16.06.

Heute hatten wir wieder ein straffes Programm. 6:00 Uhr sind wir aufgestanden, 7:00 Uhr zum Frühstück und um 8:00 Uhr saßen wir schon in einem Boot und fuhren über den Kwae Yai unter der „Brücke am Kwai“ durch. Es war eine unbeschreiblich schöne Fahrt. Die morgendliche Ruhe und die noch angenehmen Temperaturen, wir hätten noch lange so weiterfahren können.

 

 


Auf dem Kwae YaiBrücke am Kwai






Bei einem Abstecher auf den Kwae Noi stiegen wir an einem Soldatenfriedhof aus. Hier liegen zum größten Teil Kriegsgefangene aus dem 2. Weltkrieg, die beim Bau der Bahnlinie gestorben sind.

Unsere Bootsfahrt ging weiter über den Mae Klong, der hier am Zusammenfluss von Kwae Noi und Kwae Yai beginnt. Sie endete schließlich am JEATH-Museum. Die Buchstaben stehen für Japan, England, Amerika/Australien, Thailand und Holland. Japan als Besatzungsmacht unter deren Kontrolle Kriegsgefangene aus den anderen Ländern die Bahnstrecke nach Burma bauten. Im Museum werden die Lebensumstände dargestellt und wir konnten uns alte Fotos, Schriftstücke, Waffen und Zeitungsmeldungen anschauen. Alles ist untergebracht in einem originalgetreuen Nachbau einer alten Bambushütte, in der die Gefangenen damals hausen mussten.

80.000 Opfer forderte der Bau der Bahnlinie durch den Dschungel. Deshalb wird die Bahnstrecke auch „Todeseisenbahn“ genannt.

Von dort aus fuhren wir mit dem Bus weiter zur Brücke am Kwai. Da nur ein paar Mal am Tag ein Zug vorbeikommt, kann man in aller Ruhe über die offenen Balken zur anderen Flussseite laufen. Mit einem komischen Gefühl machten wir uns auf den Weg und dachten an die vielen Menschen, die hier ihr Leben lassen mussten.


Brücke am KwaiBrücke am Kwai





















Eigentlich sollten wir um 11:00 Uhr mit der „Todeseisenbahn“ nach Nam Tok fahren. Doch die kam nicht, sie hatte wohl einen Unfall und sollte erst um 12:20 Uhr ankommen. Das war uns aber zu lang und so gab es halt ein vorgezogenes Mittagessen.


Sai-Yok-Noi-Wasserfall Notgedrungen ging unsere Reise mit dem Bus weiter.
Wir hielten am wunderschönen Sai-Yok-Noi-Wasserfall.
Die Männer kletterten einige Felsen hoch und im Flusslauf
badeten junge Thais.

Sai-Yok-Noi-Wasserfall
















Der Bus brachte uns dann zur Endhaltestelle Nam Tok.
Hier hätten wir eigentlich aus dem Zug aussteigen sollen.

Nam Tok










Nam Tok






Dieser rollte nun in den Bahnhof ein und wir setzten uns
auf die in Fahrtrichtung rechte Seite. Nur von dort hat man eine schöne Sicht auf den Fluss und die dahinter liegende Landschaft. Auf der anderen Seite würde man die meiste Zeit nur gegen eine Felswand gucken.

Die Fahrt war wunderschön, alle Fenster im Zug waren offen und so blies ein kräftiger Fahrtwind hinein, was die schwüle Hitze erträglich machte.


Wunderbarer Ausblick




Die Stunde Fahrzeit ging viel zu schnell vorbei, wir hätten noch stundenlang so weiterfahren können.

Nach dem tollen Erlebnis fuhren wir direkt zum Hotel. Im Pool brachten wir unsere Körper wieder auf Normaltemperatur. Nach dem Buffet gab es lecker Cocktails und danach ging es für mich schnell ins Bett.

 

 


17.06.


Eine wirkliche Erholung ist diese Rundreise nicht. Uhr 7:30 Uhr fuhren wir schon wieder los und zwar zu einem Elefantencamp. Für 25 DM pro Person sind wir auf einem Elefanten durch die Wildnis geritten. Nachdem wir auf dem wackeligen Zweiersitz endlich Halt gefunden hatten, versuchte ich ein paar gute Bilder zumachen. Die Tour war ein tolles Erlebnis, besonders als unser Dickhäuter durch einen Fuß lief. Nach einer Stunde kamen wir wieder im Camp an und verabschiedeten uns mit Leckereien von unseren neuen grauen (na ja, auf den Bilder fast schwarzen...) großen Freunden.

 

 


Elefantenritt



Mittagessen gab es nach einer zweistündigen Fahrt nach Ayutthaya, der einstigen Hauptstadt Thailands. Wir besuchen den Wat Phra Si Sanphet. Der Tempel wurde 1448 erbaut und leider sind heute nur noch die drei Chedis erhalten. Wir umrunden die Ruinen und Tom schaute sich lange um. Ich hielt mich lieber bei Task, unserem Reiseleiter, im Schatten auf, mir ging es nicht so gut.


AyuthayaAyuthaya


Auf der Fahrt zum Affentempel nach Lopburi, konnte ich mich ein wenig regenerieren. Die Stadt wird von Affen beherrscht, die überall frei herumlaufen und sogar in den Stromleitungen hängen. Die Horde hat absolute Narrenfreiheit. Sie sind frech, klauen wie die Raben und haben überhaupt keinen Angst mehr vor Menschen. Mich sprangen sie an und wollten mir die Kamera klauen. Nee, nach ein paar Minuten hatten wir die Nase voll und stiegen wieder in den Bus.


Unterwegs


Um 17:00 Uhr kamen wir schon am Hotel an. Die Stunden bis zum Abendessen verbrachten wir auf den Liegen am Pool.
Für den Grillteller, das Steak, zwei Krabbencocktails und Getränke zahlten wir nur umgerechnet 30 DM. Was will man mehr? Satt und müde fielen wir gegen 22:00 Uhr in unsere Betten.

18.06.

Am letzten Tag unserer Tour durften wir eine halbe Stunde länger schlafen. Die Fahrt führte uns zum Wat Phra Phutthabat. Wir hatten das Glück, ganz alleine in der wunderschönen Anlage umherlaufen zu können. Die größte Sehenswürdigkeit ist der Fußabdruck des Buddhas. Viel sehen kann man davon allerdings nicht. Die Kuhle ist voll mit Blattgold und Geldscheinen. Die Wände sind auch mit Blattgold verziert und durch Glas geschützt. Um das Bauwerk herum hängen zahllose Glocken, gegen die wir mit einem Holzstab schlugen. Das soll Glück bringen.


Wat Phra PhutthabatWat Phra Phutthabat


Die Fahrt ging dann zurück nach Bangkok. Dort besichtigten wir eine Edelsteinfabrik. Wir schauten den fleißigen Handwerkern über die Schulter und natürlich durfte auch ein kleiner (Werbe)film nicht fehlen.

Nach einem leckeren Mittagessen brachte uns der Bus zurück zum Ausgangspunkt unsere Rundreise, zum Mandarin Hotel. Hier schossen wir ein Erinnerungsgruppenfoto und verabschiedeten uns von Task. Auf dem Zimmer legten wir uns eine Stunde aufs Ohr. Nach einer erfrischenden Dusche trafen wir uns mit dem Rest unserer kleinen Reisegruppe in der Lobby. Gemeinsam fuhren wir mit einem Taxi zum Baiyoke Tower.


Blick vom Baiyoke TowerMit seinen 304 Meter (mit Antenne 328 Meter) ist er das höchste Gebäude Thailands. Wir stiegen in den Fahrstuhl, der sich nach ein paar Metern in einen Panoramaaufzug verwandelte. Tom, der diese Art von Aufzügen gar nicht leiden kann, wurde etwas blass um die Nase. Ich hingegen fand es toll!
Im 77. Stock stiegen wir aus. Die Aussicht von hier oben war umwerfend, trotz des wolkenverhangenen Himmels. Ein Stockwerk höher befand sich ein Restaurant. Das Buffet dort war super groß, es gab alles, was das Herz begehrt. Kalte und warme Vorspeisen, Suppen, Fisch, Fleisch, Nudeln, Sushi, eine riesige Dessertecke und frisches Obst. Wer
hier nicht satt wird…
Wir haben uns auf jeden Fall kugelrund gegessen. Lecker!

Langsam brach die Nacht über Bangkok herein und mit vollgegessenen Bäuchen gingen wir wieder zum Aussichtsstockwerk runter. Durch die vielen Lichter gewann die Aussicht immer mehr an Flair. Wir saßen noch eine ganze Weile auf den Bänken und schauten gebannt in die Nacht.  
Gegen 22:30 Uhr machten wir uns mit einem Taxi wieder auf den Heimweg zum Hotel. Dort verabschiedeten wir uns von unseren Reisegefährten und gingen ziemlich müde ins Bett.


19.06.

Nach dem Frühstück hieß es „Tschüß Großstadt! Hallo Sandstrand!“. Da wir für ein paar Tage keinen Inlandsflug machen wollten, entschieden wir uns schon vor Urlaubsbeginn für ein Hotel in Jomtien. Die Fahrt dauerte zwei Stunden. Dort angekommen waren wir ziemlich enttäuscht. Das Hotel lag mitten in der Pampa und unser gebuchter Bungalow im Niemandsland war mindestens einen halben Tagesmarsch von der Rezeption entfernt. Noch dazu war er dreckig und die Außenanlage völlig ungepflegt.

Wir baten um eine andere Unterkunft und bekamen ein schönes sauberes Zimmer direkt am Pool. In dem verbrachten wir auch die nächsten Stunden. Zwischendurch gingen wir durch den großen Garten zum Strand. Der war leider sehr voll mit angespültem Dreck und Abfall und machte einen ungepflegten Eindruck. So blieben wir nicht wirklich lange.


Kein schöner Strand...Eine "kleine" Qualle!


Um kurz nach 17:00 Uhr wollten wir eigentlich mit dem Bus nach Pattaya fahren. Der kam aber erst um 18:00 Uhr. So setzten wir uns bis zur Abfahrt in den Garten und trafen dort zwei Leute wieder, welche wir auf der Stadtrundfahrt durch Bangkok kennengelernt hatten. Sie blieben an diesem Abend aber lieber im Hotel und so fuhren Tom und ich alleine für umgerechnet 2 DM mit dem Bus in die Stadt.

Pattaya, ein Paradies für Nachtschwärmer. Hier ist wirklich die Hölle los, besonders wenn die Sonne untergeht. Unzählige Open-Air-Bars, Restaurant und Diskotheken wechseln sich mit Geschäften ab und reihen sich die ganze Straße entlang. In den Bars warten hunderte junger Frauen auf zahlungskräftige, meist ältere Männer.

Wir schauten uns den schmalen und langen Sandstrand an. Nun ja, ein Badeparadies war der Strand nicht gerade, aber wir waren ja auch nicht zum Planschen hier. Wir wollten shoppen. Also ICH!

Das Einkaufszentrum Royal Garden Plaza erregte dann unsere Aufmerksamkeit. Es befindet sich direkt an der Promenade und es gibt etliche kleine und große Läden und Restaurants. Nach einem ausgedehnten Bummel durch die Etagen, aßen wir bei Sizzler ein großes Steak! Super lecker.


PattayaRoyal Garden Plaza


Um 21:00 Uhr machten wir uns mit dem Bus auf den Rückweg zum Hotel. Dort nahmen wir an der Poolbar noch einen Schlummertunk und gegen 0:00 Uhr verschwanden wir im Zimmer. 

20.06.

Wir schliefen heute mal „aus“ und machten uns erst um 9:00 Uhr auf zum Frühstück. Es war reichhaltig, lecker und für jeden etwas dabei.

Mit Sonnencreme und einem Buch gingen wir zum Pool. Wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen und relaxten…
Am Nachmittag legten wir uns eine Stunde aufs Ohr. Nach einer ausgiebigen Dusche standen wir dann heute pünktlich um 18:00 Uhr an der Bushaltestelle. In Pattaya schlenderten wir wieder durch die Läden und aßen in einem kleinen Restaurant zu Abend. Auf dem Rückweg nach Jomtien stiegen wir noch am Tesco Lotus aus. In dem riesigen Einkaufscenter ließen wir viel zu viel Geld und fuhren eine Stunde später mit vollen Taschen zum Hotel zurück. Dort verstauten wir unsere mitgebrachten Schätze.

Mit Chips, Cola und Bier machten wir es uns vor dem Fernsehen gemütlich und um 2:00 Uhr ging das Licht aus.

21.06.

Nach dem Frühstück trafen wir uns mit den Holländern von der Rundreise. Die beiden hatten schon einen Teil ihrer Bilder entwickeln lassen und diese wollten wir uns natürlich anschauen. So machten wir es uns am Pool bequem. Es wurde viel gelacht und auch viel Blödsinn veranstaltet, bis ich nach einem ausgelassenen Bad wieder aus dem Pool raus wollte. Die oberste Treppenstufe der wackeligen Leiter brach ab und ich zog mir eine tiefe 20 cm lange Schnittwunde am Knie zu. Das andere Bein wurde durch eine handtellergroße Schürfwunde geschmückt. Sofort kamen Leute vom Hotel angelaufen und es wurde erste Hilfe geleistet. Den Hinweis, dass das genäht werden müsste, ignorierte ich. Hier wollte ich in kein Krankenhaus. 
So humpelte ich, eingehackt in Toms Arm, ins Zimmer. Hier bekamen meine Beine die nötige Pflege.

Der abendliche Pattaya-Besuch fiel heute, bedingt durch mein Bein, etwas kürzer aus. Wir aßen nur kurz eine Kleinigkeit und waren um 19:30 Uhr schon wieder in unserer Unterkunft. Nach einigen Drinks an der Bar, war ich froh mich endlich wieder in die Waagerechte legen zu können. Um 1:30 Uhr war der „tolle“ Tag vorbei!

22.06.

Nach einer schlechten Nacht konnte mich nur das gute Frühstück zum Leben erwecken. Da Baden für mich leider ins Wasser fiel, machte ich es mir auf einer Liege im Schatten gemütlich. Tom nahm sich ein Buch und tat es mir gleich.

Gegen Nachmittag spazierten wir am Strand entlang. Der Eindruck vom ersten Tag verschlechterte sich noch. Zwischen Scherben, Plastiktüten, Holzkisten mit rostigen Nägeln, Glasflaschen und Quallen bahnten wir uns einen Weg, also nix wie zurück zum Hotel.


Das Bild täuscht!!!


Wohlbehalten kamen wir wieder am sicheren Pool an. Ich suchte mir ein schattiges Plätzchen. Tom aber wollte unbedingt bei 35°C im Schatten Tennis spielen. Ein Partner war schnell gefunden und so floss der Schweiß in Strömen. Völlig fertig kam er nach einer Stunde wieder und erfrischte sich erst einmal unter der Dusche.

Bei Sizzler in Pattaya bestellten wir wieder Steaks und ein paar Souvenirs kauften wir auch noch. Nach Bummeln stand uns beiden aber nicht der Kopf und so verließen wir die Partyhölle schnell wieder.

An der Poolbar trafen wir uns mit den Holländern. Von unserem letzten Geld bestellten wir leckere Cocktails und quatschten und quatschten und quatschten…
Zwischendurch musste Tom seine Ohren kühlen und sprang in den Pool.
Aber auch der schönste Abend hat ein Ende und so gingen wir gegen 1:30 Uhr ins Bett.

23.06.

Wir genossen noch einmal das tolle Frühstück. Dann packten wir die Koffer und Tom verschenkte seine letzten Dosen Bier. Die Stunden bis zur Abfahrt verbrachten wir am Pool im Schatten.

Pünktlich um 15:00 Uhr kam der Minibus und fuhr uns zum Flughafen nach Bangkok. Beim Aufgeben der Koffer lernten wir ein nettes Pärchen aus Offenbach kennen. Gemeinsam schlenderten wir in den Geschäften rum und vertrieben uns die Zeit bis zum Abflug mit Geschichten aus den vergangenen zwei Wochen.

Um 21:10 Uhr hieß es dann „Tschüss Thailand!“ und der Flieger hob von der Startbahn ab. Aufgrund meiner Verletzung am Knie war der Flug äußerst unangenehm. Ich konnte das Bein nicht richtig ausstrecken und fand keine gemütliche Haltung im Sitz. Die heißen Tücher, die es vor dem Start gab, hätte ich lieber gegen ein Eispack getauscht.

Wir waren froh, als das Flugzeug endlich deutschen Boden unter den Rädern hatte und wir in Frankfurt landeten. Ein Freund holte uns ab und quetscht uns auch gleich total aus. Bei so viel Gerede, verging die Fahrt super schnell und nach endlosen 20 Stunden (Hotel bis zur Haustür) kamen wir endlich gegen Mittag zu Hause an. Wir waren total geschafft und k.o.

Nach kurzen „Wir-sind-wieder-zu-Hause-Anrufen“ packten wir schnell die Koffer aus und verbrachten den restlichen Tag auf dem Sofa.

Es war ein toller Urlaub mit vielen unterschiedlichen Eindrücken und wir hoffen, nicht das letzte Mal in Thailand gewesen zu sein.
 

 

 

 

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