|
|
|
|
|
|
|
Mitten in meinen Überlegungen, welchen besonderen Weihnachtsmarkt wir denn in diesem Jahr besuchen könnten, berichtete eine Freundin von ihrem Arbeitskollegen der jedes Jahr nach Kopenhagen zum Weihnachtsmarkt fährt. Mmmh, Kopenhagen? Ja, warum eigentlich nicht. Im Internet schaute ich mir die dort stattfindenden Märkte an und war direkt begeistert. Nach ein paar E-Mails mit besagtem Arbeitskollegen stand unsere Entscheidung fest: Kopenhagen sollte es in diesem Jahr werden!
Über Air Berlin buchte ich die Flüge von Düsseldorf nach Kopenhagen. Um 9:10 Uhr sollte es am Mittwoch losgehen und erst zwei Tage später um 19:00 Uhr wieder zurück in die Heimat. So hatten wir die drei Tage super ausgenutzt und der Preis war mit 178,- € für uns beide auch ok.
Die Preise für die Unterkünfte in Dänemarks Hauptstadt waren allerdings alles andere als ok. Mir verschlug es fast die Sprache bei dem was dort für einfache Doppelzimmer verlangt wurde! Wenn wenigstens die Bewertungen super gewesen wären… Aber für ein „nur“ gut bewertetes Hotelzimmer verlangte man im Schnitt 200 € die Nacht. Auf Booking.com fand ich kaum eine bezahlbare Unterkunft mit guten Kommentaren und in halbwegs zentraler Lage. Auch bei Airbnb wurde ich einfach nicht fündig. Erst nach stundenlanger Sucherei entschied ich mich für das Hostel „Generator Copenhagen“ (8,1/10 Bewertung auf Booking; Stand 12/2016). Das lag relativ zentral und das Zweibettzimmer mit eigenem Bad kostete 177 € für zwei Nächte.
Am Abend vor dem Abflug packten wir unsere Rucksäcke ausschließlich mit dicker, warmer Kleidung. Die Wettervorhersage prophezeite einen lebhaften Wind bei um die 5°C. Regen war keiner in Sicht, hoffentlich blieb es auch so!
30.11.
Um 4:40 Uhr bimmelte mein Wecker! Viiier Uhr vierzig!! *gähn* Eigentlich wollte ich noch schnell ein Gymondo- Workout machen. Nach Sekundenbruchteilen zeigte ich mir innerlich aber mal schön einen Vogel und entschied mich lieber für eine ausgiebig heiße Dusche. Zurück im Schlafzimmer erblickte ich unsere Katze, die trotzig einen der vollen Rucksäcke besetzt hatte und mich nun mürrisch ansah. Nur mit den Worten „Tierheim“ und „Leckerchenverbot“ bekam ich sie von unserem Gepäckstück runter. Beleidigt verzog sie sich ins Wohnzimmer und rollte sich auf dem Sofa direkt wieder ein. Für unseren alten Stubentiger war es auch einfach viel zu früh.
Tom hatte es mittlerweile auch aus den Federn geschafft und gemeinsam verließen wir um 6:20 Uhr unser Heim. Die Entscheidung, über die Autobahn zu fahren, bereuten wir leider schon bald. Mitten im dichten Berufsverkehr schlichen wir langsam über die Bahn. Erst um 7:35 Uhr erreichten wir den Flughafen und stellten das Auto im Parkhaus 3 ab. Die Check-in-Schalter hatten natürlich schon geöffnet und nach wenigen Minuten hielten wir die Boarding Pässe in den Händen. Nach der Sicherheitskontrolle frühstückten wir erst mal unsere morgens geschmierten Brötchen. Nachdem wir uns im rot-weißen Flieger auf unsere Plätze haben fallen lassen, hob dieser um 9:20 Uhr ab Richtung Norden. Düsseldorf verabschiedete uns mit Sonnenschein. |
|
|
|
|
Etwas über eine Stunde später gab es einen ziemlich wackeligen Landeanflug. Das war also der lebhafte Wind?? Das Flugzeug schaukelte kräftig nach rechts und links. Hilfe, mein Herz blieb fast stehen! Während ich mich an der Armlehne und Toms Hand festkrallte, landete der Kapitän uns dann aber sicher im wolkenverhangenen Kopenhagen. Puh, mir war richtig schlecht!
|
|
Die aufregende Landung verarbeitete ich nur ganz langsam mit einem kleinen Stückchen Air Berlin Schokolade. Oh man, was hasste ich diese Wackelei!
Da wir unser Gepäck nicht aufgegeben hatten, waren wir mit den Rucksäcken ruckzuck raus aus dem Flughafen. Ein leise vor sich hin summender, indischer Taxifahrer brachte uns zur kleinen Meerjungfrau, die erfreulicherweise unbeschädigt auf ihrem Stein im Wasser saß. Leider wurde sie schon mehrfach von irgendwelchen Idioten beschädigt. So wurde ihr mal ein Arm abgeschlagen und sogar der Kopf fehlte eines Morgens. Auch Farbattacken musste die Arme bereits über sich ergehen lassen.
Zum Glück waren nur wenige Touristen vor Ort, sodass wir in Ruhe Fotos machen konnten. Im Sommer soll dort wohl die Hölle los sein…?!
|
|
|
Der Himmel war bedeckt und ein kräftiger Wind blies uns um die Ohren, während wir über das Gelände des Kastells spazierten. Die vom Wasser umgebene Festung diente um 1667 dem Schutz vor den Schweden. Heute wird das Gebäude als Kaserne genutzt.
|
|
|
|
|
|
Gemütlich schlenderten wir zum Schloss Amalienborg, dem Wohnort der dänischen Königin. Sie bewohnt den südöstlichen der vier Paläste. Laut Flagge auf dem Dach war die Königin zuhause. Ob sie wohl Zeit für einen heißen Tee hatte? Uns war ganz schön kalt.
Die grimmig dreinschauenden Wachmänner hielten uns allerdings davon ab, mal kurz zu schellen und „Hallo“ zu sagen. Stattdessen schauten wir uns die Wachablösung an und besichtigten anschließend den Palast Levetzau, den einzigen der vier, den man betreten darf.
|
|
|
|
|
In einem Schließfach deponierten wir die Rucksäcke, Mützen, Schals und Jacken. Etwas leichter machten wir uns auf eine interessante Erkundungstour (80 DKK; 10,70 € pro Person).
Einige Ausstellungsräume im unteren Bereich erinnerten uns stark an Wimmelbilder. Alles war total vollgestellt mit Exponaten. Aber so entdeckten wir ständig etwas Neues und zu meiner großen Freude durfte ich nach Herzenslust Bilder machen.
|
|
|
Die oberen Räume glichen dunklen Lagerhäusern. Da waren Bilder halb in Folie eingepackt, alte Kartons und Kisten standen in den Ecken rum und Kleidung hing in durchsichtigen Kleidersäcken. Unzählige Möbelstücke standen in Regalen und insgesamt vermittelte alles eine Art Aufbruchsstimmung. Dadurch, dass die wenigsten Sachen hinter Glas waren, hatten wir nicht das Gefühl durch eine Ausstellung zu laufen.
|
|
|
|
Nach dem tollen Besuch packten wir uns wieder dick ein und spazierten zur Frederikskirche (Marmorkirche), die uns an irgendein Gotteshaus in Rom erinnerte. Welches war es nur?? *grübel* Ach, irgendwann fällt es mir schon wieder ein… 1749 wurde auf jeden Fall mit dem Bau der Frederikskirche begonnen. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wurde die Kirche aber erst 1894 fertiggestellt. Und aus dem vorher gewünschten Marmor ist einfacher Sandstein geworden. Tja, das liebe Geld…! Nichtsdestotrotz ist sie wunderschön geworden und im Inneren herrschte eine herrliche Ruhe. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
|
|
So langsam machte sich Hunger bemerkbar. Auf dem Weg zum Hotel legten wir deshalb einen kurzen Stopp bei „Ida Davidsen“ ein. Die gute Dame ist eine Smørrebrød-Legende in Kopenhagen und ihre hochgepriesenen Schnittchen wollten wir doch auch einmal testen. Das kleine Lokal ist gemütlich mit dunklen Möbeln eingerichtet, ein grauer Teppich liegt auf dem Boden und kleine rote Teelichter stehen auf den Tischen. Viele schwarz-weiß Bilder hängen an den Wänden und Ida höchstpersönlich steht hinter der kleinen Theke im Eingangsbereich. In dieser liegen viele verschiedene lecker aussehende Smørrebrøds. Drei davon suchten wir uns aus und warteten dann am Tisch auf unsere frisch zubereitete Bestellung.
|
|
Neben „Christmas-Duck“ und geräuchertem Kabeljau mit Avocado, landete auch noch eine Portion Aal mit Rührei auf unserem Tisch. Alle Smørrebrøds waren appetitlich angerichtet und schmeckten hervorragend. Allerdings hatten die Häppchen auch happige Preise. So kostete die „Christmas-Duck“ 22 €, der geräucherte Kabeljau 15 € und der Aal 17,50 €. Mit Getränken waren wir für diesen Mittagsimbiss schlappe 93 € los! Also, bei Ida ist es gemütlich, sehr lecker, aber leider auch extrem teuer!
|
|
|
|
|
Satt schlenderten wir die Straße entlang. Vorbei an netten Geschäften, gemütlichen Restaurants und hübschen Boutiquen. Dabei begleitete uns die ganze Zeit der Aal, der etwas Aufstoßen verursachte...
|
|
|
|
|
Gegen 16:00 Uhr hatten wir das Hostel erreicht und checkten ein. Mit der englischsprechenden Clara von der Rezeption, mussten wir vor der Schlüsselübergabe erst mal das deutsche „ch“ üben. Trotz fleißigen Übens bekam sie das nämlich einfach nicht raus und dabei wollte sie doch nächste Woche nach Berlin reisen! Wir waren uns aber sicher, dass die Reise auch ohne perfektes „ch“ wunderbar werden würde. Anschließend begutachteten wir unser Zimmer. Zwei Betten, ein Hocker, ein Tisch und eine Garderobe, das war es. Das Bad hatte ein Fenster und war behindertengerecht. Dadurch war es fast genauso groß wie der Schlafraum. Von Gemütlichkeit konnte man in dem kargen Zimmer jedoch nicht sprechen. Es war zweckmäßig und halt ohne Schnickschnack, aber sauber. Und da wir eh nur zum Schlafen dort sein würden, waren wir zufrieden.
|
|
|
Eine halbe Stunde später machten wir uns wieder auf. Durchs mittlerweile dunkel gewordene Kopenhagen bummelten wir Richtung Weihnachtsmarkt auf dem Højbro Plads. Dabei fielen uns die vielen Fahrradfahrer auf. Auch die Radwege waren hier extrem breit. Eigentlich genauso breit wie die Fahrspuren der PKW’s.
|

|
Auf dem kleinen Weihnachtsmarkt angekommen, tranken wir als erstes einen dänischen Glühwein, den Glögg. Der war lecker, schmeckte aber auch nicht groß anders als unser normaler Glühwein. Erst am Ende wurde der Unterschied sichtbar. Denn dann merkten wir, dass unten im warmen Getränk Rosinen und gehackte Mandeln rumschwammen... Mmmmh, köstlich!
An den netten kleinen Büdchen schlenderten wir gemütlich vorbei und aßen noch ein bisschen italienischen Süßkram und eine Pølse (dänische Wurstspezialität). Diese schmeckte wirklich ganz genauso wie eine Bockwurst bei uns, da gab es auch am Ende keine Überraschung mehr wie beim Glögg. Wir müssen unbedingt mal die Hotdogs mit einer Rød Pølse an einem der vielen kleinen Imbisswagen probieren.
|
|
|
|
|
|
|
|
Nach einer Stunde hatten wir den kleinen Weihnachtsmarkt abgehakt und verließen ihn wieder.
Über die Strøget, die längste und erste Fußgängerzone Europas, bummelten wir weiter zum nächsten Weihnachtsmarkt und zwar am Hafen Nyhavn.
Der war aber genauso übersichtlich wie der Weihnachtsmarkt zuvor und auch dort waren wir relativ schnell drüber spaziert. Die Buden ähnelten sich alle untereinander, so wie bei uns zuhause auch. Dort gibt es ebenfalls an jeder fünften Ecke den gleichen Kerzenstand und mindestens vier Mal die gleiche Bratwurstbude.
|
|
|
|
|
|
Gegenüber der Weihnachtsbuden, in den hübschen bunten Häusern, befinden sich unzählige gemütliche Cafés und Restaurants.
In einem davon ließen wir uns nieder. Ratet doch mal in welchem…?
Genau! In einem urigen Scottish Pub! Es zieht uns halt immer wieder zu Altbekanntem.
|
|
Gegen 19:30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Eigentlich wollten wir auf dem Weihnachtsmarkt noch eine Kleinigkeit essen. Auf dem Hinweg hatten wir eine rustikale Hütte gesehen, in der lecker aussehende Pfannen- gerichte angeboten wurden. Entsetzt mussten wir allerdings feststellen, dass sämtliche Buden bereits geschlossen waren und das um 19:30 Uhr. Gegenüber befand sich ein Burgerladen, vor dem wir die dort hängende Speisekarte studierten. Alle Burger lagen bei umgerechnet ca. 14 € ohne Beilagen und das war uns für einen kleinen Imbiss einfach zu viel. Die Smørrebrøds mittags hatten schon genug Geld verschlungen. So schlenderten wir weiter und fanden direkt daneben den asiatischen Imbiss „Wok on“. Dort gab es leichte und leckere Kost für umgerechnet 25 € incl. Getränke.
Um 20:30 Uhr erreichten wir unser Zimmer. Nun doch etwas durchgefroren sprangen wir direkt unter die heiße Dusche. Wie herrlich! So gut aufgewärmt verschwanden wir bald darauf im Bett und um 22:00 Uhr hörte man nur noch ein leises Schnarchen aus unserem Zimmer…
Wetter: 4°C – 8°C, bedeckt und ein kräftiger Wind
01.12.
Die Nacht war durchwachsen. Einige Male wurden wir trotz der gemütlichen Betten wach. Gegen 9:30 Uhr waren wir dann frisch geduscht, aber hungrig wieder auf Tour. Das Frühstück im Hostel hatten wir nicht dazu gebucht, wir wollten lieber auswärts essen.
Durch einen leichten Nieselregen (so viel zum Thema „Kein Regen in Sicht“…) spazierten wir über die Gothersgade zu den zwei Markthallen „Torvehallerne“.
|
|
Zuerst betraten wir das linke Gebäude, die „Frühstückshalle“. Im Inneren hatte man gut geheizt, meine Brille beschlug sekündlich. Dank eines Taschentuchs hatte ich aber schnell wieder eine klare Sicht und konnte dann auch die vielen Stände bewundern. Es duftete überall so herrlich. Wir konnten uns gar nicht entscheiden, wo wir frühstücken sollten.
|
|
|
|
|
So bummelten wir gemütlich bis zum Ende und ließen uns dann schließlich bei „Lauras Bakery“ nieder. Die Auslagen dort sahen so verführerisch aus, da konnten wir nicht widerstehen und kauften drei der köstlich aussehenden Teilchen. Das Germknödel ähnliche Ding links entpuppte sich als ein Biskuitboden mit Sahne drauf und Marzipan ummantelt. Das in der Mitte war eine kleine Marzipanrolle und rechts ein Brunsviger Snegl (ein Zimtkringel mit braunem Zucker).
|
|
|
Alles war wahnsinnig köstlich, aber auch wahnsinnig süß. Tom brauchte danach erst mal ein herzhaftes Sandwich mit Hähnchen und Curry drauf. Auch das war sehr lecker.
|
|
Wir verließen die erste Halle mit ihren bunten Smoothies, knackigen Müslis, duftenden Backwaren und koffeinhaltigen Heißgetränken.
In der zweiten Halle gab es dann eher die herzhaften Sachen und feine Delikatessen. In den Theken lagen Smørrebrøds, die aussahen wie kleine Kunstwerke. Viel zu schade zum Essen. Es gab spanische Tapas, japanisches Sushi und Spirituosen aus aller Herren Länder.
|
|
|
|
|
An jeder Ecke roch es anders. Nach frisch gebratenem Fisch, heißer Pizza aus dem Ofen und köstlichem Käse aus Frankreich. Soviel konnte man doch gar nicht essen… Wir entschieden uns letztendlich für ein Duck-Sandwich bei „Ma poule“ und bereuten die Entscheidung nicht. Auch wenn das Baguette sehr dominant war und ein Wrap bestimmt die bessere Wahl gewesen wäre.
|
|
|
Schließlich verließen wir den Schlemmertempel gegen 12 Uhr wieder und suchten uns ein Taxi. Das brachte uns nach „Christiania“, der alternativen Wohnsiedlung. 1971 wurden die leerstehenden Gebäude des Militärs von Zivilisten besetzt und kurz darauf wurde „Christiania“ vom Journalisten Jacob Ludvigsen als Freistadt ausgerufen.
|
|
|
|
Im „Green Light District“ (Pusher Street) ist das Fotografieren verboten, da dort recht offen mit Haschisch und Cannabis gehandelt wird. An das Verbot hielt ich mich mal lieber. Denn ich hatte ein wenig Angst, dass meine Kamera noch in einem der brennenden Ölfässer landen würde. So verschwand sie lieber in meiner Jackentasche und wir schlichen ein wenig skeptisch vorbei an grimmig dreinschauenden „Händlern“. Die Dealer und ihre Kunden standen in kleinen Grüppchen zusammen. Die meisten waren vermummt und begutachteten uns argwöhnisch. So wirklich wohl fühlten wir uns nicht und so verließen wir die Pusher Street nach kurzer Zeit wieder. Außerhalb der Pusher Street kam aber leider auch keine Hippie-Hausbesetzter-Atmosphäre auf. Lediglich die bunten Häuser wirkten bei dem tristen Wetter ein wenig fröhlich auf uns. Irgendwie traute ich mich aber auch dort nicht so richtig meine Kamera zu zücken. So gibt es von der Freistadt nur eine Handvoll, aus der Hüfte geschossene Fotos. Schade…!
|
|
|
|
Wieder in der EU angekommen, schlenderten wir zur hübschen „Vor Frelsers Kirke“ rüber.
|

|
|
Der nächste Punkt auf unserer Liste war die Carlsberg Brauerei, zu der wir uns wieder mit einem Taxi bringen ließen. Nach dem Ticketkauf (95 DKK; 12,70 € incl. 2 Getränk-Gutscheine pP) ging es auf Entdeckungstour durchs Museum. Als erstes konnten wir die größte Biersammlung der Welt bestaunen. Da standen aktuell 16.894 Flaschen aus aller Herren Länder. Wahnsinn! Die Gesamtsammlung besteht sogar aus 22.558 Flaschen.
|
|
|
Weiter ging es mit der Geschichte von Carlsberg und dem Produktionsprozess, vom Fassbau bis hin zum Brauen. Die meiste Zeit dachten wir, wir wären in einer schottischen Destille. Nur der leckere typische Whisky-Geruch fehlte uns ein wenig. Aber ansonsten hat das Bierbrauen schon sehr viel mit Whisky zu tun.
|
|
|
Im großen Souvenirshop tauschten wir unsere vier Gutscheine an der Bar ein. Ich nahm zwei megaleckere Apple Cider und Tom probierte natürlich zwei verschiedene Carlsbergsorten. Hui, obwohl es nur so kleine Gläser waren, merkte ich die beiden Cider doch deutlich.
|
|
Es war ein netter Besuch in der Brauerei, auch wenn wir lieber durch aktive Produktionsanlagen laufen als durch ein Museum.
Bevor wir uns dann zum Tivoli aufmachten, drehten wir noch eine Runde über den kleinen „H.C. Andersen Christmas Market“. Der war wirklich mal richtig klein. Ganze 14 Buden verteilten sich um eine weihnachtliche Bimmelbahn.
|
|
|
|
Ein wenig enttäuscht tranken wir einen leckeren Glögg und schlenderten dann langsam zum Tivoli rüber. An der Kasse konnten wir entweder ein normales Eintrittsticket kaufen oder eins, welches auch alle Fahrgeschäfte beinhaltete. Wir entschieden uns für das normale Ticket.
Bereits nach wenigen Metern im Tivoli waren wir hellauf begeistert. Wir waren mittendrin in einer kitschigen Weihnachtswelt. Überall blinkten kleine Lichter und nette Buden luden zum Shoppen ein. Aus Lautsprechern dudelte weihnachtliche Musik und es duftete nach gerösteten Mandeln und Zuckerwatte. An vielen Ecken standen Feuerschalen mit glühendem Koks. Die waren super, um sich mal kurz aufzuwärmen.
|
|
|
|
|
|
|
Die Atmosphäre dort entschädigte uns für alle vorher besuchten Weihnachtsmärkte in Kopenhagen. Die könnt ihr wirklich getrost weglassen, fahrt direkt ins Tivoli. Wir hatten eine wirklich tolle Zeit dort. Schlemmten uns durch die Leckereien, tranken heißen Glögg und Cider und fühlten uns teilweise wie kleine Kinder. Es war einfach wunderbar!
|
|
|
|
|
|
|
Vor einem Theater hatte sich eine kleine Menschentraube gebildet, die Presse war anwesend und eine Musikkapelle spielte. Ganz neugierig warteten wir natürlich auch einfach mal auf die hoffentlich eintreffende Prominenz. Erblickten dann aber nur unbekannte Gesichter im Blitzlichtgewitter. Lokalpolitiker? Soap-Darsteller? Keine Ahnung! Auf jeden Fall erkannten wir niemanden. Nach ein paar Minuten zogen wir etwas enttäuscht weiter.
Als wir zwei Stunden später wieder an der gleichen Stelle standen und unsere Hände an einer Feuerstelle wärmten und heißen Glögg tranken, positionierten sich plötzlich Polizisten mit Maschinengewehren vor dem mittlerweile wieder menschenleer gewordenem Eingang. Dann kamen Security-Männer in schwarzen Anzügen. Verwundert schauten wir uns um. Keiner der anderen Besucher nahm groß Notiz davon und wir fragten uns, ob da wohl noch mehr uns unbekannte Leute kommen würden? Und dann erblicken wir die „unbekannten“ Personen! Da spazierte doch tatsächlich die dänische Königin an uns vorbei! Mit Frederik, Mary und den Enkeln besuchte sie die Premiere von „The Nutcracker“. Wir konnten es kaum glauben und sprachen zur Sicherheit noch mal den breitschulterigen Wachmann mit Knopf im Ohr an, um zu fragen ob das echt die Königin war?! „Ja, natürlich!“ grummelte er uns an. Krass, was war dort vor zwei Stunden noch für ein Tumult und nun? Kaum ein Besucher hatte die Königsfamilie wahrgenommen.
Nach fünfeinhalb Stunden verließen wir um kurz nach 21:00 Uhr das Tivoli wieder. Über die Strøget schlenderten wir langsam zurück zum Hotel.
Um 23:00 Uhr lagen wir erschöpft im Bett.
Wetter: 5°C – 10°C, morgens etwas Nieselregen, ab Mittags bedeckt
02.12.
Um 9:30 Uhr checkten wir aus dem Hostel aus. Wieder mit unseren Rucksäcken bewaffnet spazierten wir Richtung Königsgarten. Es war auch an diesem Morgen recht kalt, aber diesmal schien die Sonne vom wolkenlos blauen Himmel. Im gemütlichen „Big Apple“ Café an der Ecke frühstückten wir erst einmal granatengeile Sandwiches.
|
|
|
Durch den schönen Park schlenderten wir zum imposanten Schloss Rosenborg. Nachdem wir die Tickets gekauft hatten (105 DKK; 14 € pP), machten wir uns auf Entdeckungstour. Erfreut stellte ich fest, dass ich auch im Schloss Fotos machen durfte. Hurra, meine SD-Karte glühte!
|
|
Bereits seit 1838 ist das Schloss ein Museum und wir konnten drei Etagen, sowie das Kellergeschoss und die Schatzkammer besichtigen. Neben dem Rittersaal mit den großen Thronstühlen des Königs und der Königin gab es eine Menge Gemälde und aufwendig gearbeiteter Uhren zu bestaunen.
In einem Raum lag die blutverschmierte Kleidung von Christian IV. Dann standen wir in einem Spiegelkabinett und wieder einen Raum weiter waren unzählige Waffen und feinstes Porzellan ausgestellt. Alles echt interessant!
|
|
|
|
|
Durch eine dicke Tresortür betraten wir die recht dunkle Schatzkammer. Das Highlight dort waren natürlich die mit Edelsteinen verzierten Kronen und die funkelnden Kronjuwelen.
|
|
|
|
Um 11:30 Uhr beobachteten wir draußen auf dem Kasernenhof neben dem Schloss noch die „Königstreuen“, wie sie sich aufstellten und im Gleichschritt losmarschierten. Mit ernster Miene ziehen sie nämlich täglich durch die City, um pünktlich um 12:00 Uhr am Schloss Amalienburg zu sein. Die Wachablösung dort hatten wir vor zwei Tagen ja bereits gesehen.
|
|
Für 12:00 Uhr hatte ich einen Tisch im „Aamanns“ reserviert. Das kleine Lokal liegt nicht weit vom Schloss entfernt und nach wenigen Minuten Fußweg hatten wir es erreicht. Das Ambiente ist hell und nordisch-minimalistisch. Im Hintergrund läuft leise Klimpermusik. Die frisch zubereiteten Smørrebrøds sind schon optisch ein Highlight und geschmacklich einfach grandios. Die kleinen Kunstwerke sorgten für so viele unterschiedliche Geschmäcker, damit war Tom kurzzeitig sogar etwas überfordert. Nach dem Essen tranken wir noch einen leckeren selbst gemachten Weihnachtsschnaps.
|
|
|
|
Das „Aamanns“ können wir echt empfehlen. Die Smørrebrøds sind zwar etwas kleiner als die bei Ida, dafür kosten sie aber auch nur um die 9 €.
Bei bestem Wetter spazierten wir zurück zum Nyhavn Hafen. Die Sonne stand selbst um kurz nach 13:00 Uhr so tief, dass sie die hübschen bunten Häuser nur halb anstrahlte.
|
|
|
|
|
|
Während wir gemütlich am Wasser entlang schlenderten und die Atmosphäre genossen, wurde es von Minute zu Minute voller. Es war Freitag und die ganzen Wochenendtouristen waren angereist. Hilfe! Wie leer die Straßen doch gestern noch waren. Nee, es wurde wirklich Zeit abzureisen! An einer mobilen Imbissbude aßen wir noch schnell einen Hotdog mit Rød Pølse. Die schmeckte auch mit Zwiebeln und Soße nicht anders als unsere Bockwurst.
|
|
|
Die Suche nach einem Taxi gestaltete sich recht schwierig. Die wenigen Wagen, die uns entgegen kamen, waren voll besetzt und an den Taxi-Sammelstellen standen keine Fahrzeuge, sondern nur viele wartende Touristen. So gingen wir zurück zum Hostel und bestellten dort telefonisch ein Taxi, welches auch nach 3 Minuten bereits angebraust kam.
Um 16:30 kamen wir müde am Flughafen an. Was waren wir in den letzten Tagen wieder an Kilometern gelaufen? Der Air-Berlin-Schalter hatte noch gar nicht geöffnet und so besorgten wir uns erst mal einen Kaffee. Kurze Zeit später ging es dann los und wir hielten unsere Boarding-Pässe in der Hand. Nach der Sicherheitskontrolle gab es den obligatorischen Tassen-Einkauf bei Starbucks. Meine Arbeitskollegin ist immer ganz wild auf die Dinger.
Bevor wir dann in den Flieger einsteigen konnten, schliefen wir schon fast auf unseren Sitzen. Was waren wir müde! Der einstündige Flug war dann recht ereignislos und zum Glück ruhig. In Düsseldorf angekommen, waren wir schnell am Auto und dank freier Autobahn auch genauso schnell zuhause.
Wetter: 5°C, Sonne
Fazit
Die Zeit in Kopenhagen verging wie im Flug und die Stadt hat uns gefallen. Sie ist sauber, gepflegt und wirkte auf uns gar nicht hektisch (außer Freitagnachmittags!). Toll ist auch der Mix aus alten Backsteinhäusern, historischen Gebäuden und hochmoderner Architektur. Überall kann man wunderbar draußen sitzen, selbst jetzt im Winter. Dann natürlich unter kuscheligen Heizstrahlern. Es gibt so viele kleine nette Cafés, Bars und Restaurants. Es lohnt sich ein wenig abseits der beliebten „Haupt“- Straßen zu bummeln.
Trotzdem ist der Funke bei uns leider nicht richtig übergesprungen. Keine Ahnung woran es gelegen hat. Eventuell an den gesalzenen Preisen? Wirklich alles dort ist teuer. Noch nie haben wir für einen Kurztrip so viel Geld ausgegeben.
Aber vielleicht ist die Stadt einen zweiten Besuch wert und wir schauen im Sommer noch einmal vorbei? Wer weiß…?
|
|
|
|
|
|
|
|
|
nach oben
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|