05.07.

Da wir ja aufs Duschen verzichteten, schliefen wir bis kurz vor 9:00 Uhr. Und das gar nicht mal so schlecht.
Frühstücken, Zähne putzen, Auto packen und nach einer Stunde waren wir schon durch mit allem. Bevor es losging,
schauten wir vorsichtig in unsere Kühlbox. Alles hatte eine noch annehmbare Temperatur, nur die Fischfrikadellen
waren uns zu „warm“ geworden. Lieber entsorgten wir die und fuhren auf dem Weg zur Fähre noch einmal am
Supermarkt vorbei. Gesagt, getan!

Neben den Fiskekaker kauften wir auch noch eine Packung Eiswürfel und zwei Flaschen Wasser. Die Eiswürfelpackung
legten wir noch in drei Plastiktüten und dann zusammen mit den Fischteilen in die Kühlbox. Das sollte bis Sprockhövel
halten… hoffentlich!

Um 10:30 Uhr kamen wir dann am Fährterminal an und durften in Reihe 2 vorfahren. Und dann standen wir erst mal
und standen und standen. Die Sonne brezelte auf unser Dach und verwandelte den Innenraum in eine Sauna. Fehlte
eigentlich nur noch der Aufguss. Tom machte auch die hinteren Fenster runter und dann ging es etwas besser. Erst
um 12:50 Uhr setzte sich die Autoschlange vor uns in Bewegung.

 

 


Color Line


Die Fähre schien ausgebucht zu sein, denn das Autodeck wurde so vollgepackt, dass man kaum aus seinem Auto
raus kam. Das war echt blöd. Die Leute neben, hinter und vor uns fluchten ebenfalls über die Enge und hatten Angst
vor Dellen in ihren PKW´s. Vorsichtig gingen wir mit unseren Taschen zum Ausgang und fuhren auf Deck 10.

Eigentlich durfte man erst ab 13:15 Uhr in seine Kabine, so kam zumindest die Anweisung aus den Lautsprechern.
Wir steuerten aber trotzdem zielsicher drauf zu. Die Tür stand zwar offen, aber alles sah fertig aus. Schnell stellten
wir unser Zeug ab und warteten auf dem Gang. Wenige Minuten später kam ein Mann angehetzt und gab Tom zwei
Handtücher, die er aufs Bett warf. Mmh, war es das jetzt? Die Antwort bekamen wir von einer ebenfalls sehr
gehetzt wirkenden jungen Frau, die uns auch noch mal zwei Handtücher ins Bad legte und uns ein „finish“ zuwarf,
ehe sie in der nächsten Kabine verschwand.

Dann nahmen wir erst mal unsere Unterkunft in Augenschein. Wow, sehr schön und gemütlich eingerichtet. Ein
kuscheliges Bett in der Mitte des Raums, ein kleiner Fernseher (mit einem Kanal, der den Blick einer Kamera am Bug
des Schiffes zeigte) und das Beste, ein Kühlschrank direkt darunter. Im Bad gab es sogar eine richtige Dusche mit
Abtrennung, nicht so einen blöden Vorhang, wie wir es sonst von Fähren gewohnt waren. Und diese Dusche
testeten wir dann auch. Wie herrlich!!!!


Unsere Kabine Color Line



Pünktlich zum Auslaufen waren wir wieder frisch und gingen an Deck. Die Fahrt durch den Oslofjord ist total schön,
weil man so lange am Ufer vorbeifährt. Das Deck war natürlich rappelvoll, aber wir fanden auch noch ein nettes
Plätzchen und genossen die Fahrt. Beim Anblick der vielen hübschen Sommerhäuschen träumten wir davon auch so
eins zu besitzen. Ach, wäre das schön!


Oslofjord Blick auf Oslo


Nettes Ausflugsziel im Oslofjord


Tschüß Oslo! Tschüß Norwegen!


Das weiße Häuschen würden wir schon nehmen... ;-)


Oslofjord


Oslofjord



Die Möwen begleiten die Fähre


Oslofjord



Gegen 15:30 Uhr wollten wir uns mal den Rest des Schiffes anschauen und fuhren mit einem gläsernen Aufzug auf
Deck 7. Hier sah es aus, wie man es auf einem Kreuzfahrtschiff erwarten würde, aber doch nicht auf einer Fähre. Es
gab ein richtiges Promenadendeck mit Restaurants und Geschäften. Eine Weile bummelten wir und schauten uns
auch noch das Casino und das Theater an. Im Taxfree Market fanden wir tiefgefrorenes Rentiergulasch, welches ich
gerne mitgenommen hätte. Aber Tom wollte nicht, er hatte sich in den Kopf gesetzt zu grillen, wenn wir wieder zu
Hause sind. Schade, bis nach Hause wäre es angetaut gewesen und wir hätten es zeitnah machen müssen. Dann
halt nicht.


Restaurant Fähre Oslo - Kiel




Eigentlich hatten wir ja Essen mit auf die Fähre genommen, aber die skandinavischen Tapas (natürlich hauptsächlich
mit Fisch) lachten uns so an, dass wir welche bestellten. Dazu gab es Brot und Aioli. Alles schmeckte ganz
hervorragend.


Skandinavischen Tapas


Danach suchten wir uns auf dem Sonnendeck ein nettes Plätzchen und genossen die Sonne. Das war ein schöner
letzter Urlaubsabend. Ein Motorradfahrer aus Bayreuth gesellte sich zu uns und wir plauderten eine Weile. Als die
Sonne schon recht tief stand, wurde mir langsam kalt.



So gingen wir gegen 19:30 Uhr in die Kabine. Eigentlich wollten wir nur meinen Pulli holen, aber dann fing Tom an
eine von unseren mitgebrachten Frikadellen zu essen und ich nahm mir den griechischen Salat. Wir hockten uns aufs
Bett, mümmelten so vor uns hin und machten nebenbei den Fernseher an. Ich dachte, ich fang schon mal mit dem
Reisebericht an, sonst wird das nix mehr. 
Gerade war ich bei der Mitte des Tages angekommen, da hörte ich ein leises Schnarchen neben mir. Na toll, jetzt
wird das mit dem An-Deck-gehen nix mehr. Müde war ich aber auch und so befanden wir uns um 22:00 Uhr schon
im Land der Träume.
 

 

 

 

 

 

 

 

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