28.05.

Der letzte Tag auf Islay begann schon früh um 6:30 Uhr. Tom schleppte alles ins Auto und das war nicht wenig! Zu
den Sachen, die wir mit auf die Insel genommen hatten, mussten ja auch die ganzen Whiskyflaschen mit zurück.
Boris und Petra hatten 17 Flaschen gekauft und wir 13. 13??? Das geht nicht! Das mussten wir aber noch ändern. 

Nachdem alles verstaut und das Cottage sauber war, machten wir einen letzten Spaziergang durch Bowmore. Im
Islay Shop kaufte Tom noch eine kleine Hand-Kaffeemaschine für die Zeit im WoMo und im Seifenladen wurden wir
natürlich auch noch fündig.

Völlig überladen machten wir uns auf den Weg nach Port Ellen. Dort stapfte Tom noch mal zum Leuchtturm, um zu
angeln. Wo ein Fisch war, mussten doch auch noch mehr sein!?
Petra und ich liefen derweil zur nahegelegenen Singing Sands Beach und Boris blieb lieber im Auto. Er wollte die 30
Flaschen Whisky bewachen.

Nach einem kurzen Fußweg erreichten Petra und ich den wunderschönen abgeschiedenen Strand. Die Farben vom
Meer waren traumhaft und die Felsen im Sand sahen richtig dekorativ aus.   

 

 


 


 


 


 


Anschließend fuhren wir wieder gemeinsam nach Ardbeg zum „Open Day“. Es gab wieder Livemusik und die gleichen
Essensstände wie bei den anderen Destillen. Aber es war trotzdem nicht langweilig, sondern richtig nett dort. Die
Sonne schien, man konnte Ringe werfen, am Pier wurden Speedboottouren die Küste entlang angeboten und die
ganze Atmosphäre war einfach klasse!


 


 


 


 


 


Angelika und Henrik trafen wir auch wieder, gewannen aber leider nicht die Flasche „Dark Cove“ beim Ringe werfen.
Na ja, man kann ja nicht immer Glück haben. Dafür staubten wir noch zwei alte gammelige Fassdeckel ab und ich
fand im Shop doch noch eine neue Fleecejacke.


 


 


 


Um 13:00 Uhr hieß es dann „Tschüss Ardbeg!“. Um unseren ungeraden Whiskyeinkauf noch um eine Flasche zu
erhöhen, statteten wir der Bruichladdich Destille einen letzten Besuch ab. Schnell wurde mein Mann fündig und wir
machten uns auf den Weg zur Fähre.
Den unterwegs in einem kleinen Laden gekauften Kaffee vergaßen wir an der Kasse… Die Hände waren mit
Kaltgetränken und Brötchen voll gewesen.

Um kurz vor 14:30 Uhr kamen wir am Fähranleger in Port Askaig an. Die Zeit bis zur Einschiffung verging rasend
schnell und ruckzuck waren wir auf dem schicken großen Fährschiff. Im Restaurant belegten wir einen Tisch ganz
vorne. Beim Essen überlegten wir, wer mit wem wo im WoMo schlafen sollte. Die verschiedensten Möglichkeiten
wurden durchgespielt und es wurde auch die Überlegung gemacht, ob das WoMo überhaupt noch in Kennacraig
stehen würde?!?! Hoffentlich hatte es niemand geklaut!?


 


Draußen an Deck testete ich erst mal meine neue Ardbegjacke (die aus unerklärlichen Gründen nach Seetang roch)
auf Windfestigkeit. Sie bestand den Test und als i-Tüpfelchen der sonnigen Überfahrt sahen wir auch noch einen
Delphin.


 


 


Als wir um 17:30 Uhr in Kennacraig ankamen, luden wir nur schnell die Kühlschranksachen ins WoMo um. Den Rest
wollten wir später machen. Bis 20:00 Uhr mussten wir nämlich auf dem Campingplatz in Oban sein und mit dem
alten klapprigen WoMo war das schon recht sportlich. So fuhren Tom und ich voraus. 

Nach 1,5 Stunden kamen wir zwei in Oban an und kauften im Tesco ein paar Sandwiches zum Abendessen. Als wir
dann über Feldwege endlich den Campingplatz erreichten, stand das Calwer WoMo schon dort. Für 28 Pfund durften
wir vier dort mit Auto und Camper stehen.


 


Begleitet von unzähligen Midges räumten wir alles um und aus und auf. Ziemlich angenervt zog ich meine Jacke und
meine Handschuhe an. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hockte ich im Auto und schmollte. Verdammte Viecher!
Wie ich sie hasste! Auf dem Platz ging aber auch überhaupt kein Wind…

Als das meiste verräumt war, zog ich ins WoMo um und wir machten alles dicht! Dann gingen wir gemeinschaftlich
auf Midgesjagd. Als endlich alle Vampire erledigt waren, gab’s Abendessen und wir machten es uns so gut wie es
ging gemütlich. Der Innenraum dort drin war ungefähr so groß wie das Bad im Cottage. Aber Spaß kann man ja
bekanntlich überall haben!


 


Sehr amüsant waren die ganzen Besonderheiten an unserer Unterkunft. Erstens durften wir die Dachluke nicht
öffnen – defekt. Zweitens wurde die Tür zum Spa-Bereich (Klo) mit einem Spanngurt und einem Kissen provisorisch
gehalten und drittens ging am hinteren Fenster das Rollo nicht runter. Mehrere Risse in den Außenwänden
unterstützten dazu den rustikalen Charme unserer Unterkunft.

Die erste Bettumbauaktion am Abend war dann katastrophal. Boris schlich gelangweilt ums WoMo herum, während
Tom sich in den Spa-Bereich quetschte. Petra und ich versuchten angestrengt die Betten wie beim Tetris zusammen
zufügen. Eigentlich viel mehr Petra. Ich hatte überhaupt keinen Plan! Überall flogen Laken, Decken und Kissen rum.
Dazwischen auch wieder ein Haufen Midges. Oh man… zwischenzeitlich wollten wir alle vier in einem B&B schlafen!
Die Männer ertrugen das alles nur mit Whisky.

Gegen 23:00 Uhr hatten alle dann endlich ihre Schlafstätten bezogen und Ruhe kehrte ein.

Kilometer: 185
Wetter: 19°C, Sonne-Wolken-Mix
Unterkunft: Oban Caravan & Camping Park (28 Pfund; 35 € für uns vier incl. WoMo und Auto)
 

 

 

 

 

 

 

 

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