Das kleine Örtchen Triberg ist voll und ganz auf Touristen ausgelegt. In den vielen Souvenirshops hängen
Kuckucksuhren neben Räuchermännchen und in den Lokalen liegen dreisprachige Speisekarten aus. Da gibt es
neben „Ravioli Swabian Style“ und „Sausage on Sauerkraut“ auch „Grilled big slice of Fleischkäse“.

Aber wir waren ja nicht zum Essen hier. Nachdem wir unser Auto geparkt hatten, spazierten wir zu Fuß zum
Eingang und bezahlten brav die 3,50 Euro Eintritt pro Person. Der Weg führte uns stetig bergauf, vorbei an den
sieben Stufen des 163 Meter hohen Wasserfalls. Rechts und links lagen mit Moor bewachsene Steine und über
Holzbrücken konnten wir uns die Fälle direkt von „oben“ ansehen.

 

 


Triberger Wasserfälle




Nach 1,5 Stunden Aufenthalt schlenderten wir langsam zurück zum Auto und fuhren zu dem Vogtsbauernhof nach
Gutach.

Das älteste Freilichtmuseum Baden-Württembergs stellt das Leben der Menschen im Schwarzwald der letzten
Jahrhunderte dar. Der Vogtsbauernhof steht dort seit 1612 und ist das Herz des Geländes. Er ist nämlich das
einzige Gebäude das an seinem Originalstandort steht. Alle anderen Höfe wurden an ihren Originalstandorten in der
Umgebung abgebaut und im Freilichtmuseum wieder aufgebaut. Im Innern sind sie teilweise noch so eingerichtet,
wie ihre Besitzer sie vor Jahren verließen. 

Mit einem Museumsführer bewaffnet, gingen wir auf Entdeckungstour. Wir schauten uns jeden Hof von innen an
und waren erschrocken, unter welch einfachen und teilweise beengten Verhältnissen die Menschen damals lebten.
Klar wussten wir, dass das Leben nicht einfach gewesen war, aber wenn man es dann selbst so sieht und auch
testet, wie zum Beispiel das Bett mit der Haferstrohmatratze. Sehr unbequem…


Vogtsbauernhof



Zahlreiche Schautafeln informierten uns über die Gebäude und deren Bewohner. Wir schlenderten entlang der
Schaufelder, auf denen historische Nahrungs- und Nutzpflanzen angepflanzt werden, zum Back- und Brennhaus.
Die Säge und die alte Mühle wurden von uns ebenso in Augenschein genommen, wie der Grenzstein des Kloster St.
Georgen.





Zwischen Kuh- und Schafwiesen spazierten wir an Kräutergärtchen vorbei und machten eine kurze Rast am Kiosk.
Da es so viel zu entdecken gab, vergingen die drei Stunden dort wie im Flug. Gegen 18:00 Uhr machten wir uns
langsam auf den Rückweg.

 

 

 

 

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