12.06.

Wow, was für ein Frühstück! Die Nacht war zwar nicht so gut, aber das entschädigte uns dafür. Neben den üblichen Dingen gab es Waffeln, Brötchen, Käse, Nutella, frische Tomaten, eingelegte Früchte, Kekse, Knäckebrot, Müsliriegel, Obst und süße Teilchen.

Wir aßen uns ordentlich satt und fuhren um 9:00 Uhr los. Aber nicht weit, nur bis zu Morrisons. Meine heißgeliebten Wraps hatte ich gestern noch nicht kaufen wollen.

Die Straße führte uns raus aus Fort William zum Commando Memorial. Kurzer Stopp, Bilder und weiter ging die Fahrt.

Am Loch Lochy ging unsere Tour weiter, vorbei an Bergen, die vom blühenden Rhododendron ganz lila waren.

Am Viewpoint Loch Garry hielten wir an und ließen die Fotokamera glühen. Den Piper beachteten wir nicht weiter, ein Bild mit ihm war uns zu kitschig. Dann schon eher eins mit dem blühenden Ginster und dem Loch im Hintergrund.

Die Landschaft wurde langsam immer karger. Im Glen Shiel wichen die Bäume den Steinen. Nichtsdestotrotz war es auch hier wunderschön. Am Loch Duich glitzerte die Sonne auf dem Wasser und wir stiegen am Eilean Donan Castle aus. Bei dem schönen Wetter war es hier entsprechend voll. Da wir vor Jahren schon an einer Innenbesichtigung teilgenommen hatten, machte ich nur Bilder von außen. Wir besuchten noch schnell die Toiletten, die ich hier mal lobend erwähnen möchte. Super sauber und frisch renoviert. Toll! Jetzt wollten wir noch kurz zum Aussichtspunkt oberhalb der Burg fahren. Hier waren wir zum Glück ganz allein und genossen den wunderschönen Ausblick.

Bei dem perfekten Wetter war uns schnell klar, das wir über Applecross fahren würden. Also bogen wir bei Strathcarron links ab. In Tornapress kam dann das Warnschild, dass Caravans und Fahranfänger hier nicht herfahren dürfen. Na, wir durften aber und schon ging es die Straße bergauf. Die Aussicht wurde von Meter zu Meter schöner und in einem der vielen Passing Places hielten wir an und bestaunten die atemberaubende Aussicht. Wahnsinn!

Noch ein paar Serpentinen und wir waren oben angekommen. Kurze Zeit später kam ein Parkplatz, den wir natürlich ansteuerten. Von hier aus konnten wir im leichten blauen Dunst Scalpay, Raasay und dahinter Skye sehen.

Bald ging es wieder abwärts und wir kamen nach Applecross. Im dortigen Inn bestellten wir von der großen Karte an der Wand Scallops und Prawns und setzten uns in die Sonne. Das Essen war hervorragend. Kann ich nur empfehlen.

Nach einer Stunde machten wir uns wieder auf den Weg. Von der Küstenstraße aus hatten wir die ganze Zeit über einen tollen Blick auf die vorgelagerten Inseln. Sogar Lewis konnten wir schwach erkennen. Am Straßenrand lagen Schafe und hier und da stand mal ein kleines Haus.

Erst als wir am Loch Torridon ankamen, sahen wir auch wieder Bäume. Die Single Track Route schlängelte sich den Felsen entlang und bot hinter jeder Kurve einen neuen wahnsinnigen Ausblick. Da Parkplätze hier Mangelware sind, mussten immer wieder Passing Places dafür herhalten. Wir waren aber nicht die Einzigen, die dort hielten.

Durchs Glen Torridon fuhren wir an einem kleinen, fast ausgetrockneten Fluss entlang. In Kinlochewe bogen wir rechts ab und Tom konnte endlich wieder mal schneller als 50 km/h fahren. So kamen wir schon eine Stunde später in Ullapool an. Das B&B hatte ich bereits übers Internet reserviert. Schnell luden wir unsere Sachen aus und gingen zu Fuß zum Hafen runter. Gemütlich liefen wir an den Geschäften entlang, die teilweise noch geöffnet hatten. An einer Bude kauften wir Fish and Chips und setzten uns auf eine Bank am Wasser. Sofort waren zig Möwen da und warteten nur darauf, dass wir was fallen ließen. Den Gefallen tat ich ihnen gerne und verfütterte mein halbes Essen an die Tiere.

Auf dem Weg zum B&B Broombank kauften wir noch etwas zu trinken und kamen gegen 20:30 Uhr wieder dort an. Duschen, lesen, einschlafen, wie immer.
 

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