10.07.

An diesem Morgen ließen wir uns richtig Zeit. Wir schliefen aus, frühstückten ausgiebig und fuhren erst um 11:00 Uhr
gemütlich los.

Der Himmel war bedeckt, es nieselte leicht. Für den Tag hatten wir nicht viel geplant. So fuhren wir erst mal nur bis
nach Mandal rein, die südlichste Stadt Norwegens.

Wir schlenderten durch die hübschen Gassen, die bei Sonne bestimmt noch schöner sind. Tom fand endlich einen
geöffneten Angelladen und während es draußen richtig schüttete, tranken wir einen Cappuccino in einem netten Café.

 

 


 


 


Praktischerweise hörte der Regen auf, als unsere Tassen leer waren. Trockenen Fußes bummelten wir zum Park-
platz zurück. Nach drei Stunden ließen wir das wolkenverhangene und ungemütliche Mandal hinter uns. Auf ging es
Richtung Kristiansand. 

So tief wie die Wolken in den Bergen hingen, so weit unten war auch unsere Motivation. Das Wetter machte uns
müde. Gähnend rollten wir über die nasse Straße. Einzig der Scheibenwischer war voller Elan und beseitigte
zuverlässig die Regentropfen.

An Kristiansand düsten wir nur schnell vorbei. Mensch, was war dort ein Verkehr! Hinter der Stadt fingen wir an,
nach schönen Übernachtungsplätzen mit Angelmöglichkeit Ausschau zu halten. Beim Abfahren der kleinen Straßen in
Meeresnähe, entdeckten wir einen wirklich schönen und abgelegenen Parkplatz (58°07′26.95″N 08°09′27.3″E).
Leider war das Meer an dieser Stelle flach wie unsere Badewanne und somit schied der Platz aus.


 


 


Das letzte Stück der Straße ist übrigens nicht geeignet für Gespanne und Wohnmobile über 8 Meter.

Durch den Regen tuckerten wir weiter. Bald hatten wir Lillesand erreicht und noch immer nichts Gescheites gefunden.
Der Wohnwagenstellplatz am Hafen von Lillesand war nur ein großer Parkplatz, auf dem die Womos dicht an dicht
standen und der auch noch Geld kosten sollte. Och, nö!

Der Picknickplatz (58°17′18.75″N 08°26′04.49″E) außerhalb des Ortes wäre was zum Angeln gewesen, lag aber
unschön direkt an der Straße. Also weiter… Es war aber auch wie verhext heute.

Die nächste Möglichkeit (58°16′04.56″N 08°31′19.07″E) lag wieder toll mitten im Wald und absolut ruhig. Aber ihr
werdet es erraten… Wegfall „Angeln “!

Dann endlich fanden wir einen kleinen Campingplatz mit guter Angelmöglichkeit. Zum Einchecken war allerdings
niemand auffindbar. Ein Norweger meinte, dass morgen ab 10:00 Uhr wieder jemand da sein müsste. Prima, danke!


 


Bei einem Rundgang erkundeten wir die Umgebung. Am felsigen Ufer standen schicke Häuser, alle mit Boots-
anlegestelle. Eine Entenfamilie schwamm am Steg vorbei und Schwalben zogen ihre Kreise am Himmel. Es war
absolut windstill und herrlich ruhig. Was für eine Idylle!

Tom schnappte sich seine neu erworbene Angel und testete das gute Stück ausgiebig. Bereits nach kurzer Zeit hatte
er einen Pollack und einen Heilbutt am Haken. Na, da hatte sich die ganze Sucherei nach dem perfekten Platz doch
gelohnt!


 


 


Eine ganze Weile quatschten wir noch mit unseren netten Campingnachbarn Ingrid und Sepp aus Bad Tölz, ehe wir
uns ins Womo zurückzogen.
Nach dem Essen wurde die neue Angel einem weiteren Belastungstest unterzogen. Ich schrieb in der Zeit ein wenig
am Reisebericht und überlegte, was wir in den nächsten Tagen machen konnten. Als der Regen um 0:00 Uhr wieder
einsetzte, war uns das egal. Bis zum nächsten Morgen konnte es regnen so viel es wollte. Wir gingen ins Bett!

Kilometer: 116
Wetter: 15°C / bedeckt und immer wieder Regenschauer
Übernachtungsplatz: Campingplatz Bufjord (300 Kronen; 32 € mit allem)
 

 

 

 

 

 

 

 

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