02.07.

Am Vorabend hatten wir noch beschlossen über die E6 und nicht über die kurvenreiche und schmale E17 weiterzufahren. Auch wenn die E6 landschaftlich nicht so schön und abwechslungsreich ist, ist sie einfach schneller zu fahren. So schliefen wir an dem Morgen eine Stunde länger und standen erst um 8:00 Uhr auf. Das tat nach den vielen kurzen Nächten so gut!

Der Blick aus dem Fenster bestärkte unsere Entscheidung noch einmal zusätzlich. Es war wolkenverhangen und es regnete. Bei so einem Wetter ist die E17 bestimmt auch nicht so schön.
10:15 Uhr – On the road again! Es ging die E6 weiter südwärts. Die Straße ist gut ausgebaut und wir kamen gut voran. Erst in Mosjøen hielten wir auf einem Parkplatz und Tom weckte mich. Ich hatte die letzten 20 Minuten mal wieder tief und fest geschlafen.

Mosjøen ist keine wirklich schöne Stadt. Allerdings gibt es dort eine Straße (Sjøgata) direkt am Vefsnfjord, der man einen Besuch abstatten sollte. Dort gibt es viele alte Holzhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die schön saniert worden sind. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen und Tom und ich spazierten los.

 

 


Mosjøen Sjøgata








Am Ufer des Fjords fing eine Möwe mal wieder an wie wild zu schreien. Nun, das kannte ich ja. Irgendwo musste sie ihr Nest mit Jungen haben. Ein Kleines schwamm auch gerade an uns vorbei. Ich machte ein Bild und dann nix wie weg hier, bevor wieder eine Ladung Mist von oben kam.



Bevor wir zum Auto gingen, kauften wir im Supermarkt noch Brot und Käse fürs Frühstück. Außerdem holten wir auch schon mal Elch- und Rentiersalami für zuhause. Und Tanken (14,21 Kronen; 1,88 €) war auch mal wieder fällig.

Kurz hinter Mosjøen setzte der Regen wieder ein und wir mussten beide an Gerd auf seinem Fahrrad denken. Hoffentlich kam er halbwegs trocken durch.
Die Landschaft, die rechts und links an unserem Fenster vorbeizog, erinnerte uns an die Strecke im Schwarzwald, die wir immer zu unseren Freunden fuhren. Dichte Tannenwälder klebten an den Berghängen und Schnee war leider kaum noch zu sehen.

Am Laksfossen legten wir die nächste Pause ein. Am tosenden Wasserfall lohnt auf jeden Fall ein Stopp. Wir schlidderten den steilen, lehmigen Weg nach unten und schossen ein paar Bilder.


Weg zum Laksfossen


Laksfossen


Im Shop kaufte ich ein kleines Mitbringsel für eine Freundin und erschrocken sahen wir, dass man für ein Mini-Museum (keine Ahnung was es da zu sehen gibt) und einen besseren Blick auf den Wasserfall 35 Kronen (4,65 €) zahlen sollte. Die nehmen hier auch für alles Geld. Lieber hielt ich meine Kamera draußen über den hohen, extra gebauten Bretterzaun und machte so mein Bild.



Die E6 führte uns weiter durch Wälder und immer wieder hatten wir einen tollen Blick auf den breiten Fluss neben uns. Die dicken dunklen Wolken lichteten sich ein bisschen und ein wenig blauer Himmel war zu sehen.



Als Norbert Krabbe (in unserem Hörbuch) endlich seinen Fjord auf den Lofoten erreichte, durchfuhren wir das Nordlandtor.


Nordlandtor



Leider veränderte sich die Landschaft wenig und etwas Langeweile kam auf. Zum Kilometermachen eignete sich die Strecke wirklich hervorragend, aber optisch… Wenig Highlights. Ähnlich der E75 in Finnland, nur durfte man dort 100 km/h fahren.
Am Namsen Lachsaquarium vertraten wir uns nur kurz die Beine. Für einen ausgiebigen Besuch fehlte uns die Zeit, wir wollten es noch bis nach Namsos schaffen.

In Grong verließen wir die E6 und bogen rechts auf die 760 ab. Tom ärgerte sich immer noch, dass ihm gestern der große Dorsch durch die Lappen gegangen war. Das war aber auch echt blöd. Vielleicht hatte er heute Abend mehr Glück. Wir mussten nur auch eine Hütte am Meer finden.

Die fanden wir zwar leider nicht, aber dafür an einem Fluss. War auch richtig nett, besonders als abends die Sonne wieder raus kam. Nach dem Ausladen fiel Toms Blick auf den Stecker der Kühlbox und er zuckte zusammen. Da fehlte doch tatsächlich wieder das vordere Teil!! Oh nein, nicht schon wieder. Was ist den bloß mit den blöden Steckern los? Schnell gingen wir nach draußen und suchten den Boden vor unserer Hütte ab. Zum Glück fand Tom die kleinen Teile auf dem Zufahrtsweg und baute gleich alles wieder zusammen. Jetzt mussten wir aber echt aufpassen…
Zum Abendessen machten wir 1,7 kg Garnelen. Mmmh, lecker mit Knoblauchsauce. Das war vielleicht ein Gestank in der Hütte!!




An dem Abend schafften wir es, endlich mal etwas eher ins Bett zu gehen. Schon um 23:00 Uhr hörte man ein leises Schnarchen aus unserer Holzhütte.
 

 

 

 

 

 

 

 

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