14.06.

Die Sonne weckte uns zeitig gegen 8:00 Uhr. Zum Glück hatten wir beide die letzte Nacht gut geschlafen. Vom gedeckten Frühstückstisch aus genossen wir die tolle Aussicht und machten Pläne für den Tag.

 

 


Ist das nicht ein nettes Plätzchen? :o)


















Erster Stopp waren die zwei kleineren Steinkreise bei Callanish, die wir gestern nur von der Straße aus gesehen hatten. Zu Fuß liefen wir über die Wiese zum ersten Kreis. Er ist zwar nicht so groß, aber auch fast vollständig erhalten.


Steinkreise Callanish


Steinkreise Callanish


Der Weg führte zu einem weiteren Steinkreis, von dem aber nur noch wenige Steine aufrecht stehen. Das verlassene Haus unten am Wasser musste auch noch von uns inspiziert werden. Es bricht wohl bald in sich zusammen und wird momentan nur von Schafen bewohnt.















Wieder an der Straße angekommen, entdeckte ich das Haus, von dem uns unsere Freunde Matthias und Manu berichtet hatten. Vor Jahren war es schon nicht mehr bewohnt gewesen, aber damals sah es so aus, als hätten die Bewohner es erst vor einer halben Stunde verlassen. Da stand noch die Kaffeetasse auf dem Tisch. Heute hausen auch hier die Schafe. Alles ist voller Kot, aber das Geschirr steht tatsächlich noch auf einem Tisch.
Der alte tote Baum vorm Haus war die perfekte Kulisse für ein Bild mit dem Steinkreis im Hintergrund.



Auf Lewis hat sonntags alles, aber auch wirklich alles geschlossen! Supermarkt, Tankstelle, Cafés und selbst die Visitorcenter. So auch das des großen Steinkreises. Wenigstens konnten wir die Toiletten besuchen. Am Kreis machte ich nur ein paar Bilder, es waren mir zu viele Leute da. War das gestern schön hier! Alleine!

Weiter ging es die Küstenstraße hoch zum Blackhouse Village. Natürlich war auch hier das VC zu. Das war aber nicht weiter schlimm, denn das Tor war offen und wir konnten im Dorf umherlaufen. Tom lief die Felsen hoch und ich ging zum Strand runter. Jeder machte eine Menge Bilder und bei den Toiletten (man muss ja jede Gelegenheit nutzen), die in einem Blackhouse untergebracht waren, trafen wir uns wieder. Hier konnten wir fühlen, dass es in den Häusern immer schön kühl gewesen sein musste.


Blackhouse Village












Blackhouse Village















Blick auf die Bucht


Nur eine Stichstraße weiter bogen wir ab und kamen zu einem wunderschönen weißen Sandstrand, der Dail Mor Bay. In den Dünen hockten wir uns hin und beobachteten die Kinder, die sich nicht so recht ins Wasser trauten. Kann ich gut verstehen. Optisch lädt der Strand zum Baden ein, aber bei dem kühlen Wind?? Nee!


Dail Mor Bay


Bragar WhaleboneIn der nächsten Bucht, Dail Beag, erwartete uns ein Bus und die Insassen bevölkerten den ganzen Strand. Da machten wir schnell die Fliege. Auf solche Menschen- ansammlungen hatten wir keine Lust.

Im Örtchen Bragar hielten wir kurz für ein Foto an einem unscheinbaren Haus. Das Interessante ist das Tor daneben. Es besteht nämlich aus einem Wal-Kieferkochen. Unglaublich, wie groß der ist, wenn man daneben steht.

Dass das Blackhouse Museum geschlossen war, stand außer Frage. War ja Sonntag...
Trotzdem bogen wir ab und hielten an dem kleinen Parkplatz. Fleißig schoss ich Bilder von außen.
Bei Regen konnten wir uns das Ding ja dann mal von innen ansehen. Aber selbst jetzt, wo das Torffeuer im Haus aus war, lag der Geruch davon noch in der Luft. Das alte, nicht restaurierte Blackhouse konnten wir uns auch anschauen. Wir freuten uns schon auf einen erneuten Besuch hier, dann mit Innenführung.


Blackhouse Museum












Blackhouse Museum

















Blackhouse "Ruine"Blackhouse "Ruine"






So langsam wurde es Zeit fürs Mittagessen! Dafür suchten wir uns den Strand in Eoropie aus. Wie praktisch, standen dort sogar Holzbänke und Tische. Von Möwen umkreist und beäugt, verspeisten wir unsere mitgebrachten Sandwiches.
















Anschließend liefen wir noch bis zum Wasser und schauten den Surfern bei ihren Versuchen, eine gute Welle zu reiten, zu.


Eoropie Beach


Der nördlichste Punkt Lewis stand als Nächstes auf dem Programm. Hier wehte ein kräftiger und kalter Wind. Den Seevögeln in den Felsen schien er nix anzuhaben. Die Aussicht auf die Klippen war super schön. Unglaublich, zwischen hier und Kanada liegt nur der raue Atlantik!
Mit dem neuen Fernglas hielt Tom Ausschau nach Puffins oder Walen oder Delphinen. Aber keins der Tiere wollte sich sehen lassen. Dafür erblickten wir zig Möwen und ein Häschen. Na wenigstens etwas!


Butt of Lewis


Butt of Lewis



















So verabschiedeten wir uns vom Leuchtturm. An der wieder aufgebauten St. Moluag´s Church stoppten wir und spazierten den Weg zwischen den Wiesen hindurch zum Gotteshaus.


St. Moluag´s Church
















Im Innern empfing uns eine wunderbare Ruhe und nach dem Sonnenschein draußen auch eine ziemliche Dunkelheit. Unsere Augen gewöhnten sich aber schnell um und so konnten wir die schlichte, aber nicht minder schöne Einrichtung begutachten. Ins Gästebuch trugen wir uns noch ein, bevor wir den Ort der Stille wieder verließen.

Im Minihafen von Port Ness warf Tom seine Angel ins Wasser und ich, mit dicker Jacke bekleidet, schaute den Jugendlichen beim Baden zu. Die sind echt schmerzfrei!




An der Angel wollte ums Verrecken kein Fisch anbeißen, so packte er schließlich alles zusammen und wir machten uns auf den Rückweg zum Cottage.

Aber mit einem kleinen Umweg am Land Raiders' Monument vorbei. Und auch der fast völlig verfallenen kleinen Chapel auf dem Friedhof nebenan statteten wir einen Besuch ab. Im Innern befinden sich in hohem Gras zwei Grabsteinplatten, ein noch stehender Grabstein und ein Stein, der eine Vertiefung hat. Ob das vielleicht mal ein Taufbecken war?


Land Raiders'




Die restlichen Nudeln vom Vortag waren unser Abendessen. Da es am Himmel so aussah, als wenn der Sonnenuntergang heute noch schöner werden würde, fuhren wir nach dem Essen wieder zum Steinkreis von Callanish. Und was soll ich schreiben? Es wurde noch schöner. Ich legte mich wieder auf den Boden, um die Steine in ihrer vollen Größe aufs Bild zu bekommen. Sofort merkte ich, dass die ganze Wiese nass war und somit natürlich auch meine Hose. Hier muss es heute im Laufe des Tages geregnet haben!? Na super! Aber wenigstens hatte ich jetzt schöne Bilder.



Steinkreis Callanish




Steinkreis Callanish





Anschließend fuhren wir noch die Straße bis zur Küste rauf, in der Hoffnung die Sonne würde im Meer versinken. Leider schoben sich Wolken vor das Spektakel und wir sahen nichts. Schade!
Zwei Gänsefamilien, die direkt vor uns über die Straße liefen, entschädigten dafür. Sie waren allerdings zu schnell, denn bis ich den Fotoapparat zur Hand hatte...

Erst um 23:30 Uhr kamen wir am Haus an und gingen eine Stunde später ins Bett.
 

 

 

 

 

 

 

 

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