eine Weile guckten wir noch in die Flimmerkiste, aber irgendwie waren wir beide hundemüde und gingen bereits um
22:30 Uhr ins Bett.

Kilometer: 154
Wetter: 18°C / Sonne
Übernachtungsplatz: Parkplatz hinter Valle
59°13′51.68″N 07°31′50.1″E
 

 

 

 

 

 

 

 

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