22.09.

Nach dem Frühstück machten wir uns gegen 10:00 Uhr auf den Weg. Heute wollten wir endlich mal die Oban Destille besuchen. Schon zweimal standen wir dort und konnten keine Tour machen. Einmal fanden keine mehr statt und ein anderes Mal hätten wir über eine Stunde warten müssen. Aber heute sollte es endlich soweit sein.

Der Himmel zeigte sich mal wieder typisch schottisch. Wir fuhren mit Sonnenschein die Straße entlang und in den Bergen neben uns regnete es. Die A82 führte uns stetig an Loch Linnhe entlang. Dann wechselten wir auf die A828, die immer noch am Ufer des Lochs vorbeiführte. Am Aussichtspunkt fürs Castle Stalker stoppten wir natürlich, um ein schnelles Bild zu machen.

 

 


Castle Stalker


Weiter ging es bis Oban. Dort angekommen sprach uns ein Schotte auf dem Parkplatz an und meinte, dass einige Deutsche echt gescheit wären, denn sie würden Urlaub in Schottland machen und zeigte uns den Daumen hoch!
Tom und ich liefen dann erst einmal eine Weile am Hafen rum und schlenderten durch ein paar Geschäfte.






Anschließend ging es zur Destille. Schon beim Betreten rochen wir diesen unverkennbaren leckeren Geruch, den „Destillen-Whisky-Geruch“. Herrlich!
Da Tom ein „Friends of classic malts“ ist, musste er für die Tour nichts bezahlen. Der nette Herr am Empfang drückte mir schnell ein Anmeldeformular in die Hand und meinte, wenn ich es jetzt ausfüllen würde, käme ich auch umsonst rein. Prima, so sparten wir 14 Pfund.
20 Minuten mussten wir dann noch bis zum Beginn der nächsten Tour warten und vertrieben uns die Zeit indem wir durch die kleine Ausstellung gingen. Pünktlich um 13:00 Uhr ging es dann los. Da die Destille mitten in der Stadt liegt, ist der Platz recht beschränkt. Die Räume sind klein und übersichtlich. Da es sich um eine Diagio-Destille handelt, ist alles super durchorganisiert und fotografieren ist natürlich verboten…! Am Ende der Tour bekamen wir eine 12 Jahre alte Mini-Probe direkt aus dem Fass. Das Glas durften wir behalten und gingen damit noch in den Verkaufsraum, wo wir noch einen 14-jährigen Oban zum Probieren bekamen.

Nach der Tour hatten wir genug von der „Großstadt“ und fuhren weiter Richtung Süden die A816 entlang. In Kilninver bogen wir ab und lenkten unseren Wagen durch die schöne Landschaft.




Dann kamen wir zur Clachan Brücke (Bridge over the Atlantic), der Atlantik Brücke. Sie wurde 1792 eröffnet und verbindet das schottische Festland mit der Insel Seil. Da sie heute noch in Betrieb ist, ist sie eine der ältesten unveränderten Brücken über Meeresarme in Westeuropa.


Bridge over the Atlantic




Über eine Single Track Road ging unsere Fahrt weiter. In Balvicar hielten wir uns rechts. Die Landschaft wurde hügeliger und wir hatten wunderbare Ausblicke. Am Meer angekommen parkten wir an der Küste, aßen eine Kleinigkeit und genossen die Aussicht auf die aufgewühlte See.

Noch ein paar hundert Meter und wir waren in Ellanbeich. Das niedliche Örtchen mit seinen kleinen flachen weißen Häusern wurde 1745 durch seinen Schiefer bekannt. Jahrelang wurde er hier in großen Schiefergruben direkt am Meer abgebaut. An dem kaputten Pier legten früher Dampfschiffe an. Ein Sturm 1881 flutete viele Schiefergruben und somit ging der Abbau allmählich zu Ende. Zwei der gefluteten Gruben kann man immer noch sehr gut erkennen.







Direkt gegenüber liegt die Insel Easdale, die man mit einem Mini-Fährboot erreichen kann. Dazu muss man in einem kleinen Häuschen zwei große Knöpfe drücken. Ein lauter Hupton ertönt daraufhin und ein Blinklicht leuchtet auf. Dann kommt das Boot angefahren und man kann übersetzten. Echt witzig.



Mittlerweile war es schon 16:30 Uhr und wir machten uns auf Richtung Fort William. Dort angekommen aßen wir lecker Haggis und Burger im Pub „The Crofter“. Gemütlich ließen wir den Abend dort ausklingen.
 

 

 

 

 

 

 

 

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