22.09.

Die ganze Nacht hatte es geschüttet und immer wieder wurden wir wach und fühlten besorgt, ob unsere Bettdecke
nass war. Ich glaube, wir haben für immer ein Wassertrauma! Ob wir jemals wieder entspannt bei Regen in einem
Wohnmobil schlafen können?

Als wir an diesem Sonntagmorgen in Forks eintrudelten, schlief der halbe Ort noch. Forks, Fans der „Twilight“-Filme
werden den Ort kennen.
Ein Großteil der Filme wurde im Ort und in der Umgebung gedreht. Auch wenn der Hype schon lange vorbei ist,
findet man noch viele „Erinnerungsstücke“. So zum Beispiel Bella Swans Truck und ihr Wohnhaus im Film.

 

 


 


 


 


Im Nieselregen und mit Nebel in den Baumkronen fuhren wir zum Rialto Beach. Bevor wir zum Strand runtergingen,
legten wir aber erst mal eine Frühstückspause ein und warteten darauf, dass der Regen endlich abzog.
Währenddessen beobachteten wir einen triefnassen Weißkopfseeadler, der das Wetter wohl auch nicht besonders
toll fand. Drei Robben tollten im Wasser umher und Wildgänse zogen am Himmel vorbei. Es war trotz des
zugezogenen Himmels ein wirklich wunderschöner Ort.


 


 


 


Zum Glück hörte der Regen auf und wir liefen zum naturbelassenen Rialto Beach. Dort tobte der Pazifik. Wir
kletterten über das rutschige Treibholz und konnten schemenhaft die kleinen vorgelagerten Inseln erkennen.


 


 


 


 


Nächster Halt: La Push und der Second Beach. Der Weg zum Strand war gute 1,3 Kilometer lang und führte
wunderschön durch einen dichten Wald. Erst ging es leicht bergauf und Tom meckerte bereits, dass wir bestimmt
auf dem falschen Trail wären! Er hätte noch nie von einem Strand gehört, der auf einem Berg liegen würde.
*haha**augen-roll*
Aber dann ging es bergab und stillschweigend ignorierte ich die uns entgegenkommenden, keuchenden Leute. Ob
Tom es auf dem Schirm hatte, dass wir den Berg auch wieder hoch mussten??


 


 


Unten angekommen, erwartete uns ein Postkartenstrand. Es waren kaum Menschen dort, dafür wieder eine Menge
Treibholz, welches uns erst mal den Weg versperrte. Die Wolken am Himmel verzogen sich und die Sonne ließ das
Wasser glitzern.


 


 


1,5 Stunden schlenderten wir am Wasser entlang, sammelten Holzstückchen für Zuhause und genossen es einfach
dort zu sein.


 


 


 


 


 


 


 


 


Unseren ursprünglichen Plan, den Mount-Rainier-NP auf unserer Tour noch mitzunehmen, warfen wir über den
Haufen. Das Wetter sollte dort nicht besonders gut sein und stattdessen wollten wir lieber noch einen Tag mehr im
Olympic-Nationalpark verbringen.


 


 


Zurück am Womo probierten wir den geräucherten Lachs, den wir vor ein paar Tagen in Newport gekauft hatten.
Für mich schmeckte der zu wenig nach Lachs. Von der Konsistenz und auch geschmacklich erinnerte er mich eher
an Schinken. Tom fand ihn super, ihn störten nur die vielen Gräten. Das kann ich verstehen!! Da vergeht mir immer
die Lust am Essen! Und das will was heißen, ich Schleckermäulchen!


 


Langsam machten wir uns auf zum Campingplatz. Unterwegs hielten wir aber noch an den „Salmon Cascades“.
Dort springen im Herbst die Lachse und Forellen die Kaskaden hoch. Das war superbeeindruckend und hatten wir
so auch noch nicht gesehen!

Eine halbe Ewigkeit hielten wir uns dort auf und ich versuchte mit der Serienbildfunktion einen der „fliegenden"
Fische aufs Bild zu bekommen. Fazit nach 1,5 Stunden: 312 Bilder, davon 34 mit Fisch! Als Beilage gab es noch 25
Midges-Stiche am Hals und im Gesicht dazu. Ich dachte, die Mistviecher gibt es nur in Schottland… *heul*


 


 


 


 


Bevor es zum Übernachtungsplatz ging, warfen wir kurz den Generator an, um unser Gehacktes in der Mikrowelle
aufzutauen. Das hatten wir etwas zu spät aus dem Eisfach genommen. *hüstel*
Und da der Generator nach dem Abschalten die Abgase ja nach innen drückt (ihr erinnert euch?), konnten wir das
nicht auf dem CP machen. Bis dorthin fuhren wir dann bei geöffnetem Fenster und alles konnte abziehen.

Kurz vor dem CP gab es eine Dumpstation. Die Entsorgung kostete allerdings 10 $! Egal, ob man auf dem CP
übernachtete oder nicht. Das fanden wir ganz schön viel! Aber was weg musste, musste weg…
Zusätzlich bekam Tom auch noch eine gratis Dusche, da der Wasserschlauch dort total undicht war. Wobei das ja
schon auch ein bisschen lustig war. *kicher*
Dennoch war das die schlechteste Dumpstation der gesamten Reise!

Als wir dann auf dem Campingplatz ankamen, stand auf unserer reservierten Site Nr. 18 bereits ein anderes
Wohnmobil. Vorsichtig klopfte Tom an der Tür und räumte das Missverständnis schnell aus dem Weg. Die beiden
Bewohner zogen um und wir positionierten uns.


 


Bald brannte in der Feuertonne ein Feuerchen und die selbstgemachten Burgerpatties brutzelten auf unserem Grill.
Es war mittlerweile dunkel geworden, als wir mit dem Essen fertig waren. Plötzlich rief Tom: “Da ist ein Waschbär!!
Direkt neben dir!“
Erschrocken blickte ich in die Dunkelheit, sah aber nichts!!! Toll, durch Toms „Geschrei“ war das Tier direkt wieder
im Unterholz verschwunden und blieb es leider auch. Trotz der Warterei im Feuerschein. Ein bisschen unheimlich
war es ja schon, das Knistern und Knacken aus dem finsteren Wald…

Da gingen wir mal lieber ins Bett! Gute Nacht für heute!

Kilometer: 154
Wetter: 16°C, morgens Regen, ab mittags Sonne-Wolken-Mix
Übernachtungsplatz: Sol Duc Hot Springs Resort Campground (27,63 $, 24,82 €)
Ohne Strom, Wasser und dumpen außerhalb des CP (10 $)
Tipp: Bei der Reservierung aufpassen. Wenn man beim Filter „RV/Motorhome“ anklickt, bekommt man nur die
Full-Hookup-Plätze angezeigt. Lässt man den Haken weg, sieht man die viel schöner gelegenen Plätze ohne alles.
 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 25

Übersicht

Tag 27