03.07.

Der Wecker schellte um 7:30 Uhr. Dinge wie Duschen, Frühstücken und Auto packen waren längst Routine geworden
und ruckzuck waren wir abfahrbereit. An der Rezeption gab Tom den Schlüssel ab und winkte mich vorsichtig herbei.
Auf einem der Stühle, die vor der kleinen Hütte standen, hockte ein Eichhörnchen. Wie süß! Scheinbar war es an
Menschen gewöhnt, denn es machte keinerlei Anstalten zu verschwinden. Es holte sich lieber die dort extra
hingelegten Haselnüsse und fing an zu futtern.

 

 


Ein Eichhörnchen


So süß!!



Nur schwer konnte ich mich von dem niedlichen Tier lösen, aber wir mussten los. Für heute lagen noch ca. 400
Kilometer vor uns. Über die E17 ging es Richtung Steinkjer. Die Berge waren nur noch Hügel und immer mehr
Landwirtschaft tauchte auf. Es erinnerte uns mal wieder ein wenig an Schottland und zwar dieses Mal an die Ostküste.


Auf dem Weg nach Steinkjer




Eine SMS von Gerd erreichte uns, er wollte heute „nur“ 90 Kilometer fahren. Er sei etwas erschöpft und wünschte
uns noch eine gute Weiterfahrt. Kurz vor Steinkjer endet die E17 und die E6 hatte uns wieder.


Die E6


Die Sonne brannte und im Auto wurde es immer wärmer. Plötzlich sahen wir den ersten MC Donalds unserer Reise
und überlegten was wohl ein Cheeseburger dort kosten würde. Tom meinte bestimmt 20 Kronen (2,66 €) und ich
tippte eher auf 15 Kronen (1,99 €). Wenn wir noch mal einen sehen, schauen wir auf jeden Fall nach.

Gegen 13:00 Uhr erreichten wir Trondheim. Von dem ich nix, aber auch absolut nix mitbekam. Tief und fest
verschlief ich die Durchfahrt. Das lag nur an den langweiligen Tunneln, kurz Augen zu und schwubs war ich im Land
der Träume.

Nun waren es nur noch 495 km bis Oslo. Gemütlich kullerten wir über die… E6 natürlich. Eine andere Möglichkeit gab
es ja auch nicht. An einer Tankstelle, direkt neben einem Fluss, holten wir uns etwas zu Essen. Und zwar möchten
wir hier mal die wirklich leckeren Hot Dogs von „7-eleven“ erwähnen. Tom aß gerne die, wo die Wurst zusätzlich
noch mit Schinken umwickelt war, ich nahm lieber nur die Normale.

In der Sonne ließen wir uns die Leckereien schmecken. Mittlerweile zeigte das Thermometer im Auto 20°C an und
wir konnten uns noch lebhaft daran erinnern, wie wir vor wenigen Tagen noch gefroren hatten. Aber jetzt im T-Shirt
fühlte es sich fast an wie Hochsommer.


Nett so am Fluss :-)


Irgendwann wurde es dann wieder bergiger und Schnee war wieder auf den Gipfeln zu sehen. Eine ganze Weile
fuhren wir neben einem Fluss entlang, der uns mal ruhig und mal wild reißend entgegenkam.




Die Straße führte uns dann durch den Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark, in dem Moschusochsen frei leben. Bei
der weiten Fläche können wir uns das gut vorstellen, gesehen haben wir aber leider keine.


Fahrt durch den Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark


Weiter ging es die E6 runter. Eigentlich wollten wir nur bis Oppdal fahren, allerdings lagen wir so gut in der Zeit, dass
wir weiterfuhren. Erst hinter Dombås fingen wir an, nach einem Campingplatz Ausschau zu halten.

Aber wenn die Auswahl groß ist, tun wir uns immer etwas schwer. Der eine Platz war auf der falschen Seite, nämlich
nicht am Fluss, ein anderer hatte nur Hütten ohne Toilette / ohne Strom und ein wieder anderer sah von weitem
schon so schengelig aus, dass wir sofort dran vorbeifuhren. Die Wahl fiel letztendlich auf den Campingplatz in Otta,
der auch in unserem ADAC-Campingführer drin ist.
Na ja, das Gelbe vom Ei war der nicht, auch dort sah alles etwas ungepflegt und verlassen aus (Nachtrag: In
Lillehammer bei einem Immobilienmakler sahen wir, dass der Platz zum Verkauf steht...).
Aber er lag am Fluss und
wir hatten eine kleine Wohnung mit Bad und Internet. Und mit 660 Kronen (87,80 €) kamen wir günstiger weg als
die letzten Tage.

Zum Abendessen gab es mal wieder Nudeln. Wie viele Nudeln wir in den letzten drei Wochen gegessen hatten…!?!?
Wir freuten uns schon auf einen schönen Grillabend mit der Familie und mit Freunden am kommenden Wochenende.
Im Internet schauten wir noch eine Weile fern, bevor uns die Augen zu fielen und wir ins Bett schlichen.
 

 

 

 

 

 

 

 

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