08.03.

Bereits um 7:00 Uhr bimmelte mein Handy und es hieß raus aus dem Bett. Rasch sprangen wir unter die Dusche
und schlenderten zum Frühstückraum neben der Rezeption. Neben den „normalen" schottischen Leckereien wie
Porridge, Haggis und Co. gab es auch Käse, Obst und Baguette. Tom bestellte das volle schottische Frühstück,
welches ihn laut Karte bis mindestens zum nächsten Tag satt halten sollte. Wir waren gespannt!

Um kurz vor 9:30 Uhr schwangen wir uns ins Auto und machten uns auf den langen Weg nach Newcastle. Das
Glen Coe verabschiedete sich mit einem leichten Schneeregen. Tschüß, wir kommen bald wieder!

Vorbei ging es an einer mal mehr und mal weniger schneebedeckten Landschaft.

 

 


 


Ab Stirling riss der Himmel auf und die Sonne schien. Trotz mittlerweile 8°C lagen erhebliche Schneemengen am
Straßenrand und auf den Wiesen und Feldern. Vor einer Woche muss dort wirklich einiges runtergekommen sein.


 


Kurz vor Jedburgh gaben wir dem immer noch dreckigen Auto den letzten schottischen Sprit und für uns gab es
noch einen letzten schottischen Kaffee.


 


 


 


In Ponteland hielten wir noch kurz bei Dobbies. In dem Gartencenter frühstückten wir sonst immer auf der Hinfahrt
nach Schottland. Da dieses Mal das Frühstück aber im Kabinenpreis mit inbegriffen war, hielten wir dort nicht. Doch
nun auf der Rückfahrt holten wir zwei Paninis, ein Stück Apfelkuchen und einen Muffin. Alles „for take away ", quasi
unser Abendessen. Auf das Buffet an Bord verzichteten wir.

Um 15:10 Uhr kamen wir am Fährterminal an und rollten auf Linie 6 zum Check-in. Kurze Zeit später konnten wir
an Bord fahren und betraten unsere Commodore Deluxe Kabine 9001. Sie hat zwei Räume, einen „Wohnraum“ mit
einem Sofa, zwei Sessel, Tisch und Fernseher. Die Wände sind tapeziert und Kunstblumen stehen in den Ecken. Die
Minibar war gefüllt und im Preis mit inbegriffen. Im Gegensatz zur Commodore gab es noch je eine 0,2 l Flasche
Rot- und Weißwein und auf dem Tisch stand ein Tablett mit Kaffee, Tee und frischem Gebäck.


 


Im Schlafzimmer steht das Bett - welch eine Überraschung - und ein weiterer Fernseher hängt an der ebenfalls
tapezierten Wand. Zusätzlich gibt es einen kleinen Kleiderschrank und den Zugang zum Bad. Dieses ist genauso
ausgestattet wie das der Commodore Kabine. Allerdings gibt es in der Deluxe noch Kunstblumen. Na, wer’s braucht.
Aus insgesamt drei Fenstern hatten wir einen schönen Blick nach vorne raus.
Der Wohnraum hat ca. 14 m² und der Schlafraum mit Bad knappe 10 m².


 


 


 


 


Fazit: Commodore Kabinen sind wirklich super und wir werden die jetzt nur noch buchen. Die Kabine hat an
unserem Reisetag im Vergleich zu einer 2-Bett-Außenkabine 46 Euro mehr gekostet. Sie hat allerdings das
Frühstück (9,95 Euro pP), Wi-Fi (26 Euro für 44 Stunden; man bräuchte aber nur 20 Stunden für 17 Euro) und die
Minibar (geschätzt 20 Euro) inklusive. Somit kostete uns die reine Größe der Kabine nichts extra.

Bei der „Commodore Deluxe“ kamen für die 9 qm mehr und Kaffee, Tee, Gebäck und Wein noch mal 45 Euro extra
obendrauf (also 91 Euro mehr im Vergleich zur 2-Bett-Außenkabine). Ob die Quadratmeter und die Leckereien das
Geld wert sind, muss jeder selber entscheiden. Uns persönlich reicht die Commodore Kabine. Allerdings würden wir
auf der „King Seaways“ einmal die Deluxe buchen, denn auf diesem Schiff gibt es zusätzliche eine Lounge für die
Deluxe-Gäste. Und die wollen wir uns doch auch einmal ansehen.

Nach der gründlichen Besichtigung unserer Kabine gingen wir zur Sky Bar, die endlich geöffnet hatte. Ein Eis gab es
allerdings trotzdem nicht. Nun gut, dann trank ich halt ein Cider. Auch lecker! Tom erfreute sich an seinem Guinness
und gemütlich beobachteten wir das Auslaufen.


 


 


 


Irgendwann wurde es mir dann aber zu frisch und wir bummelten eine Runde durch den Shop. In der Compass Bar
tranken wir einen Absacker und zogen uns gegen 20:30 Uhr in unsere Kabine zurück. Tom sah noch eine Weile
fern, während ich am Reisebericht schrieb. Zwei Stunden später verschwanden wir ins Bett.

Kilometer: 371
Wetter: 2°C – 8°C, morgens bedeckt mit Schneeregen; später Sonne-Wolken-Mix
Unterkunft: Princess Seaways


09.03.

Um 8:00 Uhr spazierten wir zum „North Sea Bistro" auf Deck 7 runter. In einem kleinen gemütlichen und vor allen
Dingen leisen Raum war das Buffet aufgebaut. Zusätzlich zu den Sachen ein Deck tiefer gab es noch Lachs, frische
Smoothies, zweierlei Rührei (normal und mit, ich glaube, Spinat), eine größere Auswahl an Säften und gegrillte
Mettwurst. Die Präsentation der Speisen war sehr schön. So waren zum Beispiel der Joghurt, das Rührei und die
Bohnen in kleinen Gläsern portionsweise abgefüllt. Wir ärgerten uns fast ein wenig, dass wir das auf der Hinfahrt
nicht schon genossen hatten. Aber so konnten wir nun wenigstens vergleichen und das in einer herrlich ruhigen Atmosphäre.


 


 


Also wir frühstücken dort nur noch. Das nächste Mal nur etwas später, 75 Minuten vor dem Anlegen reicht völlig.
*gähn*

Bevor wir zur Kabine zurückgingen, wollte Tom nur mal gucken, was der Bruichladdich 8 kostet, den er gestern
Abend in der Bar getrunken hatte. Nur gucken! Ich lach mich tot!! Mit einem breiten Grinsen stand er zwei Minuten
später mit dem Whisky im Arm VOR dem Shop…


 


Als wir dann um kurz nach 10:00 Uhr die Fähre verließen, erwartete uns eine lange Schlange an der Passkontrolle.
Was war denn da los? Das dauerte doch sonst nicht so lange?! Aah, kaum den Gedanken zu Ende gedacht, sah ich,
dass bei jedem Fahrer ein Alkoholtest gemacht wurde. Das hatten wir auch noch nicht erlebt. Zum Glück hatte
mein Schatz gerade auf eine Kostprobe seines erworbenen Bruichladdichs verzichtet. *hihi*

Bei bestem Wetter begaben wir uns auf die langweilige Fahrt durch Holland. Bei konstant 100 km/h cruisten wir
vorbei an kahlen Wäldern und braunen Feldern.
Um 12:00 Uhr schlichen wir über die Grenze und dann ging es mit Vollgas Richtung Heimat. Na ja, nicht ganz, aber
zumindest schneller.
Damit wir zuhause nicht verhungern mussten, sprangen wir noch schnell in den Rewe. Hilfe!! Wo sollten nur die
Einkäufe hin?? Es half nichts, ab auf meinen Schoß und vorsichtig ging es die letzten Kilometer nach Hause, wo wir
um 14:00 Uhr endlich ankamen. Recht zügig hatten wir alles ausgeladen, begrüßten meine Mama und die Katze
und belagerten den Rest des Tages unser Sofa!

Kilometer: 272
Wetter: 8°C, Sonne-Wolken-Mix




Fazit

Schottland im Februar / März? Ja, unbedingt! Immer wieder! Es war so wunderbar um diese Jahreszeit. Kaum
Touristen waren unterwegs und so hatten wir die wenigen Sehenswürdigkeiten, die wir besucht hatten, fast für uns
alleine. Auch in den Pubs war es nie voll, zum Glück aber auch nicht so leer, dass es ungemütlich war.

Durch den Frost waren allerdings die Straßen sehr kaputt. Teilweise gab es richtige Krater im Asphalt. Da hieß es,
immer etwas vorsichtig fahren.
Vorbei an der atemberaubenden winterlichen Landschaft. Viele Orte kannten wir ja bereits, aber im Winter sind es
doch noch einmal ganz andere Eindrücke. Dazu das Rotwild, welches sich im Tal aufhält und die unzähligen Fasane,
die wir sahen.
Die megaschöne Unterkunft in Poolewe, die vielen sonnigen Tage und der Schnee, es war wieder eine richtig tolle
Zeit!

Dass die Schotten ein überaus freundliches Volk sind, haben wir ja schon mehrfach berichtet. Auch dieses Mal gab
es wieder so viele schöne Begegnungen mit ihnen, die einfach im Kopf bleiben. Da war zum Beispiel der Typ, der
gerade in einem Wagen seine Mittagspause machte und genüsslich ins Brötchen biss. Direkt neben ihm waren wir
dabei aus der Parklücke zu fahren, als er aus seinem Auto sprang, nur um uns sicher aus der Lücke zu lotsen. Mit
seinem Brötchen im Mund winkte er uns sogar noch nach.

Ach, unsere Herzen sind und bleiben für immer in Schottland und wir können es kaum erwarten, endlich wieder
dort zu sein!


Glücklich sind all diejenigen, die nie in Schottland waren.
Denn ihnen bleibt die immer anhaltende Sehnsucht erspart,
die ihr Herz in Schottland ergreift und nie wieder loslässt.


Gesamt Kilometer: 3670
Gemachte Bilder: 4621
Seiten Reisebericht: 34
Angelzeit: 0
Chillige Tage: 0
Gekaufte Whiskys: 7
Sonnige Tage: 11 (von 17 Urlaubstagen)
 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 15

Übersicht