09.06.

Joy ist eine Quasseltante. Wir hatten uns beim Frühstück hoffnungslos mit ihr verquatscht. So kamen wir eine halbe Stunde später los als geplant. Aber egal, wir hatten schließlich Urlaub!

Unser erster Stopp war dann an der Claggain Bay an der Westküste. Mich begeisterten sofort die dicken, großen und auch kleinen Steine am Strand. Kurzerhand lud ich einen großen Kiesel ins Auto, sowie eine Tüte mit vielen Kleinen. Tom warf die Angel ins Wasser und wir verbrachten eine Weile in der menschenleeren Umgebung.

 

 


Claggain Bay


Auf dem Weg zurück hielten wir kurz am Kildalton Cross. Die Midges waren dort aber sehr aktiv und so wurde es wirklich nur ein Mini-Stopp.


Kildalton Cross


Grabplatten Kildalton Cross


Vorbei an blühenden Rhododendronbüschen und Fuchsienhecken fuhren wir wieder nach Port Ellen. Nun mussten wir uns sputen, wollten wir doch an der 11:30 Uhr-Tour bei Bruichladdich teilnehmen.
Zwar kamen wir pünktlich an, aber die Tour war leider voll und so buchten wir uns direkt für den morgigen Tag ein. Im Shop entdeckten wir plötzlich einen Kalender, in dem ein Bild vom Open Day 2005 abgedruckt war. Da waren wir doch auch hier! Und tatsächlich konnten wir Tom und unsere Freundin Nina, die wir damals dort trafen, entdecken. Den Kalender mussten wir, neben einigen anderen Dingen, natürlich sofort erwerben.

Mit deutlich geschrumpftem Geldbeutel gingen wir in die Port Charlotte Bar. Auch hier, wie auf der ganzen Insel, hatte sich in den letzten vier Jahren nix verändert. Wie schön, wir fühlten uns sofort wohl und bestellten Prawns und ein Baguette mit Huhn und Mais. Schmeckte hervorragend. Die Bar ist wirklich klasse und immer wieder einen Besuch wert.

Mittlerweile hatten sich die Wolken verzogen und die Sonne schien. Gemütlich fuhren wir Richtung Portnahaven. Dieser idyllische kleine Ort mit seinem niedlichen Fischerhafen und den weißen Häusern ringsherum, lädt immer zum Verweilen ein.


Portnahaven


Wir setzten uns auf eine Holzbank und beobachteten die Robben auf den Felsen im Wasser. Ein Border Collie kam mit seinem Ball angelaufen und Tom konnte es nicht lassen und schmiss das runde Ding immer wieder fort. Der Hund japste schon nach Luft, hatte aber immer noch nicht genug vom Spiel.















Als Tom dann keine Lust mehr hatte, drehten wir noch eine Runde um den Hafen und ich versuchte die fliegenden Möwen zu fotografieren.



















Noch ein Coffee to go und schon saßen wir wieder im Auto. An der Kilchiaran Chapel hielten wir an. Viel ist von der Kirche nicht mehr übrig, aber die Atmosphäre ist eine ganz besondere. Ein unbeschreiblich schöner Ort.


Kilchiaran Chapel
































Der Himmel wurde immer blauer und auch die letzten kleinen Wolken waren weg. Unser Weg führte uns zur Kilchoman Destille. Diese hatte erst 2005 eröffnet und wir waren damals dabei gewesen. Die Tour war leider schon vorbei, aber im Cafe aßen wir ein Stück Kuchen und tranken einen Kaffee.


Da hat sich seit 2005 ja was getan












Eine Miniatur-Edition mit drei Abfüllungen von Kilchoman mussten wir natürlich kaufen. Draußen machte ich noch ein paar Bilder, bevor wir weiter zur alten Kirche von Kilchoman fuhren. Diese ist seit Jahren geschlossen und die unteren Fenster und Türen sind zugemauert. Aber der alte Friedhof ist sehr interessant. Der älteste Grabstein, den wir gefunden haben, ist von 1681.


Kilchoman Kirche










Nur wenige hundert Meter weiter liegt eine wunderschöne Bucht, die Machir Bay. Wir packten uns also unsere Handtücher unter den Arm und gingen zum menschenleeren Strand. Sofort zog ich die Schuhe aus und lief mit hochgekrempelten Hosenbeinen ins Wasser. Es war gar nicht so kalt, wie ich dachte. Und natürlich war meine Hose nach der zweiten Welle nass!


Machir Bay



Gemeinsam liefen wir bis zum Südende. Dort machte ich es mir auf der Decke gemütlich und Tom ging mit seiner Angel auf die Felsen.













Leider war das mehr Arbeit als Vergnügen, weil die Strömung so stark war. So hockten wir uns zusammen in den Sand und genossen die Sonne, die Ruhe und die Einsamkeit.

Irgendwann zog es uns weiter Richtung Klippen. Wir liefen zwischen den Dünen entlang und dann über eine Wiese zu den Felsen. Dabei schreckten wir zig Möwen und andere Seevögel hoch, die hier offenbar ihre Nester hatten. Mit lautem Geschrei umkreisten sie uns und versuchten uns von hier zu vertreiben. Wir machten noch schnell zwei Fotos und ließen die Vögel wieder in Frieden.


Machir Bay




Es war schon 19:30 Uhr als wir schließlich am Auto ankamen. Um Loch Gorm herum fuhren wir zurück nach Port Ellen. Dort angekommen mussten wir Joy erst einmal den Kalender von Bruichladdich zeigen. Sie war sichtlich beeindruckt. ;-)

Zum Abendessen gab es 5-Minuten-Terrinen, dann noch schnell den Sand von den Füßen abgeduscht und ab ins Bett.
 

 

 

 

 

 

 

 

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