11.06.

Gefrühstückt wurde heute auch schon um 8:00 Uhr, mussten wir doch pünktlich um kurz nach 9:00 Uhr an der Fähre sein. Nachdem wir uns herzlich von Joy verabschiedet hatten, fuhren wir keine 100 Meter zum Fährterminal. Glücklicherweise hatten wir bereits von Deutschland aus vorgebucht, denn das Schiff war bis auf den letzten Platz belegt. Da es noch nicht da war, stiegen wir aus und liefen ein wenig am Pier auf und ab.

 

 















Plötzlich bemerkte Tom, dass er noch den Zimmerschlüssel in der Hosentasche hatte. Schnell lief er zurück. Joy guckte ein bisschen seltsam, als sie ihn erblickte, war aber sichtlich erleichtert, den Schlüssel wiederzubekommen.

Kaum kam mein Mann zurück, konnten wir auch schon auf die Fähre fahren. Wir nahmen unsere dicken Jacken mit, denn trotz der Sonne war der Wind sehr kalt. An Deck fanden wir ein nettes Plätzchen und verbrachten die Zeit der Überfahrt mit Lesen und Fotografieren.















Um 12:10 Uhr legten wir in Kennacraig an und wir machten uns auf den Weg in den Norden.

Die Sonne schien und unsere Laune war hervorragend. Die in lila blühenden Rhododendren waren tolle Farbtupfer in der Landschaft und das Wasser von Loch Fyne glitzerte in der Sonne. An der ersten Tankstelle des Weges hielten wir an und wuschen schnell mal das Auto ab. In den letzten Tagen hatte es etwas unter dem Dreck der Baustelle des neuen Islay Hotels gelitten. Das Spritzwasser der Überfahrt hatte ihm nun den Rest gegeben und wir konnten kaum noch durch die Scheiben gucken.

Weiter ging es vorbei an grünen Wiesen und kleinen Örtchen. Die Hügel wurden langsam immer bergiger. Wir würden bald in Oban sein. Der Verkehr wurde dichter und Tom fuhr an vielen parkenden Autos vorbei, bis sich die Schlange links plötzlich in Bewegung setzte. Die parkten hier gar nicht, sondern standen alle vor einer roten Ampel, die wir aber von unserem Standort aus noch nicht sehen konnten!! Oooh, flink bogen wir die nächste Straße rechts ab und drehten. Mmmh, das hatte niemand bemerkt, so hofften wir zumindest.


Castle StalkerDer einzige Grund für uns in Oban anzuhalten, war die Destille. Leider hätten wir aber eine Stunde auf die nächste Tour warten müssen und hätten somit in Fort William nicht mehr shoppen können! So machte ich nur schnell ein Bild und wir fuhren weiter.

Am Castle Stalker machten wir eine kurze Rast. Einmal um die dortige Toilette aufzusuchen und natürlich auch um das Castle auf der kleinen Insel zu fotografieren. Es war gerade Ebbe und das Eiland ragte ziemlich hoch aus dem Wasser.

Fort William! Endlich! Wir hielten schon vor unserer Einkaufstour die Augen nach einem netten B&B oder Guesthouse offen. Da es mittlerweile schon 16:00 Uhr war, gingen wir erst durch die niedliche Fußgängerzone. Eine Stunde hatten wir noch Zeit, dann würden die meisten Geschäfte schließen. Das reichte uns aber völlig aus. Wir kauften ein Binocular (wieder ein Wort gelernt), Aufkleber und neue Outdoor-Sandalen. Ein schneller Blick in den Whiskyladen und schon waren wir am Ende der Straße angekommen. Unsere Einkäufe verstauten wir im Wagen und suchten in aller Ruhe eine nette Unterkunft. Schnell wurden wir fündig. Das Zimmer ist erstklassig, mit 70 Pfund leider auch der Preis. Egal, wir nahmen es trotzdem. Es ist schön mit dunklen Kieferholzmöbeln eingerichtet und hat ein großes Badezimmer. Tom testete sofort die Dusche und gab sein Urteil „sehr gut“ ab.

Jetzt wollten wir noch einen Großeinkauf bei Morrisons machen und u.a. die „Mitbringliste für die Lieben daheim“ abarbeiten. So wanderten Gewürze, Schokolade, Cider, Guinness und viele andere leckere Sachen in den Einkaufswagen. Fast 100 Pfund war der am Ende wert. Mit vollen Tüten liefen wir zum Auto zurück. Davor standen zwei ältere schottische Herren und beäugten neugierig unser Nummernschild. Was denn das Wort „Schornsteinfeger“ auf dem Kennzeichenhalter bedeuten würde? Chimney Sweeper, ich bin nämlich einer, war Toms Antwort. Ob wir sie veralbern würden? Nein nein, das wäre schon richtig so. Sie konnten es kaum glauben.
Dann folgte das übliche Gespräch, wo wir herkommen würden und wo wir hin wollten. Nach guten fünf Minuten trennten sich wieder unsere Wege.

Tom und ich marschierten zu MC Donalds rüber und kauften unser Abendessen ein. Mit Burger und Cola unterm Arm machten wir es uns dann am Ufer des Loch Linnhe gemütlich. Auf dem Wasser waren viele kleine Boote unterwegs. Wahrscheinlich eine Segelschulgruppe.


Unser B&B











Wenn die Sonne sich hinter einer Wolke versteckte, wurde es kühl. So blieben wir nach dem Essen nicht mehr all zu lange sitzen. Im Guesthouse gönnte ich mir dann auch eine heiße Dusche und schon um 22:00 Uhr schliefen wir ein.
 

 

 

 

 

 

 

 

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