21.02.

Um 8:30 Uhr trafen wir uns im Frühstücksraum. Wow, was für ein Buffet! Das ließ wirklich keine Wünsche offen.
Hier alles aufzuzählen würde die Seite sprengen.

Mit dem Taxi ging es zur Marina Mall. Von dort aus starten die dunkelroten Hop-on-hop-off-Busse von Big Bus. Der
Preis ist mit rund 58 € pro Person nicht gerade günstig, aber wir mögen diese Art der Stadtrundfahrt sehr. Auf dem
offenen Oberdeck suchten wir uns nette Plätze, steckten die Kopfhörer in die Ohren und schon ging die Tour los.
(Memo an mich: Nächstes Mal eigene Kopfhörer mitnehmen. Die kleinen Dinger in den Ohren tun mir auf die Dauer
weh.)

 

 


 


 


 


 


Wir sind die Runde fast komplett gefahren und waren nach ca. 2,5 Stunden am Heritage Village angekommen. Uns
hat es dort aber leider gar nicht gefallen. Zum einen war es sehr voll dort. Mehrere Reisegruppen waren unterwegs
und zum anderen war es uns zu touristisch. Und die Toiletten waren eine Katastrophe! Dreckig, kein Papier, kein
Licht und abschließen konnte man die Türen dort auch nicht…


 


 


Mit einem Taxi ließen wir uns zu den Etihad Towers bringen. Dort auf 300 Metern Höhe gibt es ein Observation
Deck. Mit dem Big-Bus-Ticket kostete uns der Eintritt pro Person 35 AED (8,70 €), sonst 75 AED (aber wohl mit
Verzehrgutschein?!).

Die Atmosphäre dort oben war toll. Die gemütliche Lounge und der super Ausblick waren einmalig. Über eine Stunde
chillten wir in den braunen Ledersesseln und genossen den Blick.


 


 


 


 


Um 15:30 Uhr sattelten wir um auf eine Dhau. Die kleine Bootsrundfahrt war im Ticket von Big Bus inclusive. Na ja,
es war eine nette 1-stündige Fahrt, für die ich aber nicht bezahlen würde. Es gibt wirklich nichts Besonderes zu sehen.


 


 


 


 


Nach einem kurzen Toilettenstopp in der Marina Mall brachte uns ein Taxi zur Sheikh Zayed Moschee. Sie ist die
größte Moschee der VAE und die achtgrößte der Welt. 40.000 Gläubige finden dort Platz. Ihre Hauptkuppel hat einen
Durchmesser von 32 Metern und gilt als größte Moscheenkuppel der Welt. Und wir wären nicht in den VAE, wenn
dort nicht auch der größte handgeknüpfte Teppich der Welt liegen und der größte Kronleuchter der Welt hängen
würde. Letzterer wurde übrigens in Deutschland gefertigt.
 
Erst mussten wir durch eine Sicherheitsschleuse wie am Flughafen und Mama wurde gleich rausgewunken und sie
musste ihre Nagelschere dort lassen. Anschließend fuhren wir mit einer Rolltreppe in die Tiefgarage und wurden zum
Abaya-Verleih geführt. Nachdem ich meinen Perso als Pfand abgegeben hatte (den also nicht vergessen bei einem
Besuch dort) konnten Mama und ich uns eine schwarze Abaya überwerfen. Kopftücher hatten wir schon von
zuhause mitgenommen. Tom war fein raus und konnte so gekleidet bleiben wie er war.


 


Fertig angezogen durften wir das prachtvolle Gelände betreten und wussten gar nicht, wo wir zuerst hinschauen
sollten. Überall weißer Marmor, funkelndes Blattgold und kunstvolle Wandbemalungen. Ein Traum aus 1001 Nacht,
wunderschön! Ich konnte mich gar nicht satt sehen und schoss unendlich viele Fotos.


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Als Tipp, kommt ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang. Dann könnt ihr die Moschee bei Tageslicht, beim Sonnen-
untergang und schließlich im Dunkeln mit der einmaligen Beleuchtung bestaunen.


 


 


 


 


 


Erst gegen 19:30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Abendessen gab es dann auch dort, wir hatten
keine Lust mehr durch die Gegend zu laufen.


22.02.

Nach einem schnellen Frühstück schnappten wir uns um kurz nach 9:00 Uhr ein Taxi und ließen uns zum
Falkenhospital bringen. Dank meiner vorab ausgedruckten Straßenkarte und meiner App „maps.me“ musste der
Taxifahrer nur einmal wenden… In den VAE ist es wirklich ratsam, von allen Zielen die genauen Adressen griffbereit
zu haben. Am besten noch mit Kartenausschnitt oder eben „maps.me“.

Karten für die Tour im Hospital hatte ich vorab schon im Internet reserviert (170 AED, 43 € pP). Seit 1999 hat Abu
Dhabi dieses Krankenhaus für Falken und es ist das Größte weltweit, natürlich…! Die deutsche Tierärztin Dr. Margit
Müller leitet das Hospital und versorgt mit ihrem Team mehr als 11.000 gefiederte Patienten im Jahr.

Nachdem wir uns angemeldet hatten (Wichtig: auch dort den Ausweis nicht vergessen!) wurden wir in den Warte-
raum gebeten. Dort saßen auf kleinen grünen Wartestangen schon die ersten Patienten des Tages. Ihre Besitzer
hatten es sich in den großen Sesseln daneben bequem gemacht.


 


Unsere internationale Gruppe (Indien, USA, Mexiko, Dänemark, Frankreich, Schweiz, Österreich und Deutschland)
wurde dann von Hassan, unserem Guide, in einen kleinen Nebenraum geführt und erst mal mit Getränken versorgt.

Hassan erzählte uns dann auf eine lustige Art und Weise alles Wissenswerte über die Falken und das Hospital. Es
wurde viel gelacht. Anschließend gingen wir in den Behandlungsraum und durften miterleben, wie eins der
wunderschönen Tiere in Narkose gelegt wurde. Ihm wurden die Krallen und der Schnabel geschnitten und auch die
Federn auf Verletzungen untersucht.
Das Hospital verfügt über eine riesige Sammlung an unterschiedlichsten Federn, die bei Bedarf zerstörte Federn
ersetzen können.


 


 


 


Danach durfte jeder Teilnehmer einen Falken selbst auf dem Arm halten, natürlich mit einem dicken Handschuh. Ein
Tier wurde dabei mit einer toten Wachtel gefüttert.


 


 


 


Nachdem wir noch die Mauserhalle und einen Raum mit weltweiten Auszeichnungen für die Klinik besucht hatten,
endete der Besuch nach knapp zwei Stunden in einem kleinen Museum. Dort gab es zum Abschluss auch noch mal
kostenlose Getränke. Uns hat die interessante Führung wirklich sehr gut gefallen.

Ein Taxi, was auch sonst, brachte uns zum World Trade Center. In dem nachgebauten Souk spazierten wir eine
Weile umher und ließen uns dann in dem großen Restaurant in der Mitte nieder. Eigentlich wollten wir nur eine
Kleinigkeit essen, aber irgendwie hatten wir die Portionsgrößen völlig unterschätzt… Aber es war wahnsinnig lecker!

Bei einem kleinen Verdauungsspaziergang zum Qasr Al Hosn, brannte uns dann die Mittagssonne ins Gesicht. Leider
war das älteste Gebäude der Stadt geschlossen, aber die sehr interessante Ausstellung nebenan hatte geöffnet und
konnte kostenlos besichtigt werden. Wahnsinn, wie Abu Dhabi sich in den letzten 60 Jahren verändert hat.


 


An der Corniche ließen wir anschließend ein wenig die Seele baumeln und die Füße durften mal im warmen persischen
Golf baden.


 


Gegen 16:45 Uhr machten wir uns auf zur letzten Verabredung des Tages. Ich hatte vor Wochen einen Tisch im
„Emirates Palace“ reserviert. Wir hatten uns dafür extra etwas in Schale geworfen. Ursprünglich wurde das Hotel
von der Herrscherfamilie Abu Dhabis für ein Zusammentreffen aller Scheichs der VAE errichtet. Die Baukosten
betrugen schlappe 3 Milliarden Dollar. Ein paar Wochen vor dem geplanten Treffen verstarb leider der gastgebende
Scheich und das Treffen fand woanders statt. Seither wird der „Palast“ als Luxus-Hotel genutzt.

Was für ein wunderschönes, prachtvolles und pompöses Gebäude! Vor den Eingangstüren und in der riesigen
Empfangshalle wuseln unzählige Mitarbeiter umher, um dem Gast seinen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu
machen. Überall glänzte das Gold und ich bin mir sicher, es war wirklich Gold!

Im Café „Le Café“, im hinteren Bereich, nahmen wir in den großen bequemen Sesseln Platz und bestellten 2x den
Traditional Afternoon High Tea (185 AED, 46 € pP). Tom nahm den Kamelburger und dazu einen Camelcino
(Cappuccino mit Kamelmilch). Mama trank den ebenfalls und ich entschied mich für den Emirates Palace Cappuccino
mit Blattgold! Ein Getränk war im Traditional Afternoon High Tea inbegriffen. Einzeln hätte der Gold-Cappuccino
69,60 AED (17 €) gekostet.


 


 


 


Minuten später wurden die Köstlichkeiten serviert. Mama und ich bekamen eine Etagere mit einer Etage herzhaften
Canapés, eine Etage mit leckeren Scones und eine Etage mit köstlichem Gebäck und Küchlein. Toms Burger sah
auch toll aus und jeder probierte natürlich alles. So schlemmten wir gemütlich vor uns hin und wir genossen dabei
den ganzen Luxus um uns herum.


 


Als Krönung gab es als Nachtisch einen warmen Schokoladenkuchen, der im Innern noch einen leicht flüssigen Kern
hatte. Dass so gut wie alles mit essbarem Blattgold verziert war, muss ich nicht erwähnen, oder? Dort werden
übrigens jährlich 5 Kilogramm davon verbraucht.

Ziemlich vollgegessen verließen wir nach guten zwei Stunden das Hotel. Draußen machte ich noch einige Bilder, eher
wir uns wieder zu unserer Unterkunft aufmachten.


 


 


 


Auf der Außenterrasse gab es noch leckere Getränke und eine Shisha mit Wassermelonengeschmack. Herrlich war
es dort, mit arabischer Musik und einem leichten Wind.

Gegen 23:00 Uhr schlummerten wir tief und fest in unseren Betten. Bis um 23:47 Uhr das Telefon neben meinem
Kopf schellte!! Wir hatten uns zu Tode erschrocken! Am anderen Ende ertönte eine freundliche Stimme, „Hello,
here is your wake-up-calling!“. Alter, ich hätte die fast durch das Telefon geholt! Ich weiß ja nicht, wen sie wecken
wollte, uns jedenfalls nicht!!

Die Nacht war mehr oder weniger gelaufen. Von dem Schreck erholte ich mich nur langsam und als wir dann
irgendwann wieder eingeschlafen waren, schlief ich nur sehr, sehr unruhig.

Wetter: 27°C, Sonne


23.02.

Nach dem letzten leckeren Frühstück im Southern Sun checkten wir gegen 10:30 Uhr aus. Mit Hilfe der App fanden
wir problemlos aus der Stadt raus und bogen rechts auf die E 11 ab. Kaum waren wir auf der Straße begann eine
Baustelle, die bis zum Verlassen nicht aufhörte. Das waren immerhin 87 Kilometer und wer weiß, wie lang sie noch
war. Zudem waren unzählige vollbeladene LKWs unterwegs.


 


Nichtsdestotrotz kamen wir super durch und fuhren irgendwann links auf die E 45 ab. Die LKWs waren schlagartig
verschwunden und die mit vielen Lampen beleuchtete Straße führte uns nach Madinat Zayed. Die kleine Stadt wirkte
sehr gepflegt. Die sauberen Parks waren voll mit bunten Blumen und immer wieder gab es nagelneu aussehende
Spielplätze.


 


Nach wenigen Minuten waren wir durch die Häuseransammlung gefahren und vor uns lag die 60 Kilometer lange
schnurgerade Strecke zur Liwa-Oase. Rechts und links neben der Straße hatte man Bäume und Palmen gepflanzt,
die mit schwarzen Schläuchen bewässert werden. Außerdem gibt es einen hohen Zaun, der die wildlebenden Kamele
vor den Autos schützen soll. Das war es dann auch schon, was es zu sehen gab.


 


Erst ab dem kleinen Örtchen Liwa, als wir zur Moreeb Düne abbogen, änderte sich das Landschaftsbild. Fast alles
Grün war verschwunden und wir befanden uns mitten in einem großen Sandkasten. Wunderschön! So hatten wir
uns das vorgestellt.


 


 


 


 


Als dann auch noch Kamele am Straßenrand auftauchten, war der Wüstentraum wahr geworden.


 


 


 


 


 


Unglaublich, wie viele verschiedene Farben Sand haben kann und wie fein er sein kann. Wir konnten uns gar nicht
satt sehen. Und dank der vielen Sendemasten, die alle paar Kilometer standen, hatten wir auch vollen Handy-
empfang. Nicht, dass wir den gebraucht hätten…


 


 


 


An der Moreeb Düne, die übrigens die größte der Welt ist (aber das dachtet ihr euch sicher schon), war alles wie
ausgestorben. Die Verkaufsbuden und Geschäfte waren vernagelt oder einfach nur geschlossen und auf den vielen
großen Parkplätzen stand nicht ein Auto. Während des einmal im Jahr stattfindenden „Liwa International Festival“ ist
dort bestimmt die Hölle los. Dann brettern die Allradfahrzeuge und Motorräder die Sanddüne hoch.

Die fast 200 Meter hohe Düne rauf zu klettern sparten wir uns und machten lieber nur von unten ein paar Bilder.
Trotz Wolken am Himmel knallte die Mittagssonne erbarmungslos und nach 20 Minuten hatten wir genug. Wobei
man die trockene Wärme dort wirklich viel besser ertragen kann, als das oft feucht-schwüle Sommerwetter in
Deutschland.


 


 


 


Bei bis zu 39 °C cruisten wir durch die grünen Oasen Richtung „Qasr Al Sarab Desert Resort“, während Mama auf
der Rücksitzbank ein Nickerchen machte.


 


Gegen 16:00 Uhr kamen wir an dem schicken Wüstenhotel an. Es ist wirklich unbeschreiblich, wie schön es dort ist.
Mitten im Nirgendwo tauchte dieses perfekt in die Landschaft integrierte Hotel vor uns auf.

Mit einem Begrüßungsdrink und einem feuchten kalten Handtuch wurden wir herzlich empfangen und die
Formalitäten wurden erledigt.


 


Unsere Zimmer waren traumhaft im arabischen Stil eingerichtet und vom Balkon aus hatten wir einen tollen Blick
über die Anlage und die Wüste. Im Bad gab es eine riesige Wanne und neben den üblichen Fläschchen mit Shampoo
und Duschgel, gab es noch ein Nagelpflegset, Zahnpasta, Bodylotion, Luffaschwämme und sogar eine Personen-
waage (auch wenn ich DIE im Urlaub nicht wirklich vermisse *hihi*).


 


 


 


In Ruhe schlenderten wir einmal umher und sahen uns ein wenig um, eher wir uns im Pool abkühlten. War das
herrlich! Zu den großen Poolhandtüchern bekam auch jeder eine Flasche Wasser gratis.


 


Gegen 18:00 Uhr machten wir uns frisch und wollten dann eigentlich ins „Al Falaj“ Restaurant gehen. Dieses öffnete
aber erst 20 Minuten später. So genossen wir einfach noch ein bisschen den Ausblick und die wundervolle Ruhe.


 


Um 19:00 Uhr ging es dann aber nicht zu Fuß zum Restaurant, sondern mit dem Golfcart. Das war superlustig. Die
Location lag etwas abseits vom Hotel und war toll mit Fackeln und kleinen Lichtern beleuchtet. Auf dem Wüstensand
lagen große Teppiche und wir nahmen auf einem weichen Sofa Platz.

Für 348 AED (87 € pP) bekommt man dort ein arabisches BBQ incl. alkoholfreier Getränke serviert. Alkoholische
Getränke gibt es für einen Aufpreis von 116 AED aber auch. Wir entschieden uns für die günstigere Variante und
starteten mit einer Suppe. Gefolgt von kalten Mezzeh mit frischem Brot und als Hauptgang gab es unterschiedliche
Fleischsorten und einen kleinen Hummer mit Kartoffeln, Reis und Gemüse. Der Nachtisch bestand aus Obst und
arabischen, süßen Köstlichkeiten. Alles war sehr lecker und die Umgebung einfach traumhaft. Es war fast unwirklich,
dort zu sitzen.


 


 


 


Gegen 21:00 Uhr fuhren wir mit dem Golfcart zurück und wurden sogar bis zum Zimmer gebracht. Toll, einfach toll!
In der Zwischenzeit war jemand dort gewesen und hatte die Dekokissen vom Bett genommen, die Decke
zurückgeschlagen, uns Wasser auf den Nachttisch gestellt und zwei verpackte Datteln auf die Bettdecke gelegt.
Sehr aufmerksam.

Später wollten wir in unserem Zimmer eigentlich nur das Licht ausmachen, aber das ging nicht. Waren wir zu blöde
dazu?? Alles Drücken am Display brachte nichts, die Lampen leuchteten fröhlich vor sich hin. Es blieb uns nichts
anderes übrig, als an der Rezeption anzurufen und um Hilfe zu bitten. Der hilfsbereite junge Mann, der schnell herbei
eilte, stand allerdings auch vor einem Rätsel. Na, zum Glück! Waren wir doch nicht ganz so bescheuert. Während er
wiederum Hilfe holte, setzten Tom und ich uns auf den Balkon, hörten den Grillen zu und beguckten uns am
Horizont die Blitze, die vom Himmel zuckten.

Nach 10 Minuten kam der junge Mann zurück und zum Glück funktionierte wieder alles. Von der Rezeption aus
hatte er sich wohl in unser Lichtsystem eingeloggt und alles resettet. Neumodischer Scheiß! Warum haben die nicht
normale Lichtschalter?

Egal, alles ging wieder und gegen 23:00 Uhr waren wir endlich im Bett.
Bis um 0:48 Uhr wieder die Flutlichtbeleuchtung eingeschaltet wurde! Und das Ganze auch noch mal um 3:56 Uhr…
Wir bekamen sie zwar jedes Mal schnell wieder ausgeschaltet, waren aber trotzdem hellwach. Das war recht nervig!

Kilometer: 345
Wetter: 28°C - 39°C, Sonne, ab mittags zog es sich zu.
Unterkunft: Qasr Al Sarab Desert Resort (2131 AED, 521 € pro Nacht) DZ incl. Frühstück


24.02.

Ring-Ring-Ring…!!! War es wirklich schon 5:00 Uhr?? Keiner von uns wollte aufstehen, aber wir hatten eine Dünen-
Jeep-Tour zum Sonnenaufgang gebucht (305 AED, 75 € pP) und natürlich freuten wir uns drauf. Also raus aus den
Federn und unter die Dusche.

Um 6:00 Uhr trafen wir eine verschlafene Mama vor der Tür und gingen zusammen zur Rezeption, wo wir erst mal
das Lichtdilemma schilderten. Man wollte sich drum kümmern. Na hoffentlich…

Unsere Tour startete dann um 6:15 Uhr. Zum Glück waren wir die einzigen Teilnehmer und so begleitete uns nur
noch ein Sicherheitsfahrzeug. Falls wir irgendwo stecken bleiben würden.

Kurz bevor es dann in die Sanddünen ging, ließ unser Fahrer Amir Luft aus den Reifen, damit er besser fahren konnte.


 


Und schon ging die wilde Fahrt los. Unglaublich welch steile Strecken wir fuhren, rauf und runter! Tom, der vorne
saß, vertrug das leider überhaupt nicht und auch Mama war nicht so ganz wohl dabei. Ich fand es klasse, mir konnte
es gar nicht wild genug sein!


 


 


Pünktlich zum Sonnenaufgang hielt Amir an und wir genossen den Ausblick, der trotz Wolken einmalig schön war.
Links lag das noch schlafende Hotel und rechts krabbelte die Sonne über den Horizont. Dabei diese unglaubliche Ruhe!


 


 


Weiter ging die abenteuerliche Fahrt, bei der wir zwischendurch noch mal eine Pause einlegten. Dabei kraxelten wir
eine kleine Düne hoch, um noch besser sehen zu können. Der Sand hatte so viele verschiedene Rot-, Orange- und
Gelbtöne. Unbeschreiblich schön.


 


 


 


 


 


 


Nach etwas über einer Stunde kamen wir an einem kleinen vorbereiteten Camp an. Dort gab es Kaffee, Tee,
Kaltgetränke und Snacks. Auch andere Hotelgäste stießen zu uns, sie hatten einen Kamelritt dorthin gemacht.


 


 


 


 


 


Das letzte Stück unserer Tour fuhr Amir etwas vorsichtiger. Tom war gar nicht wohl... Nachdem die Reifen wieder
mit genügend Luft gefüllt waren, fuhren wir zurück zum Hotel, wo wir um kurz vor 8:00 Uhr ankamen.


 


Wir machten uns kurz frisch und schlenderten anschließend zum Frühstücksbuffet. Eigentlich hatte ich gedacht, man
könnte die Auswahl an Futtereien zum Vortag nicht mehr toppen. Wie man sich doch irren kann. Was es dort alles
gab und wie liebevoll und appetitlich alles angerichtet war. Wahnsinn!

Auf der schönen Außenterrasse ließen wir es uns schmecken und die vielen Spatzen, die um uns herumflogen,
kümmerten sich um die Überbleibsel.


 


 


Satt machten wir uns danach zum Pool auf. Es waren kaum Gäste dort und wir hatten die freie Liegenauswahl. Ein
bisschen schwimmen, ein bisschen dümpeln, ein bisschen liegen… Wie wunderbar.

Während wir auf unseren Sonnenliegen so vor uns hindösten, wurden uns kostenlose, eisgekühlte, oberleckere
Smoothies serviert. Ein junger Angestellter fragte, ob er uns kühles Wasser aus einer Sprühflasche ins Gesicht
sprühen sollte oder ob er unsere Brillen putzen sollte! Kaum waren wir wieder im Wasser, ging ein anderer Mann zu
unseren Liegen und zupfte die Handtücher darauf wieder gerade. Was für ein Service!


 


 


 


Nachdem wir uns im Zimmer etwas frisch gemacht hatten, fanden wir uns um 16:30 Uhr in der Bibliothek ein. Unser
letztes Date für diesen Urlaub stand an. Eine Kameltour zum Sonnenuntergang (305 AED, 75 € pP). Imran, unser
fachkundiger Guide, begrüßte uns freundlich. Zusammen mit vier weiteren Gästen fuhren wir mit den gleichen Jeeps
vom Morgen in die Wüste.

Dort warteten schon sieben Wüstenschiffe auf uns, für jeden eins. Nach einer kurzen Einweisung nahmen wir Platz
und sofort bewegten die Tiere sich. Einmal wankten wir nach vorne und einmal kurz nach hinten und schon standen
wir, also die Kamele. Mir taten sekündlich die Innenoberschenkel weh. Oh je, wie sollte ich nur die Stunde
überstehen??


 


 


 


Langsam und gemächlich trotteten wir im Konvoi durch den brennend heißen Wüstensand. *träller*


 


 


 


 


 


Zwischendurch machte mein Bein Anstalten einzuschlafen, aber irgendwie konnte ich es dann doch davon abbringen
und wir schafften den Ritt bis zum Ende. Ich war froh wieder unten zu sein. Nicht, dass es keinen Spaß gemacht
hätte, aber die Sitzposition war einfach nicht meine.


 


Wie auch schon am Morgen gab es im kleinen Camp Kaffee, Tee, Kaltgetränke und dazu diesmal aber Datteln und
Obstspieße. Aus der Ferne kam eine kleine Gruppe schwitzender Spaziergänger eher angekrabbelt, als angelaufen.
Meine Güte waren die fertig! Sie hatten den Desert Walk übers Hotel gebucht und ich glaube, ein wenig bereut.

Zusammen warteten wir auf den Sonnenuntergang, der sich aber hinter Wolken abzuspielen schien. Aus diesem
Grund verabschiedeten sich die Fußgänger gegen 18:10 Uhr und fuhren mit einem Jeep zurück zum Hotel. Wir
baten Imran aber noch etwas zu warten. Gestern gab es den schönen Sonnenuntergang auch erst gegen 18:25
Uhr.

Imran tat uns den Gefallen und wir wurden belohnt. Zwar nicht sonderlich spektakulär, aber dennoch sehenswert.


 


 


Um 18:45 Uhr waren wir wieder im Hotel, zogen uns um und gingen direkt zum Poolrestaurant. Die Luft war
angenehm warm und überall hörten wir Grillen oder Zikaden. Das Essen war sehr lecker, nur Mama war es vom
Magen her leider nicht so gut.

Schon um 22:00 Uhr schliefen wir alle tief und fest. 5:00 Uhr aufstehen ist einfach zu früh…

Wetter: 29°C, bedeckt und ein wenig Sonne


25.02.

Erst um 8:00 Uhr quälten wir uns aus den Betten. Was hatten wir gut geschlafen. An dem tollen Frühstücksbuffet
schlemmten wir uns noch mal durch die Leckereien und genossen das Sitzen auf der schattigen Außenterrasse. Die
vielen Spatzen hatten ihre Freude an den noch auf den Tischen liegenden Speiseresten und ließen sich nur schwer
verscheuchen.

Während wir unseren Cappuccino schlürften, ging ein „Croissant-Butler“ mit einem Tablett voll französischem
Gebäck umher. Was es dort alles gibt!

Schweren Herzens mussten wir uns gegen 12:00 Uhr aus dem Paradies verabschieden. Unsere Koffer wurden vom
Zimmer abgeholt und direkt in unser Auto geladen, welches mit laufendem Motor (wegen der Klimaanlage) vor dem
Hotel auf uns wartete. Beim Auschecken bekamen wir pro Zimmer noch ein kleines Fläschchen mit Wüstensand als
Andenken geschenkt. Wie nett!

Die ganze Anlage ist einfach ein Traum, allein schon die Lage mitten in der Wüste. Alle Angestellten waren überaus
freundlich, zuvorkommend und hatten immer ein Lächeln im Gesicht. Der komplette Service war grandios!
Wenn man etwas kritisieren könnte, wäre es die „Sauberkeit“. Nicht, dass die Zimmer nicht sauber waren, aber das
Rollo in der Dusche war voll mit Stockflecken, die Kissen auf den Sesseln auf unserem Balkon waren mit Flecken
übersät und das Geländer von den Vögeln vollgeschissen. Ebenfalls waren die Frühstückstische nicht wirklich sauber.
Das ist überhaupt kein großes Drama, wenn man allerdings über 500 Euro für eine Nacht bezahlt, will man so was
nicht sehen. Trotzdem würden wir dort jederzeit wieder hinfahren. 


 


 


 


 


 


Nachdem wir die Sackgasse zum Hotel verlassen hatten, tankten wir erst einmal den Wagen. Unfassbare 0,37 Euro
kostete der Liter Benzin! Da macht Volltanken noch Spaß.

Zurück nach Dubai nahmen wir die Hamim Road (E65), die kilometerlang gerade durch die Wüste führt. Wenn man
nicht zur Moreeb Düne möchte, ist die E65 unserer Meinung nach die schönere und natürlich auch schnellere Strecke
zum Qasr Al Sarab Hotel.


 


 


Zu Beginn hatten wir links und rechts der Straße noch Sanddünen, in denen Kamele unterwegs waren und sogar ein
paar Gazellen konnten wir im Vorbeifahren sehen. Leider zu spät für ein Foto. Je weiter wir uns der E11 näherten,
desto flacher wurden die Dünen, bis sie letztendlich ganz in eine staubige und einfarbige Ebene übergingen.


 


 


Irgendwann kamen wir an einer Deponie vorbei und damit die dort verkehrenden LKWs den anderen Verkehrs-
teilnehmer nicht auf den Keks gehen, wurde einfach eine zweite Straße neben die E65 gebaut. Na ja, Platz
dafür gab es ja genug.

Auf der E11 fuhren wir dann wieder durch die endlose Baustelle. An die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält sich dort
übrigens kein Mensch. Wir waren schon mit 100 km/h bei erlaubten 60 km/h unterwegs und von hinten kamen die
großen verdunkelten SUVs angebrettert… Sie fuhren uns fast in den Kofferraum und betätigten wild die Lichthupe.
Da muss man echt ruhig bleiben.


 


Tom konnte das zum Glück und um 15:30 Uhr kamen wir am Parkplatz der Autovermietung an. Dort war es dann
megahektisch! Habt bei der Abgabe bloß den blauen Zettel von der Übergabe zur Hand. Ich musste den erst in den
Tiefen unseres Rucksackes suchen.

Mit unserem Gepäck gingen wir dann runter zur „Ankunft“ und schnappten uns ein Taxi. Ganz unerwarteterweise
kannte der Fahrer unser Hotel. Im „Suba“ hatten wir ja vor ein paar Tagen schon geschlafen und nun bekamen wir
doch tatsächlich wieder das gleiche Zimmer.

Da mein Henna-Tattoo leider schon wieder völlig verschwunden war, fuhren wir zum Souk al Bahar. Dort ließ ich
mir ein neues Tattoo malen. Es wurde zwar nicht so schön wie das erste, aber zumindest bekam ich eine andere
Pflegeanleitung dazu. Ich sollte es mindestens eine Stunde drauflassen und dann nur vorsichtig die Farbe abreiben.
Auf keinen Fall sollte es mit Wasser in Berührung kommen und das für mindestens drei Stunden. Davon hatte die
Dame vor einigen Tagen nix gesagt. Na, hoffentlich hält das jetzt etwas länger. (Nachtrag: Na ja, die Farbe war
zwar dunkler auf der Haut, aber viel länger hat es trotzdem nicht gehalten. Nach einer Woche war leider alles weg.)


 


Mama kaufte in einem Laden noch ein paar Datteln für daheim und draußen schauten wir uns zum vierten Mal die
Dubai Fontäne an. Ach, das war so schön!


 


Zum Abendessen machten wir uns noch mal zur Marina auf. Es herrschte reger Feierabendverkehr und wir
wünschten uns in die Wüste zurück.
Beim Libanesen gab es schließlich was auf die Gabel. Lecker war es leider nicht, alles viel zu trocken…


 


Für die Rückfahrt zum Hotel brauchten wir dann fast 50 Minuten. Es war Donnerstagabend und der ist bei den
Muslimen so wie unser Samstagabend, da ihr Freitag wie unser Sonntag ist. Alles verstanden? ;-)
Nach einem Abschlusskaffee in der Lobby verschwanden wir um 23:00 Uhr in die Betten.

Kilometer: 328
Wetter: 30°C, Sonne
Unterkunft: Suba Hotel (628 AED, 157 € pro Nacht) DZ incl. Frühstück

 
26.02.

Um 9:30 Uhr trafen wir uns zum Frühstück. Danach hatten wir noch eine Menge Zeit und entspannten daher auf
dem Bett und sahen eine Weile fern. Um 11:30 Uhr wurde es dann Zeit, wir checkten aus und ließen uns zum
Flughafen bringen.
Koffer abgeben, einchecken, Sicherheitskontrollen und schon waren wir im Duty-Free-Bereich. Die letzten Dirhams
brachten wir unters Volk und kauften Kamelmilch-Schokolade und Datteln.

Um 14:40 hockten wir dann im Flieger, der leider ein wenig enger war als der A380. Bis wir abhoben, dauerte es
aber noch bis 15:30 Uhr. Angeblich war wohl viel Verkehr, das kannten wir von Dubai ja.

Kaum hatten wir die Reiseflughöhe erreicht, wurden die drei Sitze vor uns bis zum Anschlag nach hinten geworfen.
Oh man, wie ich das hasse! Beim Essen blieb uns dann nichts anderes übrig, als auch unsere Sitze etwas nach
hinten zu legen.
Die Mahlzeit war wieder lecker, wobei sie die vom Hinflug nicht toppen konnte. Genüsslich mümmelten wir vor uns
hin und hatten dabei einen herrlichen Blick auf den Iran.


 


 


 


Zwei Filme später landeten wir pünktlich um 19:10 Uhr in Düsseldorf. Jochen und Nico warteten bereits und fröhlich
wurden wir begrüßt. Im Auto gab es dann sogar Sekt und Bier. Meine Güte, was für ein Service.

Endlich zuhause angekommen, bestellten wir etwas zu essen, ehe wir es uns auf dem Sofa gemütlich machten.
Lange hielten wir es aber nicht aus, wir waren einfach zu müde…



Wow, der ganze Urlaub war einfach nur WOW! Erst die gigantische Stadt Dubai mit ihren Hochhäusern und dem
höchsten Gebäude der Welt. Dann Abu Dhabi, das uns ein wenig besser gefiel, weil es grüner und nicht ganz so
riesig war. Schließlich das Highlight, das Wüstenhotel mitten im größten Sandkasten der Welt, einfach ein Traum.
Alle Aktivitäten und Ausflüge waren klasse und wir möchten keine davon missen. Wir sind selbst erstaunt, dass uns
„Nordlichtern“ der heiße Süden so gut gefallen hat. Damit hatten wir nicht gerechnet. Die Temperaturen lagen
zwischen 23°C und 39°C. Letzteren Wert zeigte das Autothermometer ganz kurz in der Wüste an. Teilweise war
der Himmel bedeckt und die Luft diesig. Was in der Wüste im Nachhinein super war. Bei klarem Himmel hätten wir es
nicht ausgehalten und uns wahrscheinlich gnadenlos verbrannt. Dann könnten wir uns heute die Haut abziehen.

Von den Preisen (Eintritt, Essen & Trinken) her, empfanden wir es wie bei uns. Außer den Preis fürs Benzin natürlich.
Und selbstverständlich waren die Restaurants im Wüstenhotel, mangels Auswahl, etwas teurer. Aber keinesfalls
überteuert und unverschämt.


Was würden wir anders machen?

-Ein größeres Auto mieten. So einen schönen Nissan Patrol zum Beispiel oder einen Ford Explorer.
-Von der Wüste direkt zum Flughafen fahren und nicht noch eine Nacht in der Stadt verbringen. Der „Kulturschock“
ist einfach zu groß.
-Auf dem Rückflug links sitzen, dann hat man noch einen schönen Blick auf Dubai.
 

 

 

 

 

 

 

 

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