29.06.

Als um 7:00 Uhr der Wecker schellte, wollte keiner von uns aufstehen. Wir hatten seit Tagen mal wieder richtig gut
geschlafen und wollten dies auch gerne weiter tun. Noch ein paar Mal drehten wir uns von links nach rechts und
druselten auch wieder ein. Aber um kurz vor 8:00 Uhr war dann Schluss mit Lustig, RAUS!

Nach dem Duschen traf ich Gerd vor seinem Zelt, der gleich im Café vorne frühstücken wollte. Tom und ich mussten
erst mal unser Chaos in der Hütte beseitigen. Schlimm, was sich in drei Tagen so alles ansammeln kann. Beim
Ausräumen lief zufällig der „Chef“ des Campingplatzes an unserer Hütte vorbei und Tom erzählte ihm von seinem
nächtlichen Bettfall. Der nahm die Sache ganz locker und erzählte, dass er hier mit allen Betten Probleme hätte…
Na dann ist ja gut! Wir sind uns ziemlich sicher, dass er die Panzerbandbefestigung dranlassen wird. Wenn also mal
jemand in Hütte 4 wohnt, wundert euch nicht über das graue Klebeband am Bett.

Nach einer Stunde hatten wir alles ins Auto gepackt, sodass wir uns zur Rezeption aufmachten. Gerd saß schon in
der Sonne und frühstückte. Tom holte Kaffee und Tee und wir setzten uns dazu. 1 ½ Stunden quatschten wir in der
tollen Morgen-(mittlerweile Mittags-)Sonne. Erst um 11:30 Uhr gingen Tom und ich noch einmal zur Rezeption rein
und verabschiedeten uns von der netten Frau, die uns so viel geholfen hatte. Sie nahm uns beide in den Arm und
schenkte uns zum Abschied noch ein kleines Andenken an die Lofoten. Wie nett!!

 

 


Ein Pläuschchen mit Gerd



Mit Gerd wollten wir telefonieren und uns abends in Ramberg auf dem Campingplatz wieder treffen. So machten wir
Drei uns auf die Socken, wir auf vier, Gerd auf zwei.

Es war absolut perfektes Wetter und da es uns auch schon fast wieder wie immer ging, hatten wir beide die
allerbeste Laune. Über die E10 fuhren wir durch Leknes und dann durch den Tunnel auf die Insel Flakstadøy. Was
war das schön dort!


Flakstadøy Lofoten


Flakstadøy Lofoten


Flakstadøy



Flakstadøy Lofoten Norwegen


Auf dem Weg nach Ramberg / Lofoten



Auf dem Weg nach Ramberg / Lofoten


Auf dem Weg nach Ramberg / Lofoten



In Ramberg beschlossen wir erst mal eine Hütte zu reservieren, auch wenn es erst 12:30 Uhr war. Wir hatten keine
Ahnung wie lange wir an dem Tag wohl unterwegs sein werden und so war die Übernachtungsgeschichte abgehakt.
Leider für den Geldbeutel, toll für uns – Es gab nur voll ausgestattete Hütten direkt am Strand. Boah, was waren die
klasse!! Und es gab sogar Handtücher und Bettwäsche. Das hatten wir sonst nur auf dem ersten Campingplatz in
Rovaniemi.


Unsere Hütte auf dem Campingplatz in Ramberg Lofoten


Der Blick von unserer Hütte


Der Strand in Ramberg Lofoten


Jetzt wollten wir auch noch die Fährgeschichte abhaken. Am nächsten Tag sollte es nämlich nach Bodø gehen. Und
da das eine beliebte Verbindung ist, fühlten wir uns mit einer Reservierung wohler.

Auf der Weiterfahrt entdeckten wir immer mehr Stockfischgestelle, leider alle ohne Fisch drauf. Die Saison war vorbei.
Zwar hatte ich schon schöne Bilder aus Mehamn, aber so ein volles Stockfischständerbild von den Lofoten hätte mir
auch noch gefallen.
Und dann fuhren wir doch tatsächlich noch an einem Vollen vorbei!! Schnell umdrehen, parken und ich konnte ein
paar Bilder machen.


Stockfisch





Stockfisch Lofoten


Fredvang Lofoten


Die Traumstraße führte uns weiter nach Hamnøya. Tom hielt es jetzt nicht länger im Auto aus, er wollte angeln und
zwar sofort! Dort war es aber auch toll. Während mein Mann den Fischen nachstellte, schlenderte ich zwischen den
paar roten Häuschen umher und suchte nette Motive.


Hamnøya Lofoten


Wunderschöne Kulisse


Hamnøya Lofoten





Stockfischgestelle Hamnøya Lofoten


Stockfischgestelle Hamnøya Lofoten


In der Nähe der Stockfischgestelle hatte ich mich eigentlich schon wieder auf den Rückweg machen wollen, als eine
Möwe mich anschrie. Da schaute ich natürlich genauer hin und sah zwei Junge, die zwar schon etwas älter waren als
die am Campingplatz letzte Nacht, aber ein Bild wollte ich trotzdem machen.

So schlich ich mich, natürlich total unauffällig, an die Kleinen ran. Mama-Möwe flippte völlig aus und startete einen
Luftangriff. Schimpfend flog sie über meinen Kopf und machte einen Höllenlärm. Klick, ich hatte mein Foto und wollte
gerade den Rückzug antreten, da kommt von oben die ultimative Vernichtungswaffe – Möwenkacke!!


Die noch friedliche Mama-Möwe


Baby-Möwe


Zum Glück war die Gute nicht so zielsicher und traf mich nur ein wenig am Arm und am Schuh. Aber sie hatte ihr Ziel
erreicht, ich flüchtete.

Tom fing leider nix und so verließen wir viele glückliche Tiere im Wasser und in der Luft und tuckerten weiter. Aber
nicht sehr weit, denn dann kam der für uns schönste Aussichtspunkt. Der Blick auf Reine. Dort sah es so richtig
typisch norwegisch aus.


Reine Lofoten Norwegen


Reine Lofoten Norwegen



Bis zum Fähranleger war es dann nicht mehr weit. Dort angekommen gingen wir in die Touristeninfo, da wir keinen
Schalter oder ähnliches der Fährgesellschaft erblicken konnten. In der Info hörten wir dann Dinge, die uns gar nicht
gefielen. Und zwar war die Fähre für den kommenden Tag schon ausgebucht. Allerdings werden immer nur 50 % der
Plätze reserviert, die anderen 50 % müssen halt früh genug dort sein. Für die 15:00-Uhr-Fähre spätestens um
12:00 Uhr. Es gab 4 Reihen für Fahrzeuge, die nicht reserviert hatten. Reihe 1 und 2 kämen auf jeden Fall mit, bei 3
müsste man dann gucken, wie viel Platz noch sein würde und 4 hat wohl kaum eine Chance mit zu kommen. Mmh,
wie blöd…

Es sollte zwar am nächsten Tag regnen, aber so konnten wir vormittags wirklich gar nix mehr machen. Wir hätten
nicht gedacht, dass ein Tag Vorlauf zum Reservieren nicht ausreicht. Nun gut, wir konnten es nicht ändern und baten
den freundlichen jungen Mann uns wenigstens eine Hütte auf dem Campingplatz in Saltstraumen zu reservieren.
Denn dort würden wir erst gegen 19:00 Uhr ankommen. Gesagt, getan, das klappte zum Glück reibungslos. Prima!

Nun brauchten wir eine kleine Stärkung und setzten uns ins Café nebenan. Es gab einen Kaffee, eine Sprite, zwei
Stücke Kuchen und zwei oberleckere Cheeseburger. Alles zusammen für „spottbillige 59,- €“. Egal, es hat uns total
gut geschmeckt!

Bis zum Ende der Insel war es jetzt nur noch ein kurzes Stück. In Å angekommen, besuchten wir das
Stockfischmuseum. Das war richtig interessant. Erst schauten wir uns einen Film (sogar auf Deutsch) an und dann
spazierten wir in Ruhe durch die Ausstellung.


Örtchen Å Lofoten


Stockfischmuseum Å


Stockfischmuseum Å


Schöne Keksdose...



Stockfischmuseum Lofoten


Nach über einer Stunde fuhren wir wieder Richtung Ramberg. In Reine legten wir aber noch mal einen Stopp ein. Wir
spazierten am Wasser entlang und genossen es einfach dort zu sein.


Mein Lieblingsbild von den Lofoten


Stockfischgestell Reine


Reine Lofoten Norwegen



Die hängen den Stockfisch aber auch überall auf... :-)


Reine Lofoten Norwegen


Reine


Reine Lofoten



Reine Lofoten


Erst um 18:40 Uhr kamen wir am Campingplatz an und trafen Gerd wieder, der sein Zelt schon aufgebaut hatte.
Gemeinsam gingen wir in die dortige Küche und Gerd bereitete sich Nudeln zu. Tom und ich waren von dem Burger
noch so satt, dass wir nix wollten. Wir drei schauten Bilder vom heutigen Tag und quatschten eine Weile.

Um kurz nach 22:00 Uhr wollte ich unbedingt zum Wasser und mit den Füssen im Meer stehen. So machten wir uns
auf den Weg. Ich hatte T-Shirt, Pulli und zwei Jacken an, aber stand mit nackten Füssen im eiskalten Meer. BRRRR!




Nach wenigen Minuten hatte ich die Nase voll und flüchtete in die Hütte, um unter der Dusche meine Eiszapfen an
den Zehen zu entfernen. Mit zwei Whiskys ging ich frisch und warm eingepackt erneut zum Wasser runter. Die
Männer freuten sich über das goldene Lebenswasser und gemeinsam warteten wir am Strand auf 00:00 Uhr.



Fast Mitternachtssonne Lofoten Norwegen



Und dann war es soweit, die Mitternachtssonne schien. In echt sah es nicht viel anders aus, als vor einer Stunde,
aber das war jetzt nun mal erst die Mitternachtssonne!!!


Mitternachtssonne Lofoten Norwegen



Und da ja Sommerzeit war, machte ich, nur der Vollständigkeit halber, um 1:00 Uhr auch noch ein Bild.


Mitternachtssonne Lofoten Norwegen


Gute Nacht!


Eine halbe Stunde später krabbelten Tom und ich ins Bett. Was war das doch für ein perfekter, schöner Tag gewesen!
 

 

 

 

 

 

 

 

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