15.06.

Die Sonne lachte wieder vom Himmel und wir wollten den heutigen Tag auf Harris verbringen. Um kurz nach 10:00 Uhr ging es los. Das erste Stück der Straße bot ein vertrautes Bild. Rechts und links nur Moorlandschaft. Aber je weiter es ging, umso mehr veränderte sich die Landschaft. Immer mehr Steine und Felsen tauchten am Straßenrand auf. Vor uns lagen die „Berge“ der Insel. Der Weg führt hinauf und von oben hatten wir einen wunderschönen Blick.

 

 















Hinter Tarbert bogen wir auf die schmale „Golden Road“ (sie wird so genannt, weil der Bau so teuer war) ab. Sie führt durch eine felsige Moorlandschaft, die immer wieder durch kleine Lochs aufgelockert wird.


Entlang der "Golden Road"




Vereinzelt sieht man Häuser in der Einöde und immer wieder hatten wir einen atemberaubenden Blick aufs Meer. Am Horizont sahen wir ganz deutlich Skye.





Am Meer hielten wir an und genossen die Ruhe und die Aussicht. Stare und Möwen kreisten über unseren Köpfen, eine Robbe guckte immer mal wieder aus dem Wasser und das Rauschen der Wellen war total entspannend. Tom warf seine Angel ins Meer und ich legte mich in die Sonne und machte Bilder von den roten Seeanemonen an den Felsen.

















Seeanemone



Die wunderschöne Single Track Road endet bei Rodel, an der Südspitze Harris. Hier besuchten wir die St. Clemens Church aus dem 16. Jh. Im Kirchenschiff befindet sich der Grabstein von Alexander MacLeod, dem Erbauer. Wir liefen über den Friedhof um die Kirche herum und bemerkten, dass hier viele sehr junge Menschen beerdigt sind. Ein Grab hat uns besonders berührt. Ein Sohn hat einen Grabstein für seine Eltern und seine Geschwister errichten lassen. Die Geschwister sind im Alter von 11, 19 und 23 Jahren verstorben.


St. Clemens Church



In Leverburgh holten wir uns nur kurz was zum Trinken und fuhren dann zur Westküste der Insel. Hier sollen die tollen Sandstrände sein. Und wirklich! Einer schöner als der andere. Besonders wenn die Sonne scheint, leuchtet der Sand silberweiß und das Wasser strahlt in einem wunderbaren türkis. Wenn es doch nur ein wenig wärmer wäre.







Am Strand von Luskentyre lief ich mit den Füßen ins kühle, nein arschkalte Nass! Einige Leute waren so verrückt, sich schreiend komplett in die Fluten zu stürzen. Tom und ich machten es uns lieber auf unserer Decke gemütlich und aßen unsere Sandwiches. Herrlich hier!


Luskentyre


Luskentyre



Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher nach Hushinish. Aber die Tour lohnt nicht. Der Strand am Ende ist zwar sehr schön, aber die anderen sind es auch. Und sonst hat die Route nicht viel Sehenswertes zu bieten. Außer vielleicht das Amhuinnsuidhe Castle, über dessen Vorplatz die Straße führt. Man kann dort aber nur schlafen und heiraten, es finden keine Besichtigungen statt.


Hushinish


Amhuinnsuidhe Castle


Über die gleiche Strecke wie heute früh (ist ja auch die einzige Straße, die Lewis und Harris verbindet) führte uns der Weg nach Stornoway. Im super kalten Coop (ich friere hier immer total, der Laden ist eine einzige große Eistruhe) besorgten wir schnell noch was Essbares und dann steuerten wir das Cottage an. Nach dem Essen fielen wir gegen 0:00 Uhr hundemüde ins Bett.
 

 

 

 

 

 

 

 

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