20.06.

Aus unserem ursprünglichen Plan um 5:00 Uhr loszufahren, wurde natürlich nix. Warum auch? Wir hatten Urlaub und
da nichts auf unserem Plan stand, hatten wir alle Zeit der Welt. So gab der Wecker erst um kurz vor 5:00 Uhr den
ersten Ton von sich. Bis wir dann die restlichen Sachen und uns im Womo platziert hatten, vergingen recht
entspannte 1,5 Stunden. An der Seitenscheibe fanden wir einen fürsorglichen Zettel von meiner Mama. Sie hatte
noch das „Drama“ vom Kuba-Urlaub im Kopf und da mein lieber Mann seine Sonnenbrille auch so gerne mal vergaß…

 

 


 


Aber dieses Mal hatte er tatsächlich von alleine dran gedacht. Tschüss Katzi, bye-bye Sprockhövel!

Ab ging es auf die Autobahn und die erste Entscheidung stand an. Sollten wir die A1 über Bremen / Hamburg oder
die A2 über Hannover nehmen? Hamburg! Ich war eindeutig für Hamburg und so schlugen wir die nördlichere Route
ein.

Zum Glück! Als wir Niedersachsen erreichten, hörten wir im Radio von einem LKW-Unfall auf der A2. Die Autobahn
war komplett gesperrt. Unsere Strecke war hingegen frei und sogar relativ leer. Nachdem wir dann auch den
Klimaanlagenknopf gefunden hatten, wurde es endlich angenehmer in unserem Gefährt. Die Sonne knallte doch
ganz schön durch die Scheiben.

Nach 4,5 Stunden erreichten wir Hamburg. Mit einer kurzen Kaffeepause war das eine super Zeit! 

Pünktlich zur „Radden's –Eis“-Ladenöffnung kamen wir um 13:00 Uhr in Burg auf Fehmarn an. Genüsslich schleckten
wir ein leckeres Softeis und spazierten ein wenig durch die engen Gassen. Nach der langen Fahrerei tat das richtig
gut.


 


 


Wieder am Parkplatz angekommen, erblickten wir erfreut das strafzettellose Womo. In unserer Eisgier hatten wir
nämlich völlig vergessen ein Ticket zu kaufen…

Neben mit Bier völlig überladenen schwedischen und dänischen PKWs parkten wir kurze Zeit später in Reihe 6 am
Fährterminal in Puttgarden. 
Die 14:15-Uhr-Fähre (124 € komplett) war dann unsere. 45 Minuten lang ließen wir uns den salzigen Wind um die
Nase wehen und genossen die Sonne auf dem Panoramadeck.


 


Zügig ging es runter von der Fähre. Der Zollbeamte winkte uns nur freundlich lächelnd durch und ab ging die Fahrt
Richtung Kopenhagen.

Vorbei an wunderschönem rot blühendem Mohn spulten wir Kilometer um Kilometer ab. An unseren Fenstern zog
die recht unspektakuläre dänische Landschaft vorbei. Felder, Wiesen und Felder mit Wiesen daneben. Das Ganze
war sehr ermüdend… schnarch…
 
Kurz vor Kopenhagen kam dann leider der erste Stau. Zum Glück hielt er uns aber nur ein paar Minuten auf und wir
düsten für 112 € über die schöne Öresundbrücke. 


 


Nach 12 Stunden erreichten wir den Stellplatz „Skanörs Hamn“. Leider waren die 10 Womo-Plätze bereits belegt
und wir wurden von einem glatzköpfigen, Mitte-70-jährigen Steinfurter Camper nur blöde angeguckt.

Da wir echt kaputt und müde waren, steuerten wir den nächstgelegenen Campingplatz an. Auf dem großen Gelände
war noch eine Menge frei und wir konnten uns einen Platz aussuchen. Für 160 SEK (16 €) kauften wir dort auch die
„Camping Key Europe Karte“. Neben Rabatten und Angeboten auf vielen Campingplätzen in ganz Europa, dient sie
auch als Ausweisersatz um schneller einzuchecken. Außerdem ist auch noch eine Haftpflichtversicherung ohne
Selbstbehalt enthalten.

Beim Einparken schob Tom eine der beiden internen Campingplatzkarten in die Klemmvorrichtung an der Wind-
schutzscheibe. Das hielt für ganze 0,01 Sekunden, die Karte rutschte runter und wurde sofort vom Armaturenbrett
verschluckt! Echt! Die war weg! Einfach in der tiefen Schlucht zwischen Scheibe und schwarzen Plastik für immer
verschwunden. Alles Rumfummeln brachte nix, die Karte wird wohl nie wieder auftauchen…
Zähneknirschend schlich Tom zurück zur Rezeption und beichtete sein Missgeschick. Zum Glück war alles halb so
wild. Eine Ersatzkarte lehnte Tom aber ab. Wir besaßen ja noch eine und wer weiß wo die zweite sonst wieder
landen würde?!
In der Abendsonne ließen wir uns eine erwärmte Dose Möhren-Eintopf schmecken. Mehr „kochen“ war einfach nicht
drin. Bei „Sing meinen Song“ legten wir die Beine hoch und Tom genoss seinen wohlverdienten Whisky. Gegen
23:00 Uhr verschwanden wir mit Wärmflasche in der Koje. Immerhin waren draußen nur noch 17°C!


 


Kilometer: 726
Wetter: 24°C / Sonne
Übernachtungsplatz: Falsterbo Resort (35 € mit Strom & Wasser; 3 € fürs duschen)
 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Tag 2