13.10.

Das blöde Handy reißt mich aus dem Tiefschlaf. Ich hab geschlafen wie ein Stein und könnte das noch gut und
gerne zwei Stunden weiter tun. Auch Tom sieht so aus, als wenn er noch eine Weile liegen bleiben könnte.

Dennoch raffen wir uns auf und gehen frühstücken. Brötchen, Ei und Kaffee, der gleiche Spaß wie gestern. Jetzt
schnell in die Badesachen und ab zum Pool. Dort nehmen wir unsere durch Michael blockierten Liegen ein. Ein
kräftiger, aber warmer Wind weht, die Sonne scheint, schön hier!

Die Männer testen erst einmal die Wasserrutsche und auch die Kids sind sofort im Wasser. Wenn man mit 30
Bekannten am Pool liegt, gibt es immer was zu Lachen. Es werden Wasserbombenbälle auf noch trockene
Personen geworfen, Schlafende landen von der Liege aus direkt im Pool, andere müssen mit vier Leuten hinein
getragen werden und natürlich wird getestet, mit wie vielen Personen gleichzeitig man die Wasserrutsche befahren
kann. Die Wasserpistole ist sowieso ständig im Einsatz und zwischen Basket- und Wasserball essen wir Gyros und
Tzatziki auf der Terrasse.
Der dreijährige Tony schnappt sich irgendwann Inkas Sonnenbrille, die eine Sehstärke hat und watschelt mit der
Brille auf der Nase völlig unbeholfen durch die Gegend. Das sieht zum Brüllen aus!

 

 


 


 


Als die Sonne sich langsam hinter dem Hotel verzieht, wird es kühler und alle machen sich in ihre Zimmer auf. Wir
duschen uns das Chlor von der Haut und relaxen ein wenig auf dem Bett rum. Um 19:30 Uhr treffen wir uns mit
den Anderen zum Abendessen. Da die großen Tische schon alle besetzt sind, müssen wir erst einmal umbauen und
werden dann aber doch noch zu einem langen Tisch gebracht, der gerade frei wird. Heute teste ich mal die Tortellini
und die Kartoffeln. Ja, ist ganz lecker, nur das Entrecote schmeckt mir gar nicht. Tom hingegen verspeist drei Stück
davon.

Nach dem Essen begeben wir uns wieder zur Poolbar, wo schon der Rest der Kameraden sitzt.
Einige Cocktails später, Tom ist mittlerweile bei Nr. 10 angekommen, verabschieden sich die Familien in ihre
Zimmer und Tom und ich laufen mal zum Strand runter. Unterwegs treffen wir Michael, der gerade Bilder vom Hotel
macht. Gemeinsam spazieren wir zum Wasser und schwatzen.

Gegen 23:45 Uhr gehen wir ins Bett.


14.10.

Ups! Schon 09:00 Uhr! Wir haben den Wecker nicht gehört. Schnell machen wir uns frisch und gehen zum
Frühstücksraum. Bestimmt ist von uns niemand mehr da?! Pustekuchen, heute haben alle viel länger geschlafen
und wir sind nicht die Letzten.
Da viele dicke Wolken am Himmel hängen, beschließen wir heute ein Auto zu mieten.
Mit 18 Personen leihen wir uns 5 Wagen. Gemeinsam suchen wir auf der Landkarte nach möglichen Zielen und
starten dann in Kolonne Richtung Rhodos-Stadt. Vorbei am Hafen, wo die Aida Diva und die easyCruise liegen,
wollen wir zur griechischen Feuerwehr. Die Parkplatzsuche gestaltet sich etwas schwierig, fünf freie Plätze sind
nicht in Sicht. So parken wir unsere Rennsemmel am Straßenrand, während der Rest noch weiter sucht. Aber nach
guten 10 Minuten finden wir uns alle auf einem kleinen Platz ein und suchen mit dem Stadtplan bewaffnet die
Wache. Wenige Straßen weiter werden wir fündig und Jan, unser Englischcrack, übernimmt die Führung. Wir werden
sofort freundlich in den Innenhof gebeten und die kleine Ansprache des Kommandanten klingt so, als wenn er das
jeden Tag machen würde. Er erzählt uns einiges zur Struktur der Feuerwehr hier auf Rhodos, spricht über
Einsatzzahlen und zeigt Fotos von Übungen und Einsätzen.


 


Wir bekommen Infomaterial und ein Kollege von ihm übernimmt die Fahrzeugschau. Wir Frauen setzen uns in die
Sonne und lassen lieber unseren Männern den Vortritt.


 


Eine halbe Stunde später ist jedes Fach durchsucht, jede Klappe geöffnet und jedes technische Teil begutachtet
worden. Nach dem Gruppenfoto bedanken und verabschieden wir uns.


 


Gemeinsam schlendern wir am Hafen entlang, entscheiden uns dann aber nach einigen Metern, doch lieber nicht in
die Altstadt zu gehen und stattdessen direkt zu den sieben Quellen zu fahren.

Da wir alle woanders geparkt haben und einige noch die Kreuzfahrtschiffe im Hafen fotografieren wollen, beschließen
wir getrennt zu fahren und uns dann bei den Quellen zu treffen.
Wir in unserem Auto suchen uns einen Weg über die Berge aus und starten. Zuerst geht es die Küste entlang,
bevor wir uns nach links in hügeligere Gefilde aufmachen. Im Schmetterlingstal stoppen wir kurz und unsere
Mitfahrer laufen zum Eingang runter und bestaunen dort ausgestopfte Schmetterlinge. Nach dem kurzen Halt geht
die rasante Fahrt weiter bis wir wieder auf der Hauptstraße sind.

Nach einiger Zeit fragt Gaby mich, ob ich wüsste, wo auf der Karte wir uns befinden. „Jo, ich denke schon!“
Na ja, so sicher bin ich mir doch nicht und wie soll es anders sein? Wir sind schon viel zu weit gefahren. Also
umdrehen! Das liegt alles nur an Franks zügiger Fahrweise. Da kann man auch keine Schilder erkennen, vor allen
Dingen nicht die, die gar nicht vorhanden sind! Aus Richtung Süden kommend steht da aber zum Glück eins und wir
wissen jetzt endlich, wo wir sind und wo wir hinmüssen.
Andreas ruft schon übers Handy an und will wissen, wo wir uns rumtreiben. Ja ja, wir sind gleich da. 10 Minuten
später rollen wir auf den Parkplatz bei den Sieben Quellen. Der Rest der Gruppe hat sich schon an zwei lauschigen
Tischen unter den Bäumen verteilt. Gänse und Enten laufen dazwischen umher und im Hintergrund plätschert
Wasser. Was für ein schöner Ort hier! Und wir haben ihn fast für uns alleine, kaum ein anderer Tisch ist belegt.
Gemeinsam schauen wir uns die „Sieben Quellen“ an, in denen verräterische Schläuche liegen!? Ob da alles mit
rechten Dingen zugeht?! Egal, uns gefällt es trotzdem.


 


 


Weiter gehen wir zu einem 180 Meter langen, sehr engen und stockdunklen Tunnel, durch den man durchlaufen
kann. Knöchelhoch läuft auch glasklares Wasser dort durch. Alle schauen noch ein wenig skeptisch, aber ich bin mit
meinen Füßen schon im Wasser. Ist gar nicht kalt.


 


Nach einigem Hin und Her läuft doch ein kleiner Teil mit durchs Dunkle ins Ungewisse. Tom hat eine kleine Taschen-
lampe von Andreas und geht somit als Erster, die anderen sehen nix! Was für ein spaßiges Abenteuer. Immer
wieder quiekt oder schreit jemand.


 


 


 


Nach geschätzten 40 oder 50 Metern können wir einen hellen kleinen Fleck am Ende erkennen. Hier erwarten uns
die, die nicht mit durch den Tunnel wollten und über den „Berg“ gelaufen sind und außerdem ein wunderschöner
kleiner grüner Stausee bzw. Stauteich.


 


 


 


Nachdem alle ihre Füße getrocknet haben, laufen wir an dem Teich vorbei zur „Staumauer“. Die Kinder haben Spaß
beim Steine-ins-Wasser-werfen, aber auch der ein oder andere Erwachsene.
Da man den schmalen Tunnel nur in eine Richtung durchlaufen darf, müssen wir alle über den „Berg“ zurück zu den
Autos gehen.

Über eine Schotterpiste verlassen wir diesen schönen ruhigen Ort. Mit Vollgas brettern wir über den Weg, der uns
an Olivenbäumen und teilweise karger, aber dann auch wieder grüner Landschaft vorbeiführt. Unterwegs stoppen
wir kurz, um einige Fotos von der Aussicht zu machen.


 


 


 


 


 


 


 


 


Irgendwann ist aber auch die schönste Strecke leider zu Ende und wir rollen wieder über asphaltierte Straßen
Richtung Lindos.

Kurz vor dem Ort halten wir an einem Aussichtsparkplatz und haben einen tollen Blick auf die vielen kleinen weißen
Häuser, über denen sich die beeindruckende Akropolis erhebt. Da es schon 17:00 Uhr ist, steht die Sonne recht tief
und taucht alles in ein warmes Licht.


 


 


Im Ort halten wir uns links, wie es mir von meiner Arbeitskollegin empfohlen wurde und finden schnell ausreichend
Parkplätze. Zu Fuß begeben wir uns in die engen schmalen Gassen der Stadt. Überall gibt es Tavernen, Geschäfte
und kleine Imbissbuden. Viele sind mit einem Dach aus Weinblättern geschützt, was dem Ganzen eine tolle
Atmosphäre gibt. Wir bummeln zur Akropolis hoch. Puh, ganz schön anstrengend!


 


 


 


 


 


Oben angekommen, kauft Andreas für uns alle Eintrittskarten. Nicht ganz alle, drei der Gruppe haben keine Lust und
kommen nicht mit. Wir machen uns aber auf den Weg, um noch mehr Stufen zu bewältigen.

Endlich sind wir ganz oben angekommen und können die Überreste der Akropolis und die atemberaubende Aussicht
bestaunen.


 


 


 


Eine Katze mit fünf zuckersüßen Jungen erregt unsere Aufmerksamkeit und wir machen hunderte von Fotos. Nee,
diese Tiere gibt es auch wirklich selten.
Nach einem Gruppenfoto beginnt der Abstieg und durch die wunderschönen Gassen laufen wir zu den Autos zurück.


 


 


 


 


 


Langsam wird es dunkel und bis zum Hotel müssen wir noch ein Stück fahren. Also aufsitzen und los!

Dank der nicht vorhandenen bzw. super schlechten Beschilderung fahren wir an unserem „Wohnort“ vorbei. Erst
ein Handyanruf vom hinter uns fahrenden Jochen, „Ich glaube wir sind zu weit gefahren!“, macht uns auf den
Fauxpas aufmerksam. Kaum halten wir am Seitenstreifen, stoppt neben uns auch noch das Auto mit Jan und
Mitfahrern. Na, da waren wir wohl nicht die Einzigen. Ist aber alles halb so wild, wir biegen an der nächsten Ampel
einfach rechts ab und… NEIN, Jochen! Halt! Nicht drehen! Ooh, kurzfristiges Chaos, aber dann sind wir alle auf der
richtigen Straße und kommen heile beim Hotel an.

Jetzt aber schnell duschen, damit wir auch noch was vom Abendbuffet mitbekommen.
Nach dem Essen wird es an der Poolbar wieder lustig. Nico macht mit Tom Wetttrinken (mit Kinder-Colada
natürlich), wir versuchen Inka und Yvonne Pokerspielen beizubringen, Jochen wird fast in der Bar eingeschlossen
und wir stellen fest, das sich die Tischdeckenhalter auch prima als Ohrringe eignen.

Gegen 01:30 Uhr ist dann Schluss mit lustig und Tom und ich legen uns aufs Ohr.


 

 

 

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