06.03.

Die Nacht war gar nicht gut. Mein Knie tat mir weh, das Bett knarzte bei jeder Bewegung und der Wind heulte ums
Haus herum.
Ein tolles Frühstück entschädigte uns aber dafür. Neben dem üblichen Zeug wie Brot, Marmelade, Obst und Omeletts
gab es sogar Pfannkuchen. Richtig lecker!
 

 

 


 


Gegen 9:30 Uhr spazierten wir los und steuerten als erstes eine Cadeca an. Unsere letzten Euros sollten getauscht
werden.

Auf den Straßen herrschte bereits ein geschäftiges Treiben. Gemüsehändler warteten auf Kundschaft, Fahrradtaxis
umfuhren die mit Kameras bewaffneten Touristen, Kubanerinnen brachten ihre Einkäufe nach Hause und aus den
offenen Türen der Häuser drangen laute Stimmen auf die staubige Straße. An unzähligen Hauswänden hingen
hölzerne Käfige mit kleinen Singvögeln. Die Sonne schien wieder und ein lebhafter Wind wehte. Es war herrlich!


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Wieder genug CUC im Portmonee liefen wir vorbei an vielen bunten Häusern rauf zur Kirchenruine Iglesia de Santa
Ana. Im Schatten der Bäume setzten wir uns dort eine Weile auf eine Bank und beobachteten die vorbeiziehenden
Leute.


 


 


Über Schotterwege spazierten wir fernab des restaurierten Ortskerns den kleinen Hügel hoch. Dort verirrt sich eher
selten ein Tourist hin. Die Häuser sind von einer hübschen Restaurierung noch Jahrzehnte entfernt.


 


 


Oben angekommen gab es ein Bild der verfallenen Kirche und vom wenig interessanten Ausblick. Anschließend
stolperten wir den Hügel wieder runter.


 


 


Sobald wir das Kopfsteinpflaster erreicht hatten, waren auch die Häuser zum größten Teil wieder renoviert und
hübsch in bunten Farben gestrichen.


 


 


 


Im Café Don Pepe suchten wir uns einen Platz im schönen schattigen Innenhof und tranken etwas. Puh, der Kaffee
Carajillo hatte es echt in sich. Der war eher etwas für kalte Wintertage. Tom brauchte danach erst mal einen
Espresso. Zum Glück hatte ich nur eine alkoholfreie Limo.


 


Gemütlich spazierten wir weiter durch den wunderschönen Ort, der trotz der vielen Touristen eine unglaubliche Ruhe
ausstrahlte. Die Uhren ticken dort ein wenig langsamer und das war ansteckend. Wir schlenderten über das unebene
Kopfsteinpflaster und sogen die Atmosphäre in uns auf. Tragt dort übrigens lieber keine Flip-Flops. Auch wenn es
warm war, wir liefen in unseren Wanderschuhen wesentlich sicherer und entspannter als die Urlauber in ihren
Zehenlatschen.  


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Nun, gegen Mittag, dösten viele ältere Menschen hinter geöffneten Fenstern in ihren Schaukelstühlen. Ach, auch wir
könnten ein Nickerchen vertragen. Stattdessen kehrten wir in die rustikale Taberna „La Botija“ ein und futterten ein
paar oberleckere Tapas. Richtig gut, mit das beste Essen unseres Kuba-Trips. Preis-Leistung stimmte völlig und der
Geschmack… Mir läuft das Wasser immer noch im Mund zusammen!


 


 


 


Um der Mittagshitze ein bisschen zu entkommen und um noch mehr ins kubanische Leben einzutauchen, passten
wir uns einfach mal an und chillten eine Weile auf unserem schönen schattigen Balkon. Dabei plünderten wir den
Kühlschrank und wippten in unseren Schaukelstühlen. Entspannung pur…

Nach der kleinen Pause besichtigten wir das Museo Histórico. Aber nicht wegen der Ausstellung, sondern eher wegen
der tollen Aussicht von der Dachterrasse. Die Stufen sind zwar recht ordentlich, aber es lohnt sich.


 


 


 


Den Rest des Nachmittages bummelten wir durch die wunderschönen Gassen, tranken hier und dort etwas und
genossen die entspannte Atmosphäre. Nur auf dem Touristenmarkt mit seinen unzähligen Souvenirständen war es
wieder etwas nervig. Überall wurden wir angequatscht, ja fast bedrängt etwas zu kaufen. Da habe ich keine Lust
irgendwo zu gucken! Nur schnell weg. An einer Häuserecke saß ein bärtiger Kubaner und bat uns 3-CUP-Scheine,
mit dem berühmten Che-Porträt drauf, für je einen CUC an. Dankend lehnten wir ab.


 


 


 


 


Als die Sonne langsam unterging, suchten wir uns wieder ein Plätzchen auf der großen Treppe. Dazu ein leckerer
Piña Colada… Kehr, wat war dat schön dort!


 


 


 


Später aßen wir noch ein paar Nudeln im urigen Restaurant „Giroud“. Dort saß man als Gast nicht nur auf Stühlen,
sondern auch auf alten Fernsehern und Obstkisten. An den Wänden hing allerhand antikes Zeug, die Lampen waren
leere Havanna-Club-Flaschen und die Cola gab es aus einem ausgedienten Marmeladenglas. Und das Wichtigste, das
Essen war klasse!


 


 


Den Rest des Abends verbrachten wir dann gemütlich auf unserem Balkon.

Wetter: 28°C, Sonne-Wolken-Mix
 

 

 

 

 

 

 

 

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