Nicht auf Anhieb fanden wir das Besucherzentrum in Andernach. Erst eine freundliche Dame von einer Tankstelle schickte uns in die richtige Richtung und so konnten wir unseren Wagen auf dem großen Parkplatz abstellen.
Am Rhein entlang liefen wir die wenigen hundert Meter bis zum Eingang. Der Einritt ist mit 12 Euro pro Person nicht ganz preiswert. Dazu gehört aber der Besuch des Erlebniszentrums, eine kurze Schifffahrt und natürlich der Besuch beim Geysir. Das Schiff fährt 5x am Tag zu festen Zeiten. Da wir bis zum Ablegen nur noch etwas über eine halbe Stunde Zeit hatten, entschlossen wir uns die Ausstellung am Anschluss an den Geysir zu besuchen. So hielten wir uns nur im Eingangsbereich auf und spazierten gegen 11:45 Uhr zum Anleger am Rhein.

 

 



An Deck fanden wir einen netten Platz und pünktlich um 12:00 Uhr hieß es „Leinen los!“. Schon nach 15 Minuten legten wir am kleinen Pier im Naturschutzgebiet „Namedyer Werth“ an.

Durch den Wald spazierten wir mit ca. 80 anderen Besuchern zu einem großen Platz, an dessen Ende sich ein kleiner Tümpel und ein Steinhaufen befinden. Außerdem gibt es noch fünf Tafeln, die die Geschichte des Andernacher Geysir beschreiben. Wir hatten aber gar keine Zeit diese zu lesen, denn schon wenige Minuten nach unserer Ankunft, erwachte der Geysir zum Leben. Wie bei einem gerade eingeschalteten Springbrunnen baute sich langsam eine Wassersäule auf, die immer immer höher wurde. Wow! Ich machte fleißig Fotos und auch um uns herum hörte ich nur „klick“ „klick“ „klick“.



















Durch den leichten Wind bekamen wir alle eine kleine Wasserdusche ab, deren Wasserflecken sich von Brillen und Objektivlinsen gar nicht so leicht lösen ließen. Nach einigen Minuten wurde die Säule kleiner und so durften wir auch bis zum Bohrloch vorgehen.


Geysir Andernach


Dort erklärte ein Mitarbeiter bestimmt einige interessante Dinge, aber leider so leise, dass ihn in zwei Metern Entfernung niemand mehr verstand. Schade. Vom gerade an die Erdoberfläche beförderten Wasser probierten wir aber. Schmeckte leicht modrig. Zehn Minuten nach Beginn der Eruption war der Spuk vorbei und wir hörten nur noch ein lautes Zischen und Grummeln aus dem Loch. Auch sahen wir ganz deutlich CO2 aufsteigen. Es flimmerte über der Austrittsstelle. Toll!






Ziemlich beeindruckt schauten wir uns dann in Ruhe die fünf Informationstafeln an, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Schiff machten. Hier brauchten wir eine Erfrischung und bestellten was zum Trinken. 13:05 Uhr legten wir ab und zurück ging es zum Erlebniszentrum.

Da wir erst die Schifffahrt gemacht hatten, waren unsere Eintrittskarten abgelaufen. Eine Mitarbeiterin führte uns dann am Drehkreuz vorbei in die Ausstellung. In einem Fahrstuhl, der uns optisch das Gefühl gab in die Tiefe zu fahren, ging es aber in die erste Etage.
Dort begann der Rundweg durch die Ausstellung. Hier
wurde uns gezeigt, wie die Erde entstanden ist, was Magma ist und was Vulkane sind. An einer Metallröhre konnten wir unterschiedliche Temperaturen erraten und durch Sandsäcke bahnten wir uns den Weg weiter nach oben, so wie sich auch die CO2-Moleküle durch die Gesteinsschichten zwängen müssen. An einer Wand
hörten wir das Grundwasser und in Wassersäulen ließen
wir Luftblasen aufsteigen.

In der nächsten Etage hat man die Möglichkeit mit einer Handpumpe 16 Liter Wasser in eine Plastikröhre zu pumpen. Das geht ganz schon in die Arme. In drei anderen Röhren stiegen durch Pedalpumpen verschieden große Luftblasen auf. Es gibt Karten, die über die Entwicklung der Erdoberfläche von den ersten Urkontinenten bis zur heutigen Zeit informieren.


Gesteineraten


Über eine Stunde hielten wir uns in der wunderbaren Ausstellung auf. Sie ist ideal für Kinder, aber auch wir hatten viel Spaß!

 

 

 

 

 

 

 

 

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