13.06.

Die Nacht war nicht so gut und leider konnte uns die Dusche auch nicht richtig wach machen. Das Badezimmerchen war nicht viel größer als ein Wandschrank, der Duschstrahl war ein Witz und außerdem fiel der Duschkopf fast auseinander.
Die Gastgeberin war uns auf den ersten Blick unsympathisch, was sich auch beim spärlichen Frühstück nicht änderte.

Um kurz vor 9:00 Uhr machten wir uns schnell auf die Socken und fuhren diesmal die paar Meter bis zum Hafen runter. Am Fährterminal war schon einiges los. Wir checkten ein und parkten den Wagen in der ersten Reihe. Dann machten wir uns auf die Suche nach der Post. Eine Straße weiter wurden wir fündig und gaben unsere 10 Postkarten ab. Wir schlenderten noch eine Weile am Pier entlang, bevor wir zum Auto zurückgingen. Um 10:15 Uhr setzten sich die Fahrzeuge vor uns in Bewegung und es ging endlich auf die Fähre.

An Deck beobachteten wir das Auslaufen. Als wir uns ein ganzes Stück von der Küste entfernt hatten, setzten wir uns in die Lounge. Die Zeit bis Stornoway verbrachten wir mit Lesen. Mir wurde dabei natürlich wieder schlecht. So gingen wir an die frische Luft und entdeckten dort auf dem Wasser einen kleinen einsamen Puffin. Wie süß!

 

 


Lewis in Sicht!!












Vom Schiff runter ging es recht zügig und wir versuchten einen Parkplatz beim Tesco zu finden. Der Laden liegt direkt hinter der Terminalausfahrt und so hatten auch alle anderen Passagiere diese wunderbare Idee, sich hier mit Lebensmitteln einzudecken. Zumindest sah es so aus, denn auf dem Parkplatz herrschte das totale Chaos. Wir machten uns schnell vom Acker und steuerten den Coop einige Straßen weiter an. Hier besorgten wir das Nötigste wie Brot, Wurst und Käse.

Mittlerweile war es 14:30 Uhr und wir beschlossen langsam Richtung Cottage zu fahren. Vorsorglich hatte ich die Seite von Google Earth mit der Adresse ausgedruckt, aber das stimmte nicht so recht. Wir fuhren die Straße zweimal auf und ab, ehe wir das richtige Haus fanden. Auf dem Ausdruck war es auf der anderen Seite der Straße eingezeichnet. Na ja, Hauptsache wir waren endlich da.

Das Cottage liegt wunderschön am Loch Leurbost. Es ist klein und schnuckelig eingerichtet. Im Wohnzimmer und im Schlafzimmer gibt es jeweils einen Kaminofen und von der Küche aus hat man einen herrlichen Blick aufs Wasser.


Unser Cottage von der Straße aus













Aussicht vom Cottage


Nur leider gibt es keinen Fernsehempfang. Eigentlich stört mich das nicht weiter, ist nur blöd wegen dem Wetterbericht. Und eine Kaffeemaschine war auch nirgends zu finden. So machten wir uns nach dem Ausladen der geschätzten 100 Gepäckstücke (zum Glück hat uns niemand gesehen, die denken noch, wir würden hier für 3 Monate bleiben) sofort wieder auf den Weg nach Stornoway. Denn Tom ohne Kaffee? Geht gar nicht!

In einem Kroosladen erstanden wir eine kleine Kanne für frisch aufgebrühten Kaffee und mein Mann war zufrieden. Nur eine Zimmerantenne für den Fernseher war nicht aufzutreiben. Was soll es, lassen wir uns wettertechnisch halt überraschen.

Da die Sonne raus kam und es noch früh am Tag war, beschlossen wir noch nach Tolsta Head rauszufahren. Die Straße führte an der Küste entlang und auf der anderen Seite war das schier endlose Black Moor. Immer wieder erblickten wir kleine und große Sandstrände. Am letzten Parkplatz der Straße hielten wir an und spazierten über eine Schafwiese zum wunderschönen Strand hinunter. Wir ließen uns den Wind um die Nase wehen. Traumhaft schön!




Einige Kurven zurück kam noch eine Parkmöglichkeit und Toiletten!! Diese sahen zwar etwas heruntergekommen aus, waren aber mit dem Nötigsten ausgestattet. Seife, Klopapier und Handtücher, alles da. Leider konnten wir uns nicht einigen, auf welcher Seite wir zum Wasser laufen sollten. So ging ich links entlang und Tom über die Dünen auf der rechten Seite.
















Im Cottage gab es Nudeln, schnell und einfach zuzubereiten, denn wir wollten den tollen Sonnenuntergang an dem Steinkreis von Callanish fotografieren. So fuhren wir los durchs Moor. Rechts und links kam vereinzelt ein Haus, entweder bewohnt oder verfallen. Ginsterbüsche blühten am Straßenrand und zwei Rehe wurden durch uns beim Fressen gestört.














In Callanish angekommen, hatten wir den wunderbaren Ort ganz für uns alleine. Wir bestaunten den Kreis, in deren Mitte ein fast fünf Meter hoher Monolith steht. Er ist umgeben von 13 weiteren Steinen und nach Norden führt eine steinerne „Allee“. Zu den anderen Himmelsrichtungen zeigen nur einfache Steinreihen. Die Sonne ging langsam hinter dem Kreis unter und ich machte hunderte von Bildern. Es war eine tolle Stimmung und wir wollten uns von dem wundervollen Ort gar nicht trennen.


Steinkreis Callanish


Steinkreis Callanish




Gegen 22:30 Uhr taten wir es dann doch und fuhren zurück zum Cottage. Noch schnell die Bilder auf dem Rechner gesichert und ab ins Bett.
 

 

 

 

 

 

 

 

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