23.06.

Endlich schien die Sonne wieder vom blauen Himmel. Um 10:30 Uhr starteten wir den Tag Richtung Gairloch. Auch wie schon 2004 suchten wir die Falls of Measach und fuhren erst einmal dran vorbei. Dann parkten wir aber doch richtig, bezahlten zwei Pfund als Spende an den Trust und liefen den Weg zum Wasserfall runter. Irgendwie sah es hier gar nicht nach einer tiefen Schlucht aus. Doch dann kam die Hängebrücke in Sicht. Wow! So toll hatten wir uns das gar nicht vorgestellt. Leicht schwankend standen wir auf der Brücke und unter uns donnerte der Fluss 46 Meter in die Tiefe. Fast senkrecht hat sich das Wasser ins Gestein gefressen.

 

 


Die Hängebrücke
























Blick in die Schlucht


Wir liefen noch zur Aussichtsplattform, von der aus man die Hängebrücke sehen kann. Toll! Der Abstieg hierher hatte sich wirklich gelohnt.



Falls of Measach


Die A832 führte uns weiter, teilweise an der Küste entlang, bis zu den Inverewe Gardens. Aber hier kauften wir nur einige Sachen im Shop. Der Garten ist bestimmt wunderschön und wir heben ihn uns mal für einen späteren Besuch auf.



Wir fuhren durch Gairloch auf die B8021. Die Straße führt erst am Loch Gairloch vorbei und dann durch einige kleine Örtchen.



In Melvaig ist eigentlich Schluss, denn dort beginnt eine Privatstraße zum Rua Reidh Leuchtturm, in dem sich ein Hostel befindet. Da wir aber weder Lust hatten den Weg zu laufen, noch umzudrehen, fuhren wir einfach mal weiter. Von der wunderschönen, etwas hügeligen Strecke an der Küste entlang hatten wir immer einen tollen Blick auf Skye und Lewis am Horizont. An einer besonders netten Stelle stoppten wir und genossen die atemberaubende Aussicht.


Blau.....




Schon fast am Leuchtturm angekommen, amüsierten wir uns tierisch über das Schild an der dritten Brücke. Hier war nämlich LKWs, die über 18t schwer waren, die Weiterfahrt verboten. Das wäre für die LKWs auch schwierig geworden. Wie hätten sie denn hierher kommen sollen? War ihnen doch an den ersten beiden Brücken, mit den Schilden „Über 7,5t – Weiterfahrt verboten“, der Weg schon blockiert gewesen...
Am Lighthouse machte ich einige Bilder und schnell drehten wir um.


Rua Reidh


Für 10 Minuten fühlten wir uns wie in Australien. Wir hatten das Crocodile Creek in Gairloch betreten. Der kleine Laden war kunterbunt und hier war alles auf Surfer eingestellt. Cool! An den Flip-Flops konnten wir nicht vorbeigehen und kauften gleich drei Paar. Vor der Tür mussten wir uns erst einmal wieder erinnern, dass wir ja eigentlich in Schottland waren.

Unsere Freundin Elke hatte uns den Weg nach Redpoint empfohlen und so machten wir uns auf den Weg dorthin. Es ist eine wirklich schöne Strecke, die erst an zwei kleinen Buchten vorbeiführt, sich dann etwas ins Landesinnere schlängelt und schließlich an der Küste am Redpoint Strand endet. Hier badeten doch tatsächlich wieder Menschen im Meer. Gut, es war mit 20°C nicht kalt und die Sonne schien, aber das Wasser hatte gefühlte 4°C!! Eine Weile beobachteten wir die Mutigen, schauten einem Ultraleichtflieger hinterher und sogen den Ausblick auf Skye in uns auf.


Redpoint



Unser letztes Ziel für den Tag hieß Lower Diabaig. Die Sackgasse an der Nordseite von Loch Torridon ist traumhaft schön. Es geht durch ein kleines Wäldchen und dann bergauf. Nach einigen Kurven verläuft die Straße wieder parallel zum Loch und wir hatten viele wunderbare Aussichten auf die Berge und das Meer. Hinter Alligin Shuas wendet sie sich fast im rechten Winkel vom Loch weg und schlängelt sich steil hinauf. Oben gibt es einen herrlichen Aussichtspunkt, an den wir eine ganze Weile saßen.




Ein Aussichtspunkt weiter oben


Auf der anderen Seite führt die Straße dann vorbei an einem Loch hinunter nach Lower Diabaig. Am Pier hielten wir an. Ich schlenderte zu einem Wrack, das schon zur Hälfte zerfallen im Wasser lag und Tom holte seine Angel raus. Als ich mit meinen Fotos fertig war, lief ich zu ihm und setzte mich in die Sonne auf einen großen Stein. Diese Ruhe dort am Wasser war unglaublich. Kein Mensch war zu sehen und außer dem leisen Klatschen der Wellen war nichts zu hören.


Lower Diabaig















































Erst die immer höher steigende Flut und ein Knurren im Magen vertrieben uns von diesem wunderschönen Fleckchen.




Wieder in Torridon angekommen, stellten wir fest, dass wir über drei Stunden hier verbracht hatten. Mittlerweile war es fast 21:00 Uhr und zügig machten wir uns auf den Heimweg. Die Sonne stand schon sehr tief und blendete beim Autofahren. Trotzdem kamen wir heil eine Stunde später am Cottage an.

Wir machten nur schnell ein paar Rühreier auf Toast und ließen diesen tollen sonnigen Tag gemütlich auf dem Sofa ausklingen.
 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 17

Übersicht

Tag 19