29.05.

Boris hatte am Vorabend noch daran gedacht, den Wecker in seinem Handy auszumachen. ICH nicht! Um 6:30 Uhr
ertönte der furchtbare Zillertalerweckruf! Auch wenn Tom und ich nicht mehr tief und fest geschlafen hatten, da
waren wir dann richtig  wach. Leider war die Nacht furchtbar gewesen. Ich wälzte mich ständig hin und her und auch
Tom fand einfach keine geeignete Schlafposition. Die Liegefläche war zu kurz und für Toms Rücken auch noch zu
hart.

So quälten wir uns aus dem Bett und machten uns, mit dem Handtuch unterm Arm, auf zu den Duschen. Leider gab
es jeweils nur zwei Duschen, sodass ich eine kleine Schlange vor mir hatte. Um 8:00 Uhr waren wir zwei dann fertig
für den Tag, während Boris und Petra noch tief und fest schlummerten.

Am Getränkeautomaten holten wir uns Tee (Kaffee war aus) und schlenderten zum Wasser runter. Die verhassten
Midges waren natürlich auch schon wach, wobei sie nicht so aggressiv waren wie gestern. Tom angelte eine Weile
im spiegelglatten Meer und ich schrieb am Bericht, während die Morgensonne mir ins Gesicht schien. Das lieben wir
am Camping. Die Ruhe morgens, die nur durch einen Kuckuck „gestört“ wurde und dass man sofort draußen in der
Natur ist. Wenn wir doch nur besser schlafen könnten…

 

 


 


 


Um 9:00 krabbelten auch die Schwarzwälder-Murmeltiere aus der Koje. Gefrühstückt wurde draußen bei
strahlendem Sonnenschein. Einfach herrlich! Aber jeder aß nicht allzu viel. Wir wollten gegen Mittag an der grünen
Fischbude in Oban Meerestiere futtern.

Um 11:30 Uhr waren wir abfahrbereit und nur Minuten später hatten wir direkt am Straßenrand in Oban einen
schönen Parkplatz gefunden. Die Stadt war brechend voll. Sonntag, schönes Wetter und auch noch Bank Holiday!
An der Fischbude war aber zum Glück nicht so viel Betrieb und Tom vertrieb sich die Wartezeit, bis Boris und Petra
eintrafen, mit einer Portion Muscheln.


  


Nachdem wir eine halbe Stunde gewartet hatten, ging Tom mal auf die Suche nach den Zweien. So lange konnten
sie doch auch nicht brauchen?! Währenddessen krempelte ich meine Hosenbeine hoch, hockte mich auf die
Hafenmauer, genoss Sonnenschein und Möwengeschrei und beobachtete die Leute, die an mir vorbeispazierten.


 


Nach ein paar Minuten kam er mit den beiden Verlorengeglaubten wieder. Sie hatten an der falschen Bude auf uns
gewartet…

Tom und ich ließen uns genüsslich Scallops in Knoblauchbutter schmecken. Die sind aber auch wirklich köstlich dort.
Boris und Petra wollten dann allerdings doch nix essen. 


 


 


Um kurz nach 13:00 Uhr verabschiedeten wir uns voneinander, wir wollten getrennt den nächsten Campingplatz
ansteuern. So war das Fahren nicht so anstrengend.

Bevor Tom und ich zum Auto gingen, schauten wir kurz bei „Roxy´s“ vorbei. Das Café hat aber leider sonntags
geschlossen. So bummelten wir noch kurz über das kleine „Festival of the sea“. An den netten Ständen fanden wir
eine große alte Holzmuschel, die wir für 25 Pfund direkt mitnahmen.


 


Dann machten wir uns auch auf den Weg Richtung Fort William. Per WhatsApp teilten B&P uns kurze Zeit später mit,
dass sie auch gerade erst gestartet seien. So hatten wir doch einen kleinen Vorsprung, den wir dann am Castle
Stalker aufbrauchten. In dem hübschen Shop bummelten wir umher und zum Aussichtspunkt mussten wir natürlich
auch noch eben.


  


Kurz vor dem Ziel angelte Tom noch eine Weile im Loch Linnhe, die Schwarzwälder waren noch nicht in Sicht.


 


Um 15:00 Uhr kamen wir dann am Campingplatz an. Nur Minuten später rollte auch die Nachhut heran. Der Platz lag
schön direkt am Loch Leven mit einem tollen Blick auf die Berge.


 


 


Aus diesem Grund waren die Männer auch ruckzuck am Ufer. Petra und ich machten uns mit dem Auto noch mal auf
den Weg, um noch ein paar schöne Bilder zu machen. Durchs Clen Coe fuhren wir zum Blackrock Cottage. Davon
wollte ich schon lange mal Fotos machen.


 


 


Durch ein paar Tröpfchen Regen düsten Petra und ich zum Coop und holten Futternachschub. Als wir zwei Stunden
später wieder am Platz eintrafen, standen unsere Männer wieder am Ufer und erzählten uns von einem wilden noch
nie dagewesenen Jahrhundertregen! Petra und ich guckten uns nur ungläubig an… ja nee, ist klar! Sie hätten eine
Stunde bei Bier und Whisky im WoMo verbringen müssen. Könnt ihr euch auch nur annähernd vorstellen, wie die
Zwei jetzt drauf waren??? Sláinte!

Im WoMo gab’s später Spaghetti. Die dabei gemachten Videos bleiben aber unter Verschluss. *hahaha* Die Männer
hatten eindeutig zu viel Flüssignahrung! Über Nähnadeln, die „schonnenbeschienene“ Rückseite vom Glen Coe und
halbe Nudeln wurde philosophiert.


 


Während des ganzen lustigen Gequatsches beobachteten wir die scheiß Midges wie sie fröhlich durch die
Mückenschutzgitter an den Fenster rein und rauskrabbelten. Sie machten sich regelrecht einen Spaß daraus!
Draußen saßen die anderen Camper mit Moskitonetzen vor den Gesichtern und Kapuzen auf dem Kopf.

Als die Männer dann später vom Spülen wiederkamen (sie flüchteten eher vor den Midges) war das Salatbesteck
zerbrochen und sie hatten ein fremdes Sieb eingepackt. Es war wohl doch nicht die beste Idee gewesen, die Männer
in diesem Zustand alleine spülen zu schicken!

Bis 22:30 Uhr wurden noch weitere Getränkevorräte vernichtet. Dann war wieder die Umbauaktion angesagt. Recht
schnell waren die Betten dieses Mal gemacht und wir schliefen ein!


 


Kilometer: 147
Wetter: 21°C, Sonne-Wolken-Mix
Unterkunft: Caolasnacon Caravan & Camping Park (30 Pfund; 38 € für 2 Nächte für uns vier incl. WoMo und Auto)
 

 

 

 

 

 

 

 

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