27.02.

Erst um 8:30 Uhr krabbelten wir aus dem Bett. Es waren so ca. 21 Schneeflocken vom Himmel gefallen und noch
war es bedeckt. Aber bereits nach dem Duschen zeigten sich die ersten Wolkenlöcher und die Sonne kam zum
Vorschein. Austernfischer und Möwen pickten im Seetang vor unserer Terrasse nach etwas Essbarem. Sobald eine
Möwe einen Krebs mit seiner harten Schale fand, flog sie hoch und ließ ihn aus großer Höhe wieder zu Boden auf
einen Stein fallen. Danach konnte sie ihn genüsslich futtern.

 

 


 


Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns gegen 11:00 Uhr auf den Weg zur Loch Ewe Destille. Von der
hatten wir noch nie etwas gehört, gestern auf dem Weg aber ein Schild davon am Straßenrand entdeckt. Im Netz
fand ich leider nicht viele Infos, nur das Wochentags von 9:00 – 17:00 Uhr geöffnet ist.
Dort angekommen wussten wir auch warum wir von der Destille noch nichts gehört hatten. An einer
verschlossenen Garage hing der Schriftzug der Destille und davor stand ein kaputter vor sich hin rostender Wagen
ohne Reifen. Alles wirkte heruntergekommen und kein Mensch war weit und breit zu sehen. Das Schild „Shop"
führte uns nur in einen vollgemüllten Hinterhof. Nee, dort war nix mit Whiskyverkostung… Schade!


 


So machten wir uns ohne Stärkung auf den Weg nach Laide und von dort fuhren wir auf die C1075, immer die
Küste entlang.


 


 


Am Ende stellten wir den Wagen am Mellon Udrigle Strand ab und wanderten los.

Erst ging es über einen flachen Bach und dann den Hügel hoch. Dabei genossen wir die schöne Aussicht auf die
Summer Isles und die Berge. Nur die dicken Regenwolken, die sich dort entleerten, machten uns etwas Sorgen.


 


 


 


Oben angekommen, bogen wir nach links ab und folgten der Küstenlinie. Der feuchte Untergrund war zum Glück an
den meisten Stellen gefroren, sodass wir recht gut vorankamen.


 


 


 


 


Von dem kalten Wind lief mir unaufhörlich die Nase. Ansonsten hatte ich meine Erkältung allerdings ganz gut im
Griff. Der Husten war so gut wie verschwunden und auch meine Nebenhöhlen waren frei. Hurra!

Bevor wir den dritten Hügel erreichten trafen wir das Ehepaar, welches mit uns vom Parkplatz aus losgelaufen war,
nur im Uhrzeigersinn. Sie warnten uns vor dem weiteren Weg. Er sei sehr matschig und man müsste Zick-Zack
laufen.
So war es dann leider auch. Die mit Heidekraut bewachsene Torflandschaft war kaum noch gefroren und mit
kleinen Seen und Bächen durchzogen. Zweimal standen wir da und fühlten uns völlig umzingelt. Wie im Watt, wenn
plötzlich die Flut kommt.


 


Irgendwie fanden wir den Weg aber doch raus aus dem Wasser-Labyrinth und es ging wieder bergab. In der Bucht
vor uns schwammen Robben und die Sonne versteckte sich hinter einer dicken Wolke. Der Regen war zum Glück
um uns herumgezogen.


 


Nach 1,5 Stunden kamen wir am Auto an, fuhren aber nicht direkt wieder. Ich wollte gerne noch eine Runde am
Strand drehen. Die Sonne schien gerade wieder so schön und das mussten wir doch nutzen.


 


 


 


Unglaublich, was für tolle Farben das Meer haben kann. Bei den Bildern könnte man meinen, wir wären irgendwo im
Warmen. Na, auf dem Foto sieht man unsere Nordpolarmeer-Expeditions-Kleidung auch nicht.


 


 


 


Wieder im Häuschen angekommen, sprang Tom schnell unter die Dusche. Anschließend spazierten wir eine Runde
durch unser kleines Dorf.
Im schnuckeligen Bridge Cottage Café rissen wir den Inhaber aus seinen süßen Träumen. Etwas erschrocken
schaute er uns hinter seinem Tresen an. Weiß nicht, ob wir an diesem Tag die ersten Gäste waren?! Der Kuchen
war auf jeden Fall megalecker!
Kaum hatten wir diesen aufgefuttert, kamen weitere Gäste und der kleine gemütliche Raum füllte sich mit Leben.


 


 


Zurück in unserer Unterkunft, war „unsere" Katze auch nicht weit. Aus dem Dorf-Supermarkt hatte ich ein paar
Leckerchen mitgebracht, die reißenden Absatz fanden. Als wir dann im Whirlpool rumtrieben, war das Katzi natürlich
auch nicht weit.


 


 


 


 


Ebenso wie später auf dem Sofa. So eine verkuschelte Katze habe ich selten erlebt. Plötzlich war sie allerdings in
der Küche verschwunden und kam nicht wieder. Nun gut, was sollte sie schon anstellen... AAAAH! Da stand ja noch
mein halber Cheesecake! Die Betonung liegt auf „stand"! Die Hälfte der oberen Schicht war weg! Boah, jetzt aber
raus mit dir, Katzi!!

Gemütlich ließen wir den siebten Tag „schönes Wetter" in Folge ausklingen, eher wir gegen 23:00 Uhr hundemüde
ins Bett verschwanden.

Kilometer: 48
Wetter: 4°C – 6°C, Sonne-Wolken-Mix
 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 6

Übersicht

Tag 8