27.09.

Erst um 8:30 Uhr schellte der Wecker. Eine Stunde macht schon viel aus. Für 10:30 Uhr hatten wir die Tour bei Bowmore gebucht. Da wir ja hier wohnten, war die Tour für uns kostenlos (sonst 5 Pfund pP).
Klar durchliefen wir wieder die üblichen Stationen, allerdings durften wir hier auch in den Kiln gehen, wo noch das Malz zum Trocknen auslag. Hier waren ca. 54°C drin und ziemlich schnell zogen alle ihren Jacken aus. Wir standen bis zu den Knöcheln im Malz und fühlten uns wie in der Sauna. Tolles Erlebnis!

 

 



Im Tastingraum bekamen wir den obligatorischen Dram. Da Tom und ich ja quasi hier in der Destille wohnten und eine Flasche 12-jährigen zur Begrüßung geschenkt bekommen hatten, kam unsere Gruppe in den Genuss statt eines üblichen 12-jährigen einen 15-jährigen Bowmore zu probieren.

Wie zwei ließen uns in den gemütlichen Sesseln nieder, Tom ließ sich noch eine Sonderabfüllung (Maltmen´s Selection) schmecken und gemeinsam genossen wir den Blick auf Loch Indaal. Im Hintergrund lief Runrig, was will man mehr?



Nach einem kurzen Stopp im Souvenirshop in Bowmore „City“ spazierten wir zur runden Kirche hoch. Wir waren schon so oft auf Islay, hatten es aber noch nie dort hinein geschafft. Die Kirche ist übrigens rund, damit der Teufel sich nicht in einer Ecke verstecken kann.



13:00 Uhr! Lunch-Zeit! So fuhren wir nach Port Charlotte. Neben dem Old Kiln Café bei Ardbeg, kann man hier auf Islay in der Port Charlotte Bar am besten lunchen. Ich nahm die Scallops und Tom bestellte Prawns. Hier fiel ihm auch wieder ein, welches Islay Ale ihm nicht so gut schmeckte – Saligo Ale. Schöne Bucht, aber kein leckeres Ale.

Anschließend machten wir uns auf den kurzen Weg zur Bruichladdich Destille. Auf eine weitere Tour hatte ich keine Lust, zumal wir hier schon so oft eine gemacht hatten. Tom war das auch Recht, Hauptsache er konnte im Shop Whisky kaufen.
Als wir reinkamen, fielen uns sofort fünf Männer in Fliegerkombi auf. Die verabschiedeten sich bald darauf und gingen mit vollen Tüten nach draußen. Zwei Minuten später sagte jemand „Hey, da oben steht ein Hubschrauber“. Und tatsächlich, ein großer Royal Navy Hubschrauber stand oberhalb der Destille. Die Fünf gingen mit ihren türkisfarbenen Plastiktüten dorthin, stiegen ein und flogen davon. Unfassbar, kommen die zur Destille geflogen um Whisky zu kaufen!



Natürlich fand auch mein Schatz den ein oder anderen Whisky für daheim und ziemlich glücklich verließen wir den Shop.

Dann hieß es leider schon wieder Koffer packen, einen Tag später ging die Fähre zurück. Wir bereiteten soweit alles vor, damit wir morgen nicht ganz so früh aufstehen mussten.

Gegen 19:00 Uhr schlenderten wir zum Inder rüber und ließen uns Korma mit Garlic Nan schmecken. Mmmh, ich habe es richtig genossen. Gut gesättigt gingen wir gegenüber in die Bar vom Lochside Hotel. Also wer hier keinen Islay Whisky findet, hat selber schuld! Die Regale stehen voll mit dem Lebenswasser von der Insel.



Hier merkten wir auch wieder, dass Islay ein Dorf ist. Ständig laufen einem Leute über den Weg, die man schon mal gesehen hat. Sei es bei der Fährüberfahrt, bei einer Destillen-Tour oder in einer Bar. Echt lustig, besonders die beiden Japanerinnen von der Tour heute Morgen. Sie kicherten verschämt, als sie uns bemerkten.
Bei Ale, Cider und Whisky ließen wir den Tag ausklingen.
 

 

 

 

 

 

 

 

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