Was anderes! Wir wollten einfach mal was anderes sehen. Nach vielen Urlaubswochen in unseren bzw. nördlichen Breitengraden, entschlossen wir uns dazu, schneebedeckte Berge, glasklare kalte Seen und dichte grüne Wälder gegen graue Hochhäuser, staubige Wüste und Hitze einzutauschen. Eigentlich war das so ganz gegen unsere Vorlieben, aber wir entschlossen uns zu einem Trip in den Süden, in die VAE. Man muss ja schließlich mal über seinen nordischen Tellerrand gucken und seinen Horizont erweitern.
17.02.
Bereits um 7:00 Uhr holte uns der Wecker erbarmungslos aus dem Tiefschlaf. Oh, wie wir frühes Aufstehen hassten. Aber so hatten wir noch genug Zeit, um die letzten Dinge in Ruhe zu erledigen, ehe Toms Bruder Jan uns entspannt gegen 11:30 Uhr zum Flughafen nach Düsseldorf brachte.
Eingecheckt hatten wir innerhalb von Minuten und danach begaben wir uns direkt zum Gate. Na ja, fast… Ein kleiner „Umweg“ durch den Duty-Free-Shop musste sein. Schließlich war mir morgens das Parfüm ausgegangen. Wie blöd…
Mit zwei neuen Duftwässerchen im Gepäck, drückten wir uns die Nasen an den großen Fensterscheiben platt und bestaunten den A380, das größte Passagierflugzeug der Welt. Wow, was für ein riesiger weißer Vogel!
Mit zwanzigminütiger Verspätung begann das Boarding. Und dank meiner geschickten Sitzplatzreservierung hatten wir es auch nicht weit bis zu unseren Plätzen in der oberen Etage. Nee, leider nicht… Wir saßen natürlich unten. Was aber für Economy-Verhältnisse wirklich super war. Zum Vordermann hatten wir ausreichend Platz und jeder von uns hatte ein umfangreiches Entertainmentprogramm am Sitz. Aus über 40 Filmen, die nach Sprachen sortiert waren, konnten wir wählen.
Es gab drei Live-Webcams außen am Flugzeug, die wir ebenfalls auswählen konnten. Dazu Nachrichten aus der ganzen Welt und viele Spiele.
Unsere neuen Kopfhörer kamen sofort zum Einsatz. Kaum hatten wir deutschen Boden verlassen, hatten wir uns für die ersten Filme entschieden und schauten gebannt auf den Monitor. Kurz gestört durch einen Steward, der uns heiße, feuchte Tücher reichte. Toller Service!
Nach etwas über einer Stunde wurde ein wirklich sehr leckeres Essen serviert. Das Beste, was wir je in der Economy-Klasse gegessen hatten. Tom und ich hatten uns für das Lamm und Mama für das Huhn entschieden. Dazu Makrele auf Kartoffelsalat als Vorspeise und ein Schokotraum als Nachtisch.
Die kleinen Knabbereien aßen wir später beim Filmschauen. Leider verpackte Tom sein noch halbvolles Soßendöschen nicht richtig, sodass meine Hose und mein Shirt voll mit Tomaten-Piri-Piri-Zeug waren…
Als es draußen dunkel wurde, blitzten an der Kabinendecke „Sterne“ auf. Beim Blick aus dem Fenster sah ich unzählige brennende Gasfackeln der Ölquellen am Boden, die die Nacht erhellten.
Es war kurz vor Mitternacht, als der große Flieger endlich zur Landung in Dubai ansetzte.
Zu den Gepäckbändern und zur Passkontrolle liefen wir erst eine Weile und fuhren schließlich auch noch mit der Bahn. So weit hatten wir es noch nie gehabt. Auf dem Weg tauschten wir dann auch gleich ein bisschen Geld und beguckten uns erst einmal kritisch die arabischen Scheine. Puh, zum Glück steht aber auf der anderen Seite alles in Englisch.
An der Passkontrolle dauerte es dann leider sehr lange. Über 30 Minuten standen wir in der Schlange, eher der freundliche weißgekleidete Herr einen Stempel in unseren Pass haute.
Die Koffer drehten schon einsam ihre Kreise, als wir endlich am Gepäckband 12 ankamen. Nun aber schnell raus und rein ins erstbeste Taxi. Unser netter Fahrer hatte nur leider überhaupt keine Ahnung, wo unser Hotel lag und warf erst einmal sein Handy mit einem Routenplaner an. Oh je…
Nach zweimaligem Nach-dem-Weg-fragen, hatten wir unser Ziel gegen 1:30 Uhr endlich erreicht. Schnell checkten wir ein und inspizierten die Zimmer. Schön, sauber, groß! Was will man mehr? Der Fernseher lief noch kurz und während ich schnell den Tagesbericht schrieb, spielte Tom mit dem iPad rum, welches sämtliche elektronischen Sachen im Zimmer steuerte. Eine Stunde später schliefen wir schließlich ein.
Wetter: Bei uns 4°C, Dubai 20°C, Unterkunft: Suba Hotel (628 AED, 157 € pro Nacht) DZ incl. Frühstück Die Preise im Bericht sind alle inclusive der in den VAE üblichen 10% service charge und 6% tourism fee.
18.02.
7:00 Uhr und das Handy bimmelte. Wir waren doch gerade erst eingeschlafen!! Schnell hopsten wir unter die Dusche und trafen Mama eine Stunde später zum Frühstück. Dort war für jeden etwas dabei. Porridge, Pancakes, Humus, Obst, Datteln und warme Speisen. Satt ließen wir uns um 9:30 Uhr ein Taxi rufen, welches uns zum Gold Souk bringen sollte. Leider erwischten wir einen wirklich sehr nervigen Fahrer, der uns versuchte auszureden zum Gold Souk zu fahren. Was wir denn dort wollten? Da wäre doch jetzt gar nix los. Aber an der viel weiter entfernten Marina (ja nee, is klar) wäre es jetzt toll und erst mal an „The Palm“, um die Uhrzeit wäre es dort traumhaft. Er könnte uns doch dort hinbringen. Boah, ging der mir auf den Keks. Er gab keine Ruhe und erst als wir zum bestimmt 10ten „NEIN“ sagten, brachte er uns zähneknirschend zum Gold Souk.
In den engen Gassen, in der Nähe des Dubai Creek, werden die unterschiedlichsten Waren angeboten. Ein Stück vom alten Dubai, das heute leider allerdings sehr touristisch geworden ist. Es gibt einen Parfüm Souk, Gewürz Souk und Haushaltwaren Souk.
Und natürlich den Gold Souk, in dem wirklich alles Gold ist, was glänzt. Die unzähligen Auslagen in den kleinen Geschäften funkelten und blendeten uns regelrecht. Was für ein unschätzbarer Wert dort wohl lagert? Direkt zu Anfang können wir in einem Schaufenster den größten und schwersten Goldring der Welt bestaunen. Er wiegt fast 64 Kilogramm und hat einen Umfang von 2,20 Meter.
Die breite Gasse ist mit einem großen Holzdach vor der Sonne geschützt und überall hängen Ventilatoren an der Decke. Wie warm es dort im Sommer ist, möchten wir gar nicht wissen. Zum Glück war es nicht so voll und wir hätten eigentlich in Ruhe umherschlendern können, aber da hatten wir die Rechnung ohne die aufdringlichen Händler gemacht. Alle paar Meter wurden wir angequatscht und man versuchte uns Ketten, Ringe und Uhren anzudrehen. Das war richtig nervig. Unfreiwillig wurden uns bunte Kaschmirschals um den Hals gelegt und uns mit nachgemachten Designer-Taschen fast der Weg versperrt. Nicht schön!
Und leider wurde es im Gewürz Souk nicht besser. Wir hatten dann einfach keine Lust stehen zu bleiben und uns umzusehen. Dabei gefiel es uns dort sonst sehr gut. In den engen Gassen war vor den Läden alles vollgestellt mit unterschiedlichsten Gewürzsäcken und -schüsseln. Es roch toll nach Koriander, Ingwer, Curry, Nelken und anderen exotischen Kräutern und Gewürzen. Dazu drang aus kleinen Gefäßen der Duft von verbrannten Räucherharzen in unsere Nasen.
Am Dubai Creek, einem natürlichen Meeresarm, spazierten wir eine Weile an den großen bauchigen Holzschiffen, den Dhaus, entlang. Männer waren damit beschäftigt, unzählige große Kisten und dicke Säcke an Bord der traditionellen Handelsschiffe zu schleppen. Auch heute verkehren die alten Boote noch zwischen Dubai und dem Iran, Irak, Pakistan, Sri Lanka und einigen anderen Ländern. Man kann es kaum glauben, so wie die Schiffe aussehen!
Eine Weile beguckten wir uns das regen Treiben am Ufer und auf dem Wasser. Dabei genossen wir die orientalische Atmosphäre. Das Einzige was wir dort mit einem modernen und gigantischen Dubai in Verbindung brachten, waren die vollklimatisierten Wartehäuschen der Bushaltestellen am Straßenrand.
Anschließend machten wir uns auf zur Abra-Haltestelle. Die hölzernen, flotten Wassertaxis sind eines der ältesten Wassertransportmittel in den Emiraten und kreuzen Tag und Nacht über den Dubai Creek. Einen festen Fahrplan gibt es nicht. Sobald das Boot mit 20 Personen besetzt ist, legt es ab und fährt eine der zwei Routen:
Route 1, von 5 bis 24 Uhr: „Deira Old Souk Abra Station“ - „Bur Dubai Abra Station“
Für die 5-minütige-Überfahrt zur „Bur Dubai Abra Station“ zahlten wir beim Fahrer einen Dirham (0,24 €) pro Person.
Im Stadtteil Bur Dubai durchliefen wir wieder im Laufschritt den dortigen Stoff Souk…
Ein paar Straßen weiter statteten wir dem Dubai Museum im Al-Fahidi-Fort einen Besuch ab (3 AED, 0,72 €). Das Fort wurde 1787 aus Lehm, Korallenblöcken und Muschelschalen, vermischt mit einem Brei aus Kalk, erbaut. Es ist das älteste noch stehende Bauwerk der Stadt.
Im Innenhof sind heute Holzboote ausgestellt und es wurde ein mobiles Sommerhaus früherer Beduinen- generationen nachgebaut. Deutlich merkte man im Innern die Wirkung des Windturms, der für eine angenehme luftige Kühlung sorgte.
Über den unterirdischen Museumsteil, mit vielen nachgestellten Alltagsszenen, verließen wir das Al-Fahidi-Fort.
Im alten, unter Denkmalschutz stehenden Bastakiya-Viertel kehrten wir im Arabian Tea House ein. Das in einem wunderschönen Innenhof gelegene Café war richtig gemütlich. Bäume und Rankpflanzen spendeten Schatten und Vögel zwitscherten den Straßenlärm draußen einfach weg. Herrlich! Und das Essen war auch noch sehr lecker.
Erst zwei Stunden später machten wir uns schweren Herzens wieder auf und erkundeten das himmlisch ruhige Bastakiya-Viertel. Langsam spazierten wir durch die einsamen Gassen und schauten uns in den wenigen Geschäften um, ohne vollgebrabbelt zu werden. So viel Ruhe seitens der Verkäufer wurde von uns mit einem großzügigen Einkauf belohnt.
Um kurz nach 15:00 Uhr stoppten wir ein Taxi und ließen uns zur Dubai Marina bringen. Vorbei an den unzähligen Hochhäusern der gigantischen Stadt. Wahnsinn!
An der Marina hatten wir bis zum Beginn unserer Speedboot-Tour noch eine Weile Zeit und so schlenderten wir etwas umher und ließen die Atmosphäre auf uns wirken. So haben wir uns Dubai vorgestellt. Überall wird gebaut, aber dennoch ist die mit Palmen gesäumte breite Promenade einladend. Es gibt zahlreiche Restaurants, die im Freien ihre Tische aufgebaut haben.
Die Tickets für die Tour hatte ich vorab im Internet bei GetYourGuide bestellt (76 € pP). Nach dem Anlegen der Rettungswesten durften wir das gelbe Boot betreten und in der ersten Reihe Platz nehmen. Mama setzte sich eine Reihe hinter uns.
Um 17:00 Uhr ging die Fahrt dann los. Erst dümpelten wir langsam aus der Marina raus.
Sobald wir sie verlassen hatten, wurden die Hebel auf den Tisch gelegt und William, unsere Fahrer, gab Gas. Wow!!! Wir bretterten über die Wellen und schlugen zum Teil recht hart auf. Aber egal, es hat total viel Spaß gemacht. Ich bekam mein Grinsen gar nicht aus dem Gesicht.
Die tolle Tour führte uns um die künstlich aufgeschüttete Insel "The Palm – Jumeirah“ herum, an dessen Ende der Hotelkomplex „Atlantis, The Palm“ steht. Weiter ging es dann zum 321 m hohen, segelförmigen „Burj al Arab“, einem der teuersten und luxuriösesten Hotels… na? Na klar, der Welt natürlich! An den wichtigsten Sachen hielt William an, erzählte einige Hintergrundinfos und wir konnten in Ruhe Fotos machen.
Erst als es dunkel wurde, fuhren wir in die Marina zurück. Vorbei an den beleuchteten Hochhäusern schipperten wir dann wieder langsam über die Wasserstraße.
Beim Koreaner gab es noch ein kleines Abendessen und im Supermarkt nebenan beguckten wir uns noch das arabische Angebot, das sich aber irgendwie nicht viel vom britischen unterschied.
Mit dem Taxi fuhren wir zurück zum Hotel und der Fahrer fand es sogar auf Anhieb. Na ja, fast! Er rief irgendwen an und ließ sich den Weg kurz erklären. Eine Taxiprüfung muss hier wohl niemand ablegen?!
Um kurz vor 21:00 Uhr nahmen wir noch einen Abschluss-Cappuccino in der Hotellobby und verabschiedeten uns voneinander. Drei Stunden später schliefen wir alle tief und fest…
Wetter: 25°C, Sonne
19.02.
Nachdem wir am Vortag so früh aufgestanden waren, schliefen wir an diesem Morgen länger und trafen uns erst um 9:30 Uhr zum Frühstück. 1 ½ Stunden später brachte uns ein Taxi zur Dubai Mall. Mit über 1200 Läden ist sie eins der größten Einkaufszentren der Welt.
Über GetYourGuide hatte ich bereits vor zwei Monaten VIP-Tickets für die 148. Etage des Burj Khalifa reserviert und bezahlt (137 € pP). Die holten wir uns im Erdgeschoss der Mall ab. Man hätte übrigens noch ein paar ausgewählte Tickets für den Tag bekommen können. Die VIP-Tour ohne Anstellen war allerdings ausgebucht. Mit unseren Tickets im Rucksack schlenderten anschließend gemütlich umher. Bis zum Beginn der „Tour“ hatten wir noch fast vier Stunden Zeit.
Wahnsinn, in der großzügigen Mall kann man sich wirklich verlaufen. Neben vielen kleinen Läden und großen Luxus- Geschäften gibt es auch eine Eislaufbahn mit den Maßen eines Eishockeyfeldes, hunderte Restaurants (sogar „Nordsee“) und ein riesiges Aquarium mit Haien und Rochen, in dem man sogar tauchen kann. Mit seinen 10 Millionen Litern ist es eins der größten Aquarienbecken der Welt – klar! Dort war es wirklich spürbar, das Geld, der Überfluss und der Reichtum.
Im dortigen Souk ließ ich mir ein Henna-Tattoo auf die Hand malen und bei „Tim Hortons“ aßen wir leckere, süße Schweinereien.
Am Ende der Mall traten wir ins Freie und erblicken rechts natürlich sofort den Burj Khalifa, das mit 828 m momentan höchste Gebäude der Welt. Darin befinden sich zahlreiche, luxuriöse Wohn- und Gewerberäume, sowie das schicke Armani Hotel. Neben dem Weltrekord für das höchste Bauwerk, hält das Gebäude auch den Rekord für das höchste Restaurant (auf 422 m) und die höchste Outdoor-Aussichtsplattform (auf 555 m) der Welt.
Ein bisschen Deutschland steckt übrigens auch im Burj Khalifa. Als der Palast der Republik in Berlin abgerissen wurde, schmolz man den Stahl ein und verkaufte ihn weiter. So landete ein Stück von „Erichs Lampenladen“ als Resteverwertung in Dubai.
Natürlich kannten wir den Burj Khalifa aus dem Fernsehen und von Fotos, aber wenn man dann live vor diesem riesigen Gebäude steht, kann man es kaum glauben. Wahnsinn, minutenlang starrten wir, fast ehrfürchtig, einfach nur nach oben. Wir waren völlig fasziniert von dem Anblick!
Um 15:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Eingang zum Burj Khalifa. Mit unseren VIP-Tickets wurden wir in eine Empfangslounge geführt und mit arabischem Kaffee, Datteln und süßem Gebäck begrüßt. Nach ein paar Minuten war unsere Gruppe mit etwa 25 Personen komplett und wir wurden von unserem Tourbegleiter abgeholt. Als erstes mussten wir durch eine Sicherheitsschleuse, wie am Flughafen, und dann spazierten wir einige Minuten Richtung Burj Khalifa.
Am Ende befanden sich die Aufzüge, die uns ultraschnell (36 km/h) in die 148. Etage katapultierten. Im Innern wurden Bilder und Informationen an die Wände projiziert.
Oben angekommen hatten wir etwas Druck auf den Ohren, den wir aber schnell wieder wegbekamen. Nun hatten wir offiziell 30 Minuten Zeit uns umzusehen. Man bekommt kostenlos Säfte und kleine Süßigkeiten serviert und kann in der schönen, schicken Lounge die Aussicht genießen. Es gibt auch eine kleine Außenterrasse, auf die wir zuerst gingen. Unglaublich! Was für ein beeindruckender Blick sich uns dort bot! Zu unseren Füßen lag eine Miniaturstadt, wie das Wunderland in Hamburg. Nur war das da unten alles echt. Wirklich überwältigend, einfach unfassbar!
Erst nach 45 Minuten hatten wir genug Höhenluft geschnuppert (es hatte niemand etwas zu der „Verlängerung“ gesagt) und fuhren runter auf die 124. Etage. Dort gibt es einen Souvenirshop und man kann kitschige Bilder von professionellen Fotografen machen lassen. Dementsprechend voll war es dort auch, nicht schön! Der Aufpreis für die VIP-Tickets hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Nicht nur, dass man höher auf das Gebäude kommt, dort oben war es auch deutlich ruhiger!
Um 18:00 Uhr startete die erste Dubai-Fountain-Show des Tages (18:00 – 23:00 Uhr, alle 30 Minuten). Das größte Wasserspiel der Welt schauten wir uns noch aus luftiger Höhe an, ehe es mit dem Fahrstuhl wieder auf Meereshöhe ging.
In einem Restaurant an dem künstlich angelegten See ließen wir uns nieder und aßen eine Kleinigkeit. Nach der Stärkung schauten wir uns die spektakuläre Lichtshow am Burj Khalifa an. Mit 70.000 LEDs auf einer Fläche von über 32.000 qm2 sehr rekordverdächtig! Hammer, zum Glück war keine Lampe kaputt. *hihi*
Dann sahen wir uns auch noch eine Fountain-Show an. Die Wasserfontänen tanzten dabei zu arabischer oder klassischer Musik. Im Dunkeln wirkten die Lichteffekte natürlich noch spektakulärer. Toll, hätte ich mir noch mehrmals ansehen können.
Gegen 21:30 Uhr waren wir wieder am Hotel (der Taxifahrer hatte sich verfahren…) und verschwanden sofort auf die Zimmer. Reisebericht schreiben, ein bisschen Fernsehgucken und dann ab ins Bett.
Wetter: 26°C, Sonne, nachmittags zog es sich etwas zu
20.02.
Um 7:00 Uhr war die Nacht wieder rum. Nach dem Frühstück ließen wir uns zum Deira Fischmarkt bringen. Das bunte Treiben auf solchen Märkten mögen wir sehr. Es gibt eine offene Fischhalle, eine kleine Fleischabteilung und viele bunte, exotische Obst- und Gemüsestände. Die Verkäufer waren alle farblich passend zu ihren Waren „uniformiert“ und überaus freundlich und gar nicht aufdringlich. Es waren so gut wie keine anderen Touristen unterwegs und wir konnten nach Herzenslust fotografieren. Das war ja mal was für mich!
Das Highlight war natürlich die große Fischhalle. Die „Blau-Männer“ standen hinter ihren vollbepackten Verkaufs- tischen und bearbeiteten die fangfrischen Fische und Meeresfrüchte. Viele der exotischen Meeresbewohner hatten wir noch nie gesehen.
Der Boden war nass vom tauenden Eis und ein lautes Stimmenwirrwarr erfüllte die Luft. Der Geruch dort war erstaunlicherweise erträglich, was wahrscheinlich auch an den fehlenden Hallenwänden und der für Dubai niedrigen Temperatur von 25°C lag.
Neben der Halle befindet sich der „Cutting Room“. Dort kann man sich das zuvor gekaufte Meeresgetier fach- männisch ausnehmen und in küchenfertige Teile schneiden lassen. Sehr praktisch und das Angebot wird auch gerne angenommen. Bezahlt wird nach Größe der Tiere und pro Kilo.
Das sehenswerte Spektakel am frühen Morgen sollte man sich bei einem Dubai-Besuch wirklich nicht entgehen lassen. Dort kann man ein Stück Alltag miterleben, fernab der touristischen Souks.
Bevor wir den Rückweg zum Hotel antreten konnten, musste Tom unserem Taxifahrer aus Indien erst mal den Routenplaner einstellen und die Adresse vom Hotel eintippen.
Um 10:30 Uhr checkten wir dann dort aus und fuhren zum Flughafen, um unser Mietauto abzuholen. Das Büro von Budget in der Ankunftshalle fanden wir auf Anhieb und auch das kleine Gemeinschaftsbüro auf dem Parkdeck 2 war nicht zu übersehen. Ruckzuck hatten wir die Unterlagen ausgefüllt und den Schlüssel für unseren Chevrolet Cruze in der Hand.
In meinem Handy aktivierte ich den Routenplaner „maps.me“ und schon ging es los Richtung Abu Dhabi.
Der Weg war denkbar einfach. Vom Flughafenparkplatz runter, links, nochmal links und dann ca. 150 km geradeaus, einmal noch rechts und wir waren am Hotel in Abu Dhabi angekommen. Die Fahrerei auf den teilweise achtspurigen Straßen war wirklich easy. Man muss sich einfach nur an die zügige Fahrweise der Einheimischen anpassen und dann geht das. Überholt wird dort übrigens links und rechts, wie man gerade so mag.
Nach 1,5 Stunden stellten wir den Wagen im Parkhaus vom Southern Sun Hotel ab und betraten die große Empfangshalle. Wow, nicht schlecht. Auch die Zimmer waren riesig und sehr geschmackvoll eingerichtet.
Am frühen Nachmittag ließen wir über den Hotel-Concierge einen Eco-Donut reservieren. Mit diesen solarbetriebenen Booten kann man in Ruhe auf den Wassern rund um die Mangroven schippern. Ja, Mangroven! Abu Dhabi hat dicht an der Küste wachsende Mangrovenwälder, die ein einzigartiges Ökosystem sind.
Abfahrt für die Donuts ist hinter dem Eastern Mangroves Hotel. 90 Minuten lang schipperten wir gemütlich umher, genossen die Sonne und legten auch einen kurzen Stopp auf einer Insel ein. Es war ein wirklich entspannendes und tolles Erlebnis.
Hungrig legten wir wieder am Steg an und hatten die Qual der Wahl was das Restaurant anging. Burger? Indisch? Italiener? Oder doch lieber ein Steakhouse? Letztendlich wurde es der Burgerladen und wir wurden nicht enttäuscht. Lecker, lecker, lecker!!
An der kleinen Promenade des Eastern Mangroves Hotel schlenderten wir dem traumhaften Sonnenuntergang entgegen.
Wieder im Hotel gab es noch einen Schlummertunk in der Lobby. Gegen 23:30 Uhr waren wir schließlich im Bett, nachdem die täglichen Homepage-„Arbeiten“ erledigt waren.
Kilometer: 152 Wetter: 25°C, Sonne Unterkunft: Southern Sun Hotel (600 AED, 146 € pro Nacht) DZ incl. Frühstück