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04.08.
Oh je, schon um 6:00 Uhr schellte der Wecker. An diesem Tag stand ein weiteres Highlight des Urlaubs an. Von Ellenabeich sollte um 9:25 Uhr die Bootstour zum Corryvreckan Whirlpool, dem drittgrößten Meeresstrudel der Welt, starten.
Nicht ganz pünktlich um 7:30 Uhr düsten wir los, zur Abwechslung mal im strömenden Regen. Alle waren schläfrig, ein wenig mürrisch und das Wetter half der Stimmung auch nicht gerade. Aber es sollte noch schlimmer werden. Gerade mal 15 Minuten waren wir unterwegs, als ich eine SMS mit folgendem Inhalt bekam: „Whirlpool trip this morning cancelled due to the weather“!! Na toll… Die Enttäuschung war groß.
Trotzdem entschieden wir uns dafür, weiterzufahren und einfach mit dem geplanten Anschlussprogramm anzufangen. Der Wetterbericht für die Region um Oban sah besser aus, als der um Fort William herum und wach waren wir ja eh.
Zuerst ging es aber auf die Insel Seil, von der aus die Whirlpool-Tour starten sollte. Der Regen hörte auf, aber der Wind nahm zu, je weiter wir zur Küste kamen. Die Fahrt wurde nicht umsonst abgesagt. Im kleinen Büro von Seafari klärten wir die Abwicklung der Rückbuchung und gingen anschließend zur gefluteten Schiefergrube.
Auf dem Boden lagen unzählige kleine Schiefersteinchen, die wir super übers kabbelige Wasser flitschen konnten. Kein Wunder, finden dort doch jedes Jahr im September die Weltmeisterschaften im Steinehüpfen statt.
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In Oban suchten wir zuerst die Destille auf, in der Hoffnung, dort endlich mal eine Tour machen zu können. Die Versuche der letzten Tage waren ja vergeblich gewesen (Edradour - schon zu, Scapa – zeitlich nicht geschafft, Talisker – zu lange Wartezeit, Ardnamurchan – montags geschlossen).
Aber wir hatten dieses Mal Glück und konnten uns für 12:20 Uhr in die Tour einbuchen. Die Zeit bis dahin trennten wir uns von den vieren, so konnte jeder in Ruhe durch die Stadt bummeln. Tom und ich schlenderten durch diverse Touriläden und Whiskyshops, besuchten einen Angelladen und kauften oberleckeren Kuchen bei „Roxy´s“ (besonders „Lemon Fudge Kuchen“ und „Coconut Caramel“, mir läuft jetzt beim Schreiben wieder das Wasser im Mund zusammen!).
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Direkt am Hafen steht eine kleine grüne Fischbude. Wer Meerestiere mag, sollte dort unbedingt einen Stopp einlegen. Frischer geht es nicht. Wir zwei schnabulierten Muscheln in Weißweinsauce und Scallops mit Knoblauch- butter. Köstlich!!
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Um kurz nach 12:00 Uhr fanden wir uns alle wieder in der Destille ein. Bei der Tour übernahm Tom die Übersetzung für die Neuschotten. Am Ende durften wir einen 11-jährigen Whisky direkt aus dem Fass und einen 14-jährigen aus der Flasche probieren. Den vieren hat es gut gefallen und uns sowieso.
So, nun wollten wir aber raus aus der Stadt. Nächster Halt war die St Conan’s Kirk. Walter Douglas Campbell begann 1881 die Kirche für seine Mutter zu bauen, damit diese es nicht mehr so weit bis zur schon bestehenden Kirche hatte. Nach der ersten Bauphase, 7 Jahre später, war Campbell aber noch nicht zufrieden mit seinem eher schlichten Werk. Ab 1907 begann er deshalb damit, das Gotteshaus zu erweitern. Leider erlebte er die Fertigstellung nicht mehr, er starb 1914. Aber seine Schwester führte in seinem Sinne die Arbeiten fort. 1930 wurde die Kirche in ihrem Auftrag fertiggestellt, leider war sie 3 Jahre zuvor verstorben.
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Sehr empfehlenswert ist das kleine Café dort mit tollen Kuchen und leckeren Scones.
Der Rückweg zum Cottage führte uns durchs Glen Orchy. Der gleichnamige Fluss trug ziemlich viel Wasser mit sich (woran das wohl lag?!), was an den Stromschnellen spektakulär aussah. Leider war die Hängebrücke dort gesperrt. Da hatten wir vor einigen Jahren beim Draufrumhüpfen eine Menge Spaß gehabt.
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Auf der Weiterfahrt hätte ich ständig anhalten können. Der Wind blies die Wolken schnell über den Himmel, immer wieder sah die Landschaft durch die Lichtverhältnisse anders aus. Traumhaft!
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Irgendwann kamen wir leider doch am Cottage an und die Männer schnappten sich sofort die Angeln und waren verschwunden. Jochens Brille bei ihrer Rückkehr auch. Dabei hatte er sie doch erst vor zwei Tagen gekauft und nun lag sie am Meeresgrund und war nicht mehr erreichbar. Zum Abendessen gab es wieder für jeden etwas anderes und diesmal schafften wir es leider noch nicht mal, zusammen zu essen. Die tägliche Portion Whisky gab es als Nachtisch, während draußen ein kräftiger Wind blies. Passend dazu prasselte das Kaminfeuer, es hätte auch Herbst sein können…
Kilometer: 216 Wetter: 12°C – 17°C, morgens Regen, ab nachmittags Sonne und Wolken
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Tag 11
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Übersicht
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Tag 13
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