25.09.

Der letzte Tag brach an... So wirklich nach Hause wollten wir beide nicht, auch wenn wir uns auf unser eigenes
Bett sehr freuten. Die Matratze im Womo war so durchgelegen, dass wir beide mittlerweile jeden Morgen
Rückenschmerzen hatten.

Da heute noch mal ein sonniger Tag werden sollte, standen mir bereits um 6:00 Uhr auf und machten uns 1,5
Stunden später auf dem Weg zur Bergregion „Hurricane Ridge“. Schon allein die Anfahrt auf der gut 27 Kilometer
langen, kurvigen Straße war traumhaft.

Auf 1598 Meter angekommen lag noch Raureif auf den Gräsern und das Wasser auf der Ladefläche des Ranger-
Trucks war komplett gefroren. Uih, da zog ich mal lieber schnell meine Jacke an.

Halbwegs warm verpackt bestaunten wir das spektakuläre Panorama, Gletscher und Gipfel soweit das Auge reicht.
Dazu diese unfassbare Ruhe... Auf dem großen Parkplatz standen nur zwei weitere Fahrzeuge und deren Insassen
waren weit und breit nichts zu sehen.

 

 


 


 


 


 


Dort oben gibt es zahlreiche Wanderwege. Wir entschieden uns, über den High Ridge Nature Trail bis zum Sunrise
Point zu laufen. Der Weg dorthin ist relativ kurz und die Steigung überschaubar.


 


 


Eigentlich kann man vom Sunrise Point aus Vancouver Island sehen. Es lag aber leider sehr viel Dunst über dem
Meer und wir waren uns nicht sicher, ob wir eine Bergsilhouette erkannten oder ob es doch nur dunkle Wolken
waren?!
Egal, es war einfach superschön dort oben und wir genossen den grandiosen Blick auf die Bergwelt!


 


Als uns dann auf dem Rückweg zum Parkplatz auch noch drei Rehe vor uns über den Weg liefen, war der Morgen
perfekt.


 


 


Als wir Hurricane Ridge um 10:00 Uhr den Rücken kehrten, war der Parkplatz gut gefüllt und auf dem Weg nach
unten kamen uns zahlreiche Fahrzeuge entgegen.

Auf der Fahrt Richtung Seattle kamen wir am „Longhouse Market & Deli“ vorbei und legten spontan eine kurze
Fahrpause ein. Für uns Naschkatzen war das eine sehr gute Entscheidung. Tom schlug bei den warmen Sandwiches
zu und ich gönnte mir einen Maple-Cheesecake. Außerdem wanderten noch ein paar Süßigkeiten für daheim in
unsere Tasche.

Als letzter Sightseeing-Stopp stand die kleine gemütliche Hafenstadt Port Townsend auf meiner Liste. Der gut 20
Kilometer weite Abstecher in die niedliche Stadt hatte sich gelohnt.
Bei herrlichstem Sonnenschein schlenderten wir einmal die nette Water Street rauf und runter und waren
beeindruckt von der Vielzahl an wunderschönen viktorianischen Häusern.


 


 


 


 


 


 


Dann entdeckte Tom einen Barber Shop und ließ sich kurzerhand den Bart stutzen und die Haare schneiden. Dass
das der älteste Barber Shop der Stadt war, erfuhren wir zufällig. Was für die Wahl aber auch nicht ausschlaggebend
war. *lach*


 


Dann ging es schweren Herzens ab Richtung Seattle. 230 Kilometer langen vor uns…


 


In Tacoma wollten wir bei „Camping World“ den Gastank auffüllen lassen. Das hatte ja in Boise super funktioniert.
In Tacoma leider nicht... Dort füllen sie nämlich keine Gastanks auf. Mist! Entweder hatten wir an dem Abend Glück
und die Möglichkeit auf dem CP Gas zu kaufen oder wir gaben das Ding halt leer zurück.

Mittlerweile steckten wir voll im Berufsverkehr und fuhren von einem Stau in den nächsten. War das nervig! Erst
um 18:30 Uhr erreichten wir endlich den CP. 2,5 Stunden später als geplant.

Sofort fing ich an die Koffer zu packen. Im Womo sah es aus, als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte. Dieses
Mal hatten wir mit den Lebensmitteln aber gut gewirtschaftet und nur drei Dosen Suppe, zwei Joghurts, zwei Eier
und ein paar Süßigkeiten blieben übrig. Die Sachen schenkten wir Matt, unserem Nachbarcamper. Der supernette
bärtige Typ hatte sein Haus verkauft und zog jetzt mit seiner Familie im Trailer durchs Land. Gerne hätten wir noch
länger mit ihm geplaudert, aber das Chaos im Wohnmobil wartete…

Beim weiteren Packen merkte ich schnell, dass wir auf keinen Fall alles mitbekommen würden. So legten wir eine
„Matt Kiste" an. Da wanderten dann noch unsere dicke Kerze, ein Messer, Kekse, Raumduftspray, Mückenschutz,
Feuerzeug und das Bärenspray rein. Zum Glück hatte ich zuvor im Internet noch gelesen, dass man das nämlich
nicht mit ins Flugzeug nehmen darf… Das nächste Mal leihen wir uns das Spray lieber aus!


Kilometer: 402
Wetter: 5°C – 22°C, Sonne
Übernachtungsplatz: Thunderbird RV & Camping Resort (53,34 $, 48 €)
Mit Strom, Wasser, dumpen
 

 

 

 

 

 

 

 

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