05.03.

An diesem Morgen wollten wir den dritten Anlauf starten und die Balblair Destille besuchen. Dieses Mal rief Tom aber
vorher an, nicht dass wir wieder vor verschlossener Tür standen. Sehr zur Freude meines Mannes ging eine
freundliche Destillen-Mitarbeiterin ans Telefon und reservierte für uns direkt die 11:00-Uhr-Vintage-Moments-Tour.

Um kurz vor 10:00 Uhr machten wir uns dann auf den Weg. Der Himmel war bedeckt, die Wolken hingen tief und
es nieselte leicht. Wahrlich kein Kaiserwetter… Tom meinte fröhlich:„Destillenwetter!“ 

Kaum hatten wir auf der A9 Inverness verlassen, kehrte allerdings der Schnee zurück und verwandelte die triste
braune Landschaft in eine … triste weiße Landschaft. Ich liebe Schnee, aber irgendwie konnte er mich an diesem
Morgen nicht vom Hocker hauen.

An der Destille wurden wir herzlich von Gabrielle empfangen. Es war eine kleine Tour. Mit uns kam nur noch Julie,
die sich als supernette USA-Marketingchefin der Destille vorstellte. Sie war gerade aus New York rübergekommen
und nahm jetzt auch einfach mal an der Tour teil.

Als erstes sahen wir uns einen kurzen Film über die Geschichte der Destille an. Anschließend gab es von Gabrielle
noch weitere Infos zu den Mitarbeitern und ihren Zweit- bzw. sogar Dritt-Jobs. Da arbeitet einer nebenher noch als
Fischer, einer als Maler und einer als Farmer.

Weiter ging es in die Produktionsanlage. Der übliche Ablauf der Whisky-Herstellung wurde uns erklärt. Na ja, das
hörten wir nicht zum ersten Mal! Wobei, ein paar Abläufe waren dann doch anders. So gab es an der Mash Tun ein
Gerät, welches ein bisschen aussah wie ein Seismograph für Erdbeben. Dieses Ding dort misst allerdings genau den
Temperaturverlauf in der Mash Tun. Fotos durfte ich leider nicht machen.

Gabrielle zeigte und erklärte uns das Computerprogramm, mit dem der Produktionsprozess überwacht wird. Einen
Blick auf die Filling Station und ins Warehouse und der Rundgang war nach einer Stunde beendet. Dann kam
natürlich das Highlight in Form des Tastings. Tom konnte zwei aus sechs verschiedenen Whiskys wählen und
entschied sich für den „1990“ und den „2005“.

 

 


 


 


 


Da ich keinen Whisky trank, wurden meine beiden Kostproben („2004“ und „1999“) in kleine Fläschchen abgefüllt.
So hatte Tom noch etwas für später.

Während ich mich etwas im kleinen Shop umsah, vertieften Julie, Gabrielle und Tom ihr angeregtes Gespräch über
Macallan, diverse Abfüllungen und das Whisky-Marketing. Julie war dabei sehr erfolgreich, wir verließen mit 2 neu
erworbenen Flaschen Whisky den Shop.

Nächster Halt war die Glenmorangie Destille. Dort besuchten wir aber nur kurz den Shop und erwarben erneut eine
Flasche Whisky. Welch eine Überraschung!

In Tain bekämpften wir erfolgreich unser Hungergefühl im „St. Duthus Hotel". Natürlich entschieden Tom und ich
uns mal wieder für das gleiche Gericht. So wie es zu 90% der Fall ist. Das wird langsam echt langweilig, so kann
man gar nichts anderes probieren. Menno!

Durch den Regen düsten wir um 15:00 Uhr zurück zu unserem Häuschen. Dort feuerte Tom den Kamin derart an,
dass wir den halben Abend mit geöffneter Terrassentür da hockten. Puh, war das heiß. Und mich macht die Wärme
immer soooo müde. Dennoch hielt ich es bis nach 0:00 Uhr auf dem großen Sessel aus.

Kilometer: 148
Wetter: 1°C – 3°C, bedeckt mit Regenschauern
 

 

 

 

 

 

 

 

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